Es ist ein Schritt in die richtige Richtung – aber ein viel zu später: Die Einführung der Bezahlkarte für Asylbewerberinnen und Asylbewerber im Saarland hätte längst erfolgen können. Dass die SPD-Alleinregierung erst jetzt auf die vielfach vorgetragenen Forderungen der kommunalen Ebene reagiert, zeigt erneut ein zögerliches Handeln auf einem Gebiet, auf dem schnelles und entschlossenes Handeln dringend nötig gewesen wäre.
Unsere innenpolitische Sprecherin und stellvertretende Fraktionsvorsitzende Anja Wagner-Scheid hat es treffend formuliert: "Während Länder wie Bayern bereits seit über einem Jahr gute Erfahrungen mit der Bezahlkarte sammeln und diese flächendeckend einsetzen, hinkt das Saarland hinterher. Die Kommunen – allen voran die Landräte – haben frühzeitig klar gemacht, dass sie die Bezahlkarte für ein wichtiges Instrument halten, um die Herausforderungen in der Migrationspolitik besser bewältigen zu können. Die SPD-Regierung hat ihre Warnungen und Vorschläge jedoch viel zu lange ignoriert."
Warum eine Bezahlkarte sinnvoll ist
Die CDU hat sich auf Bundes- wie auf Landesebene frühzeitig für die Einführung einer Bezahlkarte ausgesprochen. Dabei geht es uns nicht um Symbolpolitik, sondern um handfeste Verbesserungen:
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Verhinderung von Fehlanreizen: Die Bezahlkarte reduziert Bargeldauszahlungen und erschwert somit grenzüberschreitende Geldtransfers in Herkunftsländer – ein Problem, das unter anderem vom Deutschen Städte- und Gemeindebund schon lange kritisiert wird.
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Entlastung der Kommunen: Die praktische Umsetzung von Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz ist für Landkreise und Städte oft mit erheblichem Verwaltungsaufwand verbunden. Die Bezahlkarte erleichtert viele Abläufe und schafft mehr Transparenz.
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Mehr Fairness gegenüber denjenigen, die Hilfe wirklich brauchen: Die Karte stellt sicher, dass Leistungen dort ankommen, wo sie tatsächlich benötigt werden – etwa bei Unterkunft, Verpflegung oder Kleidung.
CDU: Klare Linie in der Migrationspolitik
Für uns als CDU ist klar: Wer Schutz bei uns sucht, soll Hilfe erhalten – aber im Rahmen klarer Regeln und mit der Erwartung, dass unsere rechtsstaatlichen Prinzipien und unsere Gesellschaftsordnung respektiert werden. Dazu gehört auch, dass wir unsere Kommunen nicht mit den Herausforderungen allein lassen, die sich durch unzureichend gesteuerte Migration ergeben.
Die Bezahlkarte ist dabei nur ein Baustein in einem Maßnahmenpaket, das Migration besser ordnen, steuern und begrenzen soll. Wir fordern u. a.:
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Schnellere Asylverfahren,
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mehr Rückführungsabkommen mit Herkunftsländern,
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konsequente Umsetzung von Ausreisepflichten,
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mehr Unterstützung für Länder und Kommunen bei der Unterbringung und Integration.
Mein Fazit
Dass die Bezahlkarte im Saarland nun endlich kommt, ist grundsätzlich zu begrüßen. Aber dass es so lange gedauert hat, ist ärgerlich – vor allem für die Landkreise, die schon lange praxisnahe Lösungen gefordert haben, und für die Bürgerinnen und Bürger, die zu Recht erwarten, dass Politik entschlossen handelt.
Ich bleibe dabei: Migrationspolitik braucht klare Regeln, klare Zuständigkeiten – und die Entschlossenheit, das auch umzusetzen. Die CDU steht dabei an der Seite der Kommunen.