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Samstag, 31. Mai 2025

Kinderärztliche Versorgung im Saarland unter Druck – CDU fordert Sofortprogramm

Scharfe Kritik an Untätigkeit der Landesregierung – Versorgungslücken trotz fünf Praxen im Landkreis Neunkirchen spürbar

Die CDU-Landtagsfraktion schlägt Alarm angesichts wachsender Probleme in der kinderärztlichen Versorgung. Eine aktuelle Anfrage der beiden Abgeordneten Alwin Theobald und Sandra Johann (CDU) zeigt: Die Zahl der Kinderarztpraxen im Saarland ist rückläufig, vor allem in stark belasteten Regionen wie Neunkirchen verschärft sich die Lage.

„Auch wenn es im Landkreis Neunkirchen formal fünf Kinderarztpraxen gibt, konzentrieren sich die Kapazitäten massiv: In der Neunkircher Innenstadt arbeiten fünf Ärztinnen und Ärzte in einer einzigen Praxis – die zweite Praxis in Furpach wird von nur einem Arzt betrieben. In Eppelborn, Illingen und Ottweiler gibt es zwar je eine weitere Praxis, aber das reicht nicht aus, um die wachsenden Bedarfe zu decken“, erklärt Alwin Theobald.

„Die Landesregierung wiegt sich in trügerischer Sicherheit“, ergänzt Sandra Johann. „Ein Versorgungsgrad von 107 % im Kreis Neunkirchen mag auf dem Papier gut aussehen – aber in der Lebenswirklichkeit der Eltern bedeutet das: lange Wartezeiten, überfüllte Praxen und Überforderung.“

Die CDU fordert daher ein Sofortprogramm für eine bessere Versorgung:

  • Förderung neuer Kinderarztpraxen auch in formal überversorgten Gebieten,
  • Ausbau und Verstetigung von Sprach- und Integrationsangeboten im Gesundheitsbereich,
  • stärkere Koordinierung mit Kitas, Schulen und Gesundheitsämtern.

„Familien brauchen erreichbare, verlässliche medizinische Versorgung – auch außerhalb der Statistik“, so Alwin Theobald und Sandra Johann abschließend.

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