Montag, 8. November 2010

Was Grüne heutzutage von den Anti-Castor-Demos halten, sieht man täglich im TV. Das klang aber auch schonmal anders:

Um es vorauszuschicken: Ich bin nicht für eine Verlängerung der Laufzeit von Kernkraftwerken. 
Aber ich bin ein Anhänger politischer Glaubwürdigkeit.
Und da fällt mir etwas auf:

Bei Demos und Gleisblockaden sind die Grünen aktuell wieder ganz vorne und vor allem auch sehr laut mit dabei.
Das ist klar: 
Schließlich sind Castor-Transporte unter einer CDU-geführten Bundesregierung eine ganz schlimme und antidemokratische Angelegenheit, weshalb Protest und Widerstand (auch mit Mitteln der passiven Gewalt) für die Anhänger der Grünen die erste Bürgerpflicht sind. 
Selbst wenn man Gefahr läuft, sich mit Chaoten und Radikalen in eine Reihe zu stellen.

Vor wenigen Jahren noch, als noch rot-grün in der Regierungsverantwortung stand, waren die gleichen Transporte für die Grünen eine richtig gute Sache, der Protest gegen die Transporte höchst verwerflich und schlicht und einfach rechtswidrig.

Hier mal ein paar Zitate zum Nachlesen:



Also zusammengefasst: 

Castor-Transporte unter Rot-Grün:
Gute Sache.

 Castor-Transporte unter Schwarz-Gelb: 
Gaaaaaaaanz böse!

3 Kommentare:

  1. Natürlich mussten die Grünen damals nachgeben und mit der SPD gemeinsame Sache machen, doch da sie jetzt mehr als 10 % an Stimmen gesammelt haben und in der Opposition sitzen, werden sie einen Teufel tun und die Castor Transporte gut heißen.

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  2. ich bin gerade zufällig über den blog hier gestolpert und muss an dieser stelle mal was loswerden, was mich an der saarländischen (ich kann nur die beurteilen) kommunalpolitik extrem nervt. dieses ständige "die anderen haben...", "die anderen machen...", "die anderen sind..." ist inzwischen sowas von unerträglich, dass ich mich wirklich manchmal frage, ob ich im politik-kindergarten bin. besonders schlimm war das in den letzten wahlkämpfen zu spüren. anstatt lösungsansätze zu bieten, wird nur noch probiert die anderen parteien runter zu machen. quer durch die bank. oder liegt es daran, dass die inhalte inzwischen schlichtweg fehlen und man auf diese art austeilen muss?

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  3. Ich weiß nicht, wo der anonyme Kommentator wohnt und was in der dortigen Kommunalpolitik üblich ist.
    Fakt ist, dass in Eppelborn beispielsweise rund 90 Prozent aller Beschlüsse des Gemeinderates parteiübergreifende Zustimmung finden.
    Ich bin auch mitnichten der Meinung, dass durch meinen Blogeintrag eine Partei "runtergemacht" wurde.
    Es ist allerdings für mich - nicht als Kommunalpolitiker sondern schlicht und ergreifend als Bürger - eine Pflicht, mir Meinungen zu bilden und ein Recht, sie auch zu kundzutun.
    Nichts anderes machen alle Medienschaffenden, die journalistisch tätig sind. Und das nehme ich auch für mich in Anspruch.

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