...und die Tatsache, dass es für ein funktionierendes Miteinander mehr braucht, als nur ein reißerisches Buch.
Das steht fest: Auf das Buch von Thilo Sarrazin haben wir Saarländer nun wirklich nicht gewartet.
Wir wussten schon vorher, dass eine gelingende Integration keine leichte Herausforderung ist.
Und wir wussten auch schon bevor besagtes rotes Buch in den Regalen stand, dass Integration auf beiden Seiten den Willen und die Bereitschaft erfordert, aufeinander zuzugehen. Das alles ist nix Neues.
Und weil wir das alles auch schon ohne die plakativen Anmerkungen des Berliner Hobbygenetikers wussten, haben wir Saarländer eben kein Buch geschrieben, sondern gehandelt.
Die saarländische Landesregierung, viele soziale und gemeinnützige Organisationen und vor allem eine ganz große Zahl ehrenamtlich engagierte Menschen haben bereits in der Vergangenheit richtig viel für eine gelingende Integration getan und tun dies weiterhin.
Unter anderem unser Deutsch-Italienisches Bildungs- und Kulturinstitut. Aber auch andere. Viele andere.
Gestern wurde wieder ein Schritt in die richtige Richtung getan: In der Gasgebläsehalle des Völklinger Weltkulturerbes fand der 2. Integrationskongress des Saarlandes statt.
Eine richtig gute und gelungene Veranstaltung.
Die Halle war bis auf den letzten Platz gefüllt, es wurde engagiert diskutiert und es wurden Wege aufgezeigt, wie wir auf dem Weg der Integration mit Erfolg weiter voran schreiten können.
Der Völklinger Oberbürgermeister Klaus Lorig verdeutlichte in seinem Grußwort eindrucksvoll, wie und vor allem warum sich die Situation in seiner Hüttenstadt, in der nahezu jeder dritte Einwohner einen Migrationshintergrund hat, in den letzten Jahren so sehr positiv entwickelt hat.
Ministerpräsident Peter Müller - wie immer kein Freund politisch weichgespülter Schönfärberei - benannte auch die Probleme fehlender Integration schonungslos.
Er machte aber eben auch deutlich, wie wir dieser Herausforderung begegnen, was bereits erreicht wurde und was noch alles getan werden muss. Das unterscheidet ihn von anderen. Auch von manchem ehemaligen Bundesbanker.
An der Tatsache, dass es Handlungsbedarf gibt, hat auch Ursula von der Leyen, Bundesministerin für Arbeit und Soziales, in ihrem Impulsreferat keine Zweifel gelassen. Und sie hat auch keinen Zweifel daran gelassen, was für sie der Dreh- und Angelpunkt einer funktionierende Eingliederung ist: die Sprachkompetenz.
Kinder vom Völklinger Projekt "Kikus" überreichten Bundesministerin von der Leyen ein selbstgestaltetes Bild.
"Sprache ist die Voraussetzung für Integration in jeder Gesellschaft", sagte die CDU-Politikerin und fügte hinzu: "Sie ist nötig, um Zwischentöne zu hören und um die Regeln der Gesellschaft zu verstehen."
Ganz wichtig sei auch, ausländische Berufs- und Bildungsabschlüsse besser anzuerkennen, sagte von der Leyen und sah dabei auch die Bundesregierung in der Pflicht.
Mohamed Maiga, Sprecher des Saarbrücker Integrationsbeirats machte in der nachfolgenden Podiumsdiskussion am Beispiel seiner Person deutlich, vor welchen Problemen oft ein Zuwanderer steht: Sein Abitur aus Mali wird in Deutschland nicht anerkannt - in Luxemburg und Frankreich kann er sich jedoch ohne weiteres an den Universitäten einschreiben.
Das Thema "Integration in den Arbeitsmarkt" bestimmte auch das zweite Diskussionsforum des Tages, an dem auch der Präsident des Deutsch-Italienischen Bildungs- und Kulturinstitutes, mein Eppelborner Gemeinderatskollege Giacomo Santalucia, engagiert teilnahm.Auch in dieser Runde war man sich einig, dass die Sprachkompetenz der wichtigste Schlüssel für den Einstieg in das Berufsleben ist. Ein zweiter wichtiger Punkt war die Überwindung von Klischees und die Gefahr, dass eine vermeintliche Perspektivlosigkeit dazu führen kann, dass junge Menschen Mut und Selbstbewusstsein verlieren.
Die Ergebnisse der Diskussionen werden nun in das saarländische Integrationskonzept einfließen.
Die saarländische Ministerin für Arbeit, Familie, Prävention, Soziales und Sport Annegret Kramp-Karrenbauer und die Integrationsbeauftragte des Saarlandes Gaby Schäfer haben mit ihrem Team zum zweiten Mal einen gelungenen Kongress auf die Beine gestellt, der in dieser Form in Deutschland einzigartig ist.
Die saarländische Ministerin für Arbeit, Familie, Prävention, Soziales und Sport Annegret Kramp-Karrenbauer und die Integrationsbeauftragte des Saarlandes Gaby Schäfer haben mit ihrem Team zum zweiten Mal einen gelungenen Kongress auf die Beine gestellt, der in dieser Form in Deutschland einzigartig ist.
Der 2. Integrationskongress des Saarlandes war eine interessante, wichtige und erfolgreiche Veranstaltung, die zeigte, dass wir alle gemeinsam im Saarland auf einem guten Weg sind, dass aber gleichwohl noch sehr viel getan werden muss.
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