Scharfe Kritik an Untätigkeit der Landesregierung – Versorgungslücken trotz fünf Praxen im Landkreis Neunkirchen spürbar
Die
CDU-Landtagsfraktion schlägt Alarm angesichts wachsender Probleme in der
kinderärztlichen Versorgung. Eine aktuelle Anfrage der beiden Abgeordneten
Alwin Theobald und Sandra Johann (CDU) zeigt: Die Zahl der Kinderarztpraxen im
Saarland ist rückläufig, vor allem in stark belasteten Regionen wie Neunkirchen
verschärft sich die Lage.
„Auch wenn
es im Landkreis Neunkirchen formal fünf Kinderarztpraxen gibt, konzentrieren
sich die Kapazitäten massiv: In der Neunkircher Innenstadt arbeiten fünf
Ärztinnen und Ärzte in einer einzigen Praxis – die zweite Praxis in Furpach
wird von nur einem Arzt betrieben. In Eppelborn, Illingen und Ottweiler gibt es
zwar je eine weitere Praxis, aber das reicht nicht aus, um die wachsenden
Bedarfe zu decken“, erklärt Alwin Theobald.
„Die
Landesregierung wiegt sich in trügerischer Sicherheit“, ergänzt Sandra Johann.
„Ein Versorgungsgrad von 107 % im Kreis Neunkirchen mag auf dem Papier gut
aussehen – aber in der Lebenswirklichkeit der Eltern bedeutet das: lange
Wartezeiten, überfüllte Praxen und Überforderung.“
Die CDU
fordert daher ein Sofortprogramm für eine bessere Versorgung:
- Förderung neuer
Kinderarztpraxen auch in formal überversorgten Gebieten,
- Ausbau und Verstetigung von
Sprach- und Integrationsangeboten im Gesundheitsbereich,
- stärkere Koordinierung mit
Kitas, Schulen und Gesundheitsämtern.
„Familien
brauchen erreichbare, verlässliche medizinische Versorgung – auch außerhalb der
Statistik“, so Alwin Theobald und Sandra Johann abschließend.
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