Freitag, 11. April 2025

Ein Besuch an alter Wirkungsstätte – Neubau der Außenpforte und Besuchsabteilung der JVA Saarbrücken offiziell eröffnet

Vergangene Woche durfte ich als Mitglied des Justizausschusses des Saarländischen Landtages an einer besonderen Veranstaltung teilnehmen – und das an einem Ort, der mir persönlich noch besten bekannt ist und in dem ich mehrere Jahre verbracht habe: In der Justizvollzugsanstalt Saarbrücken wurde der Neubau der Außenpforte und der neuen Besuchsabteilung feierlich eröffnet.
Bevor nun aber jemand falsche Mutmaßungen anstellt: Die JVA Saarbrücken war ein prägender Teil meines beruflichen Werdegangs. Umso mehr hat es mich gefreut, an meine frühere Wirkungsstätte zurückzukehren – diesmal in meiner Funktion als Abgeordneter. Die Eröffnung markierte nicht nur einen wichtigen Schritt in der baulichen Weiterentwicklung der Anstalt, sondern bot auch einen schönen Anlass, um mit ehemaligen Kolleginnen und Kollegen ins Gespräch zu kommen, Erinnerungen auszutauschen und auch über aktuelle Probleme und Herausforderungen zu sprechen.

Ein modernes Tor zur Anstalt

Mit dem Neubau der Außenpforte und der Besuchsabteilung wurde ein zentraler Bereich der JVA neu und zukunftsfähig gestaltet. Die Außenpforte ist das „Gesicht“ der Justizvollzugsanstalt – hier beginnt und endet jeder Zugang zur Einrichtung, sei es für Bedienstete, Besucherinnen und Besucher, Handwerker oder Lieferanten. Eine moderne, sichere und funktionale Gestaltung ist daher von besonderer Bedeutung – sowohl für die Sicherheit als auch für die Abläufe im Anstaltsalltag.
Die neue Besuchsabteilung trägt maßgeblich zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für Inhaftierte und deren Angehörige bei. Ein ansprechender und funktionaler Bereich für den persönlichen Kontakt zu Familie und Freunden kann einen wichtigen Beitrag zur Resozialisierung leisten.

Bauzeit und Investition

Zukunftsorientiert und beherzt entschieden Bauminister Klaus Bouillon und Justizminister Peter Strobel bereits 2021: Wir bauen neu! „Die Bestandsgebäude für die Pforte und die Verwaltung entsprechen nicht mehr dem heutigen Stand der Technik", so Klaus Bouillon damals und verwies einerseits auf eine notwendige Erhöhung der Sicherheit sowie auf Mängel im Bereich des Brandschutzes und der technischen Ausstattung. „Dies führt zu einer Generalsanierung, die im laufenden Betrieb nur unwirtschaftlich über einen Zeitraum von über sechs Jahren hätte durchgeführt werden können. Daher haben wir uns mit dem Justizministerium und den Verantwortlichen der JVA in einem Abstimmungsprozess für einen Neubau entschieden.“
Nach rund drei Jahren Bauzeit konnten Außenpforte und Besuchsabteilung nun ihrer Bestimmung übergeben werden. Insgesamt wurden knapp acht Millionen Euro investiert – eine gut angelegte Summe, wie ich finde, wenn es um Sicherheit, Effizienz und menschenwürdige Besuchsmöglichkeiten geht.

Die Eröffnung fand im Beisein zahlreicher Gäste aus Justiz, Politik und Verwaltung statt. In den Ansprachen wurde deutlich, dass hier nicht nur ein Bauwerk vollendet, sondern ein wichtiger Meilenstein für die saarländische Justizvollzugslandschaft erreicht wurde. Auch der Dank an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der JVA, die den Anstaltsbetrieb während der Bauphase unter erschwerten Bedingungen aufrechterhalten haben, kam dabei nicht zu kurz,
Ich habe die Gelegenheit gerne genutzt, um im Anschluss an den offiziellen Teil mit früheren Kolleginnen und Kollegen zu plaudern – ein Austausch, der nicht nur persönlich bereichernd war, sondern mir auch wertvolle Einblicke in den heutigen Anstaltsalltag gegeben hat.

Mein Fazit

Es war ein Besuch mit vielen Eindrücken – und mit viel Respekt für die Arbeit, die dort tagtäglich geleistet wird. Der Neubau zeigt, dass auch im Bereich des Justizvollzugs Investitionen in moderne Infrastruktur möglich und notwendig sind. Als Mitglied des Justizausschusses werde ich mich weiterhin dafür einsetzen, dass unsere Einrichtungen zukunftsfest bleiben – für die Bediensteten, die Inhaftierten und für die Gesellschaft insgesamt.

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