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Montag, 14. Juli 2025

Sommertour auf dem Habichtshof in Merchweiler: Taurus-Rinder, Wasserbüffel – und ein Ministerium, das eher bremst statt zu fördern

Auf meiner diesjährigen Sommertour als stellvertretender Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion und Leiter unseres Arbeitskreises Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz war ich auch am Donnerstag wieder gemeinsam mit meinem wissenschaftlichen Mitarbeiter Jochen Paflik im Saarland unterwegs, um mit Landwirtinnen und Landwirten, engagierten Ehrenamtlichen und Initiativen ins Gespräch zu kommen und uns wertvolle und wegweisende Projekte rund um Umwelt- und Klimaschutz, um Verkehr, um Landwirtschaft oder um Gewässerschutz an.
Unser Weg führte uns dieses Mal nach Merchweiler, auf den Habichtshof der Familie Rullof. Christina Rullof – eine junge, zupackende Landwirtin – bewirtschaftet gemeinsam mit ihrem Vater Elmar einen beeindruckenden Betrieb, der ökologische Landwirtschaft mit Naturschutz vorbildlich verbindet.


Beweidungsprojekt Habichtswiesen & Saarengeti: Eine Erfolgsgeschichte.

Das Beweidungsprojekt Habichtswiesen mit Taurus-Rindern und Wasserbüffeln hat nicht nur einen spannenden Namen, sondern auch ein starkes Konzept: Extensive Beweidung sorgt für Biodiversität, Artenvielfalt und eine natürliche Entwicklung von Flora und Fauna. Die Saarengeti trägt in bemerkenswerter Weise zum Erhalt unserer Kulturlandschaft bei – und zeigt, wie moderne Landwirtschaft und Umweltschutz Hand in Hand gehen können.

👉 Info: Was ist die "Saarengeti"?
Das Projekt „Saarengeti“ ist ein Beweidungsprojekt in der Region Merchweiler, das mit robusten Taurus-Rindern und Wasserbüffeln naturnahe Offenlandflächen pflegt. Ziel ist es, wertvolle Lebensräume für seltene Tier- und Pflanzenarten zu erhalten und gleichzeitig die natürliche Landschaftsform zu bewahren. Die Tiere leben ganzjährig auf der Weide, was eine extensive und nachhaltige Nutzung ermöglicht.
Mehr Infos unter:
https://lik-nord.de/saarengeti

Doch so engagiert und professionell Christina und Elmar Rullof arbeiten: Die notwendige politische Rückendeckung wird zu zögerlich gewährt.
In anderen Bundesländern ist es längst selbstverständlich, dass die für Projekte wie dieses notwendigen  Pflegemaßnahmen und die unausweichlichen "weißen Flecken" in der Nutzung durch eine gezielte Förderung unterstützt werden.
Im Saarland dagegen: Fehlanzeige. Die Landwirtschaftsministerin Petra Berg schweigt – oder verweist auf bürokratische Hürden.

Bürokratie statt Unterstützung: Ein strukturelles Problem im saarländischen Umweltministerium

Wieder einmal erleben wir, dass das Saarland hinterherhinkt, wo andere Länder längst vorangehen. Statt Innovation zu fördern und mutige, ökologische Projekte wie das der Familie Rullof proaktiv und beherzt zu unterstützen, versteckt sich das Ministerium oft hinter Paragrafen und Formularen. Das ist schade.

Als CDU-Landtagsfraktion werden wir auch dieses Thema in den zuständigen Ausschuss des Landtages bringen. Es ist nicht hinnehmbar, dass engagierte landwirtschaftliche Betriebe mit Vorbildcharakter im Regen stehen gelassen werden – nur weil im Ministerium der politische Wille oder der Mut zur Unterstützung fehlen.

Unser Auftrag: Rückenwind für Landwirtschaft mit Zukunft

Landwirtschaft, Klima- und Naturschutz sind keine Gegensätze. Projekte wie auf dem Habichtshof zeigen das in der Praxis – und verdienen volle politische Rückendeckung. Als agrarpolitischer Sprecher und Leiter unseres AK Umwelt, Klima,  Mobilität,  Agrar und Verbraucherschutz will ich eine Landwirtschaftspolitik, die ermöglicht statt zu verhindern, die begleitet statt auszubremsen.
Das gilt für den Öko- oder Bio-Bereich ebenso wie für die konventionelle Landwirtschaft.
Verlässlichkeit, Vertrauen und Offenheit für neue Projekte müssen in unserem Land wieder Vorrang haben vor Auflagen, Dokumentationspflichten und Kontrolle.

Das Team auf dem Habichtshof verdient unsere Anerkennung – und auch bessere Rahmenbedingungen. Dafür setzen wir uns ein.

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