Gestern hat der Landesausschuss der CDU Saar, unser „kleiner Parteitag“, getagt. Im Mittelpunkt stand dabei ein Thema, das viele Familien im Saarland bewegt – und das uns als CDU besonders wichtig ist: die frühkindliche Bildung. Einstimmig haben wir ein Positionspapier verabschiedet, mit dem wir die Kita-Politik im Saarland auf eine neue, bessere Grundlage stellen wollen.
Das Papier trägt den Titel: „Bildung mit Anspruch – statt ideologischer Experimente“ – und genau darum geht es. Statt immer neuer Modellprojekte, die an den Lebensrealitäten der Familien vorbeigehen, wollen wir eine frühkindliche Bildung, die funktioniert. Verlässlich. Bezahlbar. Und qualitativ hochwertig.
Stephan Toscani, unser Landesvorsitzender, hat es auf den Punkt gebracht: „Wir wollen eine Kita, auf die sich Familien verlassen können – mit Verlässlichkeit, qualifiziertem Personal und guter Ausstattung.“ Und: „In einigen Landkreisen gibt es sogar für bis zu 25 Prozent der Kinder gar keinen Kita-Platz. Das ist eine Schande, doch die Landesregierung ignoriert diese Probleme.“
Unser Modell sieht deshalb vor: Eine beitragsfreie Kernzeit von 30 Stunden pro Woche. Damit schaffen wir Verlässlichkeit für die Familien – und spürbare Entlastung für die Eltern.
Jutta Schmitt-Lang, unsere Vorsitzende des Landesfachausschusses Bildung, hat einen weiteren wichtigen Punkt herausgestellt:
„Der Übergang von der Kita in die Grundschule ist ein Schlüsselmoment in der Bildungsbiografie eines Kindes. Deshalb brauchen wir flächendeckend im ganzen Land das Kooperationsjahr zwischen Kita und Grundschule. Die unterpersonalisierte Lehrerreserve an den Grundschulen führt regelmäßig dazu, dass die Kooperationszeiten entfallen, weil die Lehrkraft in der Schule Vertretung übernehmen muss. Das ist nicht länger hinnehmbar. Um alle Kinder im Vorschuljahr bestmöglich zu fördern, setzen wir uns zudem für die Wiedereinführung von Schulkindergärten ein. Diese Einrichtungen haben sich als wirksames Instrument bewährt, um Kinder mit erhöhtem Vorbereitungsbedarf auf die Schulzeit gezielt fit zu machen und Entwicklungsverzögerungen frühzeitig aufzufangen.“
Frank Wagner, unser CDU-Generalsekretär, ergänzte, woran es derzeit ebenfalls fehlt: „Wer eingeschult wird, muss Deutsch können.“ Sprachkompetenz ist die Grundlage für Bildungserfolg. Deshalb müssen wir Sprachstandsfeststellungen frühzeitig durchführen – und notwendige Fördermaßnahmen verbindlich vor der Einschulung starten. Dass die SPD das erfolgreiche Programm „Früh Deutsch lernen“ gestrichen hat, war ein Fehler, den wir korrigieren wollen.
Für uns als CDU Saar ist klar: Frühkindliche Bildung ist der Grundstein für Bildungserfolg und soziale Teilhabe. Bildung ist Aufstiegschance. Bildung ist Zukunft. Und deshalb werden wir das Thema auch zu einem zentralen Bestandteil unseres Regierungsprogramms für die nächste Landtagswahl machen.
Das Saarland braucht eine Bildungspolitik mit Anspruch – und keine Ausreden mehr.
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