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Donnerstag, 29. Mai 2025

GOÄ-Reform: Endlich Bewegung – jetzt ist die Bundesregierung gefordert!

Nach jahrzehntelanger Stagnation könnte es endlich vorangehen: Der 129. Deutsche Ärztetag hat heute mit großer Mehrheit beschlossen, den gemeinsam von Bundesärztekammer und PKV-Verband entwickelten Entwurf für eine neue Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) an das Bundesgesundheitsministerium zu übergeben – und eine zügige Umsetzung gefordert.

Als gesundheitspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion im Saarland begrüße ich diesen Schritt ausdrücklich. Die GOÄ bildet bislang den Rahmen für ärztliche Leistungen im Bereich der Privaten Krankenversicherung und der Beihilfe – sie stammt jedoch in weiten Teilen aus den 1980er Jahren. Das heißt konkret: Viele moderne medizinische Verfahren, digitale Leistungen wie Telemedizin oder die Nutzung der elektronischen Patientenakte sind nicht angemessen erfasst.

Der nun vorliegende Entwurf ist ein echter Fortschritt. Er wurde unter breitem Konsens entwickelt, ist transparent kalkuliert und modernisiert das gesamte ärztliche Leistungsspektrum. Besonders wichtig ist mir dabei: Die neue GOÄ stärkt die ärztliche Zuwendung – also genau die Zeit, die Ärztinnen und Ärzte mit ihren Patientinnen und Patienten verbringen. Das ist das Herz guter Medizin.

Im Saarland, wo viele Praxen an der Belastungsgrenze arbeiten, ist eine faire und transparente Vergütung ein wesentlicher Baustein, um den Beruf attraktiv zu halten – auch für den Nachwuchs. Deshalb ist es so wichtig, dass der Ball jetzt nicht wieder liegen bleibt. Bundesgesundheitsministerin Nina Warken hat auf dem Ärztetag selbst betont, wie notwendig die Reform ist. Jetzt muss sie handeln - und ich bin sicher, das tut sie auch!

Ich erwarte und vertraue darauf, dass die Bundesregierung den breit getragenen Entwurf zügig in die politischen Verfahren überführt. Die ärztliche Selbstverwaltung hat geliefert – jetzt ist die Politik am Zug!

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