Mittwoch, 28. Mai 2025

Crack-Konsum explodiert – SPD wird von der Realität im Saarland überrollt

Noch vor wenigen Wochen hat die Drogenbeauftragte der Landesregierung Staatssekretärin Bettina Altesleben meine Besorgnis über den wachsenden Drogenkonsum im Saarland als unbegründet zurückgewiesen. Doch die Realität auf unseren Straßen spricht eine ganz andere Sprache – und sie holt die SPD-geführte Landesregierung nun mit voller Wucht ein.
Wie das Drogenhilfezentrum Saarbrücken in seinem aktuellen Jahresbericht mitteilt, hat sich der Crack-Konsum im vergangenen Jahr verfünffacht. Über 600 Konsumvorgänge monatlich wurden allein in den geschützten Räumen der Einrichtung registriert – ein alarmierender Wert, der das Ausmaß dieser Krise deutlich macht.


Crack gehört zu den gefährlichsten Drogen überhaupt – es macht extrem schnell abhängig, zerstört Körper und Psyche und führt innerhalb kürzester Zeit zur völligen Verelendung. Und genau diese Entwicklung beobachten wir jetzt mitten in unserer Landeshauptstadt. Es handelt sich hier nicht mehr um Einzelfälle oder Randphänomene. Die Situation ist dramatisch – und sie darf nicht länger verharmlost oder schöngeredet werden.

Was mich besonders betroffen macht: Das Drogenhilfezentrum musste im letzten Jahr an 14 Tagen schließen – wegen Personalmangels. In einer Zeit, in der die Nachfrage nach Hilfe und Schutz explodiert, ist das ein fatales Signal. Die Mitarbeitenden vor Ort leisten Enormes, doch ohne ausreichende personelle und finanzielle Unterstützung stoßen sie an ihre Grenzen.

Die SPD-Alleinregierung redet gerne von Prävention und Hilfsangeboten – aber die Realität sieht anders aus. Während die Drogenhilfe überfordert ist und auf den Straßen die Verelendung zunimmt, herrscht im Gesundheitsministerium offenbar der politische Stillstand. Lippenbekenntnisse helfen den Betroffenen nicht weiter – und auch unserer Gesellschaft insgesamt nicht.

Wir als CDU-Landtagsfraktion fordern endlich entschlossenes politisches Handeln und anders als die Drogenbeauftragte gegenüber der Presse behauptet, liegen unsere Vorschläge längst auf dem Tisch und wären auch für die noch amtierende Landesregierung längst umsetzbar gewesen.
Wir brauchen:

  • Mehr Personal und Ressourcen für die Drogenhilfe, um niederschwellige Hilfsangebote aufrechtzuerhalten und auszubauen.

  • Ein realitätsnahes Lagebild des Drogenkonsums im Saarland – denn nur wer das Problem anerkennt, kann auch wirksam dagegen ansteuern.

  • Ein entschlossenes Vorgehen gegen die Ursachen von Sucht, darunter soziale Notlagen, Wohnungslosigkeit und psychische Erkrankungen.

  • Eine kritische Überprüfung der bisherigen Drogenpolitik der Landesregierung.

Die Augen vor der Realität zu verschließen, macht das Problem nicht kleiner.
Ich bleibe bei meiner Linie: Wegsehen ist keine Option. Der Kampf gegen Drogen und ihre zerstörerischen Folgen braucht Ehrlichkeit, Klarheit und eine Landesregierung, die Verantwortung übernimmt.

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