Freitag, 8. November 2013

Grünes Licht für den Solarpark Bubach

Der Eppelborner Gemeinderat hat in seiner gestrigen Sitzung den Weg für den Bau eines Solarparks im Gemeindebezirk Bubach freigemacht.
Eine große Mehrheit der Ratsmitglieder sprach sich gestern parteiübergreifend bei nur drei Gegenstimmen und einer Handvoll Enthaltungen für den Abschluss eines Durchführungsvertrages mit der Ökostrom Saar GmbH aus. Gleichzeitig wurden auch der vorhabenbezogene Bebauungsplan "Solarpark Bubach" sowie die erforderliche Änderung des Flächennutzungsplanes vom Gemeinderat beschlossen. Entstehen wird der Solarpark entlang der Bahnlinie und der Bundesstraße 269 zwischen Lebach und Bubach. Gegen das Projekt wandte sich - einem Votum des Bubacher Ortsrates folgend - unter anderem Ortsvorsteher Werner Michel, der das Verfahren noch einmal auf seine Rechtmäßigkeit überprüfen lassen wird.
Allerdings ist nach jetzigem Kenntnisstand nicht zu erwarten, dass dies zu einer zeitlichen Verzögerung führt könnte.

Für Eppelborn ist das Projekt ein energiepolitischer Meilenstein: Bis zu sieben Prozent des Strombedarfs in unserer Gemeinde könnten durch den neuen Solarpark gedeckt werden. Wer hinzu addiert, wieviel Strom bereits jetzt durch die Windräder auf dem Kleeberg und dem Elmersberg sowie durch die vielen Photovoltaikanlagen auf privaten Dächern erzeugt wird, erkennt, wie rasend schnell wir Eppelborner bereits dem Ziel einer (zumindest rechnerisch) energieautarken Gemeinde näher gekommen sind.
 


Als Vorstand der BürgerEnergiegenossenschaft Eppelborn (BEE) habe ich mich selbstverständlich ebenso wie die drei BEE-Aufsichtsratsmitglieder Berthold Schmitt (CDU), Peter Stein (SPD) und Dieter Schmidt (Bürgerforum Eppelborn) selbst für befangen erklärt und bei den Tagesordnungspunkten rund um den Solarpark weder an den Beratungen im Gemeinderat und seinen Ausschüssen noch an den Abstimmungen teilgenommen.
Rein formal war diese Befangenenheit möglicherweise nicht gegeben. Doch als führende Mitglieder der BürgerEnergiegenossenschaft war es für uns auch eine Frage des Respektes gegenüber denen, die dem Solarpark kritisch gegenüberstehen. Unsere BEE, die das Projekt fast von Anfang an zumindest ideell begleitete, wird sich nämlich nach der Realisierung an der Photovoltaikanlage entlang der B269 zwischen Lebach und Bubach beteiligen.
Es ist unser erklärtes Ziel, den Bürgerinnen und Bürgern unserer Gemeinde mit lokalen Projekten vor Ort bei uns im Illtal eine verantwortliche Möglichkeit der Geldanlage zu bieten und gleichzeitig Wertschöpfung in unserer Heimatgemeinde zu generieren - ganz nach dem Motto des Sozialreformers Friedrich Wilhelm Raiffeisen: "Das Geld des Dorfes dem Dorfe".

Wenn nun die restlichen Hürden im Genehmigungsverfahren genommen sind, kann mit der Realisierung des Solarparks Bubach voraussichtlich noch in diesem Jahr begonnen werden.
Bereits vor Beginn des Frühlings könnte dann der Solarpark ans Netz gehen und die ersten wärmenden Sonnenstrahlen des neuen Jahres zur dezentralen Erzeugung sauberer, umweltfreundlicher und ressourcenschonender Energie nutzen - ein großer Schritt auf dem Weg zur Energie-Gemeinde Eppelborn.


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