Seiten

Sonntag, 29. Juni 2025

Zukunft der medizinischen Versorgung – Eindrücke vom 18. Saarländischen Fachärztetag

Gestern hatte ich als gesundheitspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion die Gelegenheit, am 18. Saarländischen Fachärztetag in Saarbrücken teilzunehmen – ein fester Termin im gesundheits­politischen Kalender unseres Landes. Besonders gefreut hat mich, dass mich meine jüngste Tochter begleitet hat, die selbst eine Ausbildung im medizinischen Bereich anstrebt. Für sie war es eine spannende Gelegenheit, aktuelle gesundheitspolitische Themen hautnah mitzuerleben – und für mich ein schöner Vater-Tochter-Moment inmitten einer wichtigen Fachveranstaltung.
Der diesjährige Fachärztetag stand ganz im Zeichen der Herausforderungen und Chancen in der fachärztlichen Versorgung. In zahlreichen Fachbeiträgen und Impulsen wurde deutlich: Der medizinische Fortschritt bringt beeindruckende Innovationen mit sich – gleichzeitig stellen uns demografischer Wandel, Fachkräftemangel und strukturelle Engpässe in der ambulanten Versorgung vor große Aufgaben.

Gestern war ich als gesundheitspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion zu Gast beim 18. Saarländischen Fachärztetag in Saarbrücken. Besonders gefreut hat mich, dass mich meine jüngste Tochter begleitet hat, die selbst eine Ausbildung im medizinischen Bereich anstrebt. Für sie war es eine spannende Gelegenheit, aktuelle gesundheitspolitische Themen hautnah mitzuerleben – und für mich ein schöner Vater-Tochter-Moment inmitten einer wichtigen Fachveranstaltung.

Die thematische Bandbreite des Fachärztetags reichte von medizinischen Innovationen über Versorgungsstrukturen bis hin zur Zukunft der ambulanten Versorgung. In vielen Beiträgen wurde deutlich: Der Reformbedarf ist groß – sowohl was die Organisation der Versorgung als auch den medizinischen Nachwuchs betrifft.

Ein zentrales Highlight war der Vortrag von Prof. Dr. med. Harry Derouet, dem Geschäftsführer der Kassenärztlichen Vereinigung Saarland. Unter dem Titel „Zukunft der Fachärzte und der fachärztlichen Versorgung“ stellte er die Ist-Situation eindrucksvoll dar und zeichnete ein realistisches, aber auch mahnendes Bild der nächsten Jahre. Besonders alarmierend: Die Zahl der niedergelassenen Fachärzte nimmt ab, während das Durchschnittsalter steigt. Diese „doppelte demografische Belastung“ gefährdet langfristig die ambulante Versorgung.

Ein besonders drastisches Beispiel dafür wurde im Verlauf der Veranstaltung genannt: Die Hautklinik des Universitätsklinikums des Saarlandes (UKS) bietet derzeit keine regulären ambulanten Termine mehr an. Auf der Website des UKS heißt es aktuell: „Leider können wir derzeit keine regulären Termine mehr anbieten.“ Mehr dazu hier.

Dass eine Uniklinik – unser eigentliches Rückgrat in der fachärztlichen Versorgung – keine regulären Termine mehr anbieten kann, ist ein deutliches Warnsignal. Und es ist eben nicht nur ein Problem mangelnder Organisation, sondern in erster Linie Ausdruck einer tiefgreifenden strukturellen Krise – auch hausgemacht durch politische Untätigkeit.

Denn: Wer – wie der saarländische Gesundheitsminister Magnus Jung und der saarländische Wissenschaftsminister Jakob von Weizsäcker (beide SPD) – weiterhin jede Diskussion über die dringend nötige Aufstockung der Medizinstudienplätze an der Universität des Saarlandes blockiert, handelt verantwortungslos. Es ist völlig unverständlich, warum man in einer Situation, in der selbst die Uniklinik an ihre Grenzen kommt, nicht längst auf Studienplatzerweiterung und den Abbau bürokratischer Hürden für ein Medizinstudium setzt. Wer heute keine Nachwuchsärzte ausbildet, wird morgen keine Versorgung mehr sicherstellen können.

In der abschließenden Podiumsdiskussion waren sich viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer einig: Das Saarland muss jetzt handeln. Wir brauchen mehr Studienplätze für Humanmedizin, eine attraktive medizinische Ausbildung im eigenen Land und eine konsequente Förderung des ärztlichen Nachwuchses.

Mein Fazit: Der 18. Saarländische Fachärztetag hat eindrucksvoll gezeigt, wo wir stehen – und wohin wir uns bewegen müssen. Ich werde mich weiterhin mit Nachdruck dafür einsetzen, dass wir im Saarland nicht weiter zuschauen, wie unsere medizinische Versorgung erodiert – sondern handeln. Für unsere Patientinnen und Patienten, aber auch für die jungen Menschen, die bereit sind, Verantwortung in einem der wichtigsten Berufe unserer Gesellschaft zu übernehmen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen