Mittwoch, 30. März 2011

"Den Tanker wenden" - Saarlands Innenminister Stephan Toscani informierte in Habach über die Schuldenbremse für Kommunen


1,7 Milliarden Euro Kassenkredite schieben die saarländischen Städte und Gemeinden vor sich her. Dass nahezu die Hälfte davon auf die Landeshauptstadt Saarbrücken entfällt, ist nicht wirklich ein Trost.
Rechnet man auch noch die langfristigen Darlehen dazu, türmt sich vor unseren saarländischen Kommunen ein Schuldenberg von satten 8,4 Milliarden Euro auf.
Zeit zum Handeln.
Der saarländische Innenminister Stephan Toscani (CDU) wagte nun den mutigen Schritt, die bereits für den Bund und (fast) alle Bundesländer beschlossene Schuldenbremse auch auf die Gemeinden zu übertragen.
Ein wichtiger und vor allem auch richtiger Schritt.


Erklärtes Ziel des Ministers: "Den Tanker wenden". 
Bis zum Jahr 2020 soll die Neuverschuldung Stück für Stück zurückgefahren werden. 
Jedes Jahr sollen die Gemeinden unseres Landes 10 Prozent weniger Schulden machen - bis die Spirale gestoppt ist.
Dann sind die gemachten Schulden noch lange nicht weg. 
Aber - wir tragen Verantwortung für unsere Kinder und Kindeskinder und bürden ihnen nicht weiterhin immer und immer mehr Lasten auf.

Stephan Toscani, Gaby Schäfer und Hermann Josef Schmidt Zu Gast in Habach


Gestern abend war Stephan Toscani nun zu Gast bei meinem CDU-Ortsverband in Habach.
Auf Einladung der Kommunalpolitischen Vereinigung Saar (KPV) und ihres Landesvorsitzenden Hermann Josef Schmidt sowie des CDU-Kreisverbandes und unserer Kreisvorsitzenden Gaby Schäfer referierte Stephan Toscani über die Schuldenbremse, über ihre Ausgestaltung und vor allem auch über die Chancen und Möglichkeiten für die Gemeinden.
Dabei wurde deutlich, dass Toscani uns keineswegs etwas aufbürdet, das nicht zu schaffen ist. Im Gegenteil: 
Wie überall unter Federführung der CDU steht auch hier wieder der Leitsatz "Fordern und Fördern" im Vordergrund. Die CDU-geführte Landesregierung lässt die Kommunen nicht allein, Zuschüsse fließen weiterhin, die innerkommunale Zusammenarbeit und vor allem auch interkommunale Kooperation werden deutlich stärker gefördert und belohnt.

Wir christlichen Demokraten in der Gemeinde Eppelborn haben die Herausforderung längst angenommen. Wir handeln konsequent, aber mit viel Fingerspitzengefühl und Kreativität.
Neue Wege sind gefragt. 
Aber wir Schwarzen sind gute Pfadfinder. Deshalb werden wir unsere Ziele erreichen.
Sparen ist nicht so einfach wie Verteilen.
Natürlich.
Aber es ist Teil unserer Verantwortung.

Und außerdem:
Wenn's einfach wäre, könnt's ja jeder.

Montag, 28. März 2011

Der Wahlsonntag. Näher hinschauen lohnt.


In Baden-Württemberg und in Rheinland-Pfalz wurde gestern gewählt.
Das Ergebnis: Die Grünen haben gewonnen.
Herzlichen Glückwunsch!

Eine andere Partei feiert auch, als hätte sie gewonnen.
Hat sie aber nicht.
Die SPD ist der eigentliche Verlierer dieser Wahl. 
Bloß merkt sie es nicht.

In Rheinland-Pfalz hat König Kurt kräftig einen auf den Deckel bekommen und muss sich auf die Suche nach einem Koalitionspartner machen. Das können für ihn nur die Grünen sein - die mit 15,4 Prozent der Stimmen allerdings selbstbewusst genug sein dürfen, sich ihren Partner selbst auszusuchen.
Ob das letztendlich die Sozialdemokratie sein wird, ist längst noch nicht so ausgemacht, wie es beispielsweise die Saarbrücker Zeitung heute aussehen lässt.
Fakt ist:  In Rheinland-Pfalz ist die Trendwende geschafft. 
Beck ist angezählt. Seine Zeit läuft ab.
Julia Klöckner hat die CDU auf Schlagdistanz herangeführt.
Deshalb auch hier: Herzlichen Glückwunsch!

Und in Baden-Württemberg? 
Da hat die SPD - als Oppositionspartei - nochmal über 2 Prozent verloren. 
Der Niedergang der Sozialdemokratie im Ländle geht weiter.
Und als ob das Ergebnis an sich nicht schon demütigend genug wäre: 
Sie müssen jetzt als Juniorpartner und Mehrheitsbeschaffer für die Grünen herhalten.
Sie werden sich unter einem Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Bündnis90/Grüne) einordnen müssen, welcher in Wirklichkeit der Christdemokratie näher steht, als ihnen.
In Baden-Württemberg war Kretschmann - und das sage ich auch als überzeugter Schwarzer ganz offen - der sympathischere Kandidat.
Auch im Vergleich zu Stefan Mappus.

Aber Kretschmanns Glück gründet sich auch auf dem Unglück anderer. Das lässt sich nicht leugnen.

Für die CDU ist die Niederlage in einem Stammland sehr schmerzlich, mit 39 Prozent bleibt sie jedoch die mit großem Abstand stärkste Fraktion im Landtag.
Und hat jetzt die Chance, sich in der Oppositionsrolle zu erneuern.
In fünf Jahren werden die Karten neu gemischt.
Mein Respekt gilt trotz allem Stefan Mappus.
Er hat sich engagiert. Für sein Land.
Seine Niederlage ist nicht selbst verschuldet - und trotzdem sagt er "Ich trage die Verantwortung. Und zwar voll und ganz."
Das sagt Beck nicht...

Ich wage einmal den Ausblick: 
Die Grünen könnten sich in BaWü möglicherweise - wenn sich Kretschmann als fähiger MP erweist - bei der nächsten Wahl auf hohem Niveau etablieren. Das wird dann erneut auf Kosten der SPD gehen.
Und die CDU wird - sofern sie sich als lern- und erneuerungsfähig erweist - auch wieder zulegen.
Warten wir ab, wie es dann aussehen wird. 

P.S.: 
Gut für unser Land ist auf jeden Fall die Tatsache, dass Extreme von Rechts und Links bei dieser Wahl dort gelandet sind, wo sie hingehören.
Wo das ist, ist mir egal. Hauptsache nicht im Landtag.

Freitag, 25. März 2011

Benefiz-Konzert der RAG-Big-Band der Bergkapelle an der Saar


Samstag, 26. März 2011
19:00 Uhr
Wiesbachhalle in Eppelborn / Wiesbach
zugunsten der
Behindertenhilfe Haus Hubwald Eppelborn e.V.

Erleben Sie eine der besten Big Bands Deutschlands.
Bekannt aus Funk und Fernsehen.
Live auf dem Benefiz-Konzert des Behindertenhilfe Haus Hubwald:
Die Big Band der Bergkapelle der RAG an der Saar!

Die Big-Band der Bergkapelle - ein musikalisches Highlight live im Illtal

Die Band entführt Sie in die Zeit der unvergessenen Swing-Ara.
Jene Zeit, die Stars wie Frank Sinatra, Dean Martin, Count Basie, Glenn Miller und viele andere hervorbrachte.
Mit "New York, New York", "My way", "Fly me to the moon" und einer Vielzahl weiterer unvergessener Hits mit professionellen Gesangseinlagen wird der Samstagabend zu einem Erlebnis werden, das Sie sich nicht entgehen lassen sollten.
Der Eintritt ist frei.
Die RAG-Big-Band und auch ich bitten Sie herzlich um eine Spende zur Unterstützung und zur Verbesserung der Lebensbedingungen der behinderten Menschen im Haus Hubwald.


Spendenkonto der Behindertenhilfe Haus Hubwald e.V:
Konto 11007486 
Sparkasse Neunkirchen
(BLZ: 592 520 56)

Mittwoch, 23. März 2011

Gelesen: "Deutsche Eiche, made in China" von Klaus Brill


Globalisierung ist eines der ganz großen Reizwörter unserer Zeit.
Ein Schreckgespenst, das mancher nur zu gerne in schaurigsten Farben ausmalt.
Für andere aber auch Hoffnung und Chance.
Was verbirgt sich dahinter? Kann sie beides sein?
Schreckgespenst und Chance zugleich?
Um diese Frage zu beantworten muss man die Lupe auspacken, denn Globalisierung beginnt bereits im Kleinen.
Dort wo man sie vielleicht am allerwenigsten erwartet:
Im Dorf - der Keimzelle unser Zivilisation.

Klaus Brill, langjähriger Auslandskorrespondent der „Süddeutschen Zeitung“, hat die Lupe ausgepackt, entdeckt Überraschendes.
Skurriles.
Und allzu Menschliches.

In seinem Buch „Deutsche Eiche. Made in China“ beschreibt der gebürtige Saarländer die Globalisierung am Beispiel eines deutschen Dorfes – seines Heimatdorfes Alsweiler.
Eine Ortschaft mit knapp 2.200 Einwohnern im Osten des europäisch vernetzten Saarlandes.
Tief ins eigentliche Herz des Dorfes dringt der Autor vor, schöpft Erinnerungen der Alten ab, führt Gespräche und beschwört gedanklich Bilder seiner eigenen Jugend herauf.
Er beschreibt, wie Globalisierung, demografischer Wandel, wachsende Mobilität, neue Technologien und veränderte logistische Möglichkeiten sein Dorf verändern, Traditionelles in Frage stellen und gleichzeitig aber auch neue Chancen schaffen.
Brill schildert, wie saarländischer Fleischkäs in Moskau zum Schlangestehen verführt und was Alsweiler mit Hollywood zu schaffen hat. Zur Sprache kommen Stolpersteine der Kommunalpolitik, Animositäten und Kirchturmdenken ebenso wie Courage und politische Standfestigkeit.


„Deutsche Eiche. Made in China“ – treffender als in diesem Buch kann man die Globalisierung kaum auf den Punkt bringen. Völlig unvoreingenommen.
Und ganz nebenbei ist „Deutsche Eiche. Made in China“ eine liebevolle Hommage an das kleine Dorf Alsweiler im St. Wendeler Land, an seine Geschichte an seine Menschen.
Ein Buch über die ganze Welt. Und darüber, wie alles mit allem zusammenhängen kann.

„Deutsche Eiche. Made in China“
von Klaus Brill
Gebundene Ausgabe, 352 Seiten
Erschienen im Karl Blessing Verlag




Dienstag, 22. März 2011

Klettertour in den "Sieben Bergen"


Das hat Spaß gemacht. 
Die Sonne lachte vom strahlend blauen Himmel, lockte Groß und Klein nach draußen.
Spontan machten mein bezaubernder Doppelpack und ich heute einen Ausflug in die Berge.
In die Sieben Berge. In Habach.
Zugegeben: Besonders hoch sind diese Hügel in einer ehemaligen Kiesgrube hinter dem Habacher Waldpark-Stadion nicht - aber für Kids im Kinder- u. Grundschulalter trotzdem durchaus spektakulär.
Auch wir kraxelten bereits als Kinder in den "Sieben Bergen" herum.
Und vor uns unsere Eltern ebenfalls.
Schön, dass manche Dinge den Kids von heute genausoviel Spaß machen, wie uns Kindern aus der Generation, die noch mit drei Fernsehprogrammen und weniger auskam.



Samstag, 19. März 2011

Der Picobello-Tag: Gemeinsam für eine saubere Umwelt!


Heute hat er wieder stattgefunden.
Saarlandweit.
Der Picobello-Tag.
Ein Tag, an dem unzählige Erwachsene und Kinder aktiv etwas für die Umwelt tun.
Auch bei uns in Habach waren wir wieder ein starkes Team; das Mitmachen hat mir Spaß gemacht.
Viele Vereine, Verbände und Institutionen unseres Dorfes waren auch in diesem Jahr wieder mit voller Begeisterung dabei.

Ortsvorsteher Peter Dörr (rechts im Bild) koordinierte die Habacher Picobello-Aktion. Ein buntes Team aus vielen Habacher Vereinen machte auch in diesem Jahr die Wald- und Feldsäuberung zum Erfolg. Ein besonderer Dank gilt den fleißigen Helfern vom DRK, die wie immer dafür sorgten, dass sich groß und klein nach der Aktion mit leckerem Essen stärken konnten.

Dankeschön!
Landauf, landab wurden Straßenränder, Wanderwege, Wald und Wiesen von dem Unrat befreit, den unvernünftige Zeitgenossen achtlos weggeworfen oder manche Umweltschweine ganz bewusst und vorsätzlich irgendwo abgelagert haben.
Der Dienst unserer fleißigen Müllsammler ist unbezahlbar. 
Sie erweisen Natur und Umwelt einen unschätzbaren Dienst.
Sie leisten aktiven Schutz unserer Tierwelt, verhindern durch ihr Tun, dass wildlebende Tiere sich durch den Abfall verletzen oder durch das Fressen des Unrats lebensbedrohlich erkranken.
Allen, die heute im Namen des Picobello-Tages unterwegs waren, gebührt ein dickes DANKESCHÖN!

 Auch in Eppelborn wurde alles Picobello gemacht. Eines der stärksten Teams stellten - wie jedes Jahr - die CDU Eppelborn und das Deutsch-Italienische Bildungs- und Kulturinstitut (dibk).
Auch Bürgermeisterkandidatin Gaby Schäfer, Ortsvorsteher Berthold Schmitt sowie der Präsident des dibk, Giacomo Santalucia, packten auch dieses Jahr wieder kräftig mit an.


Picobello - hoffentlich auch in Zukunft!
Mit dem Picobello-Tag hat unser engagierter, rühriger und vor allem bodenständiger ehemaliger Umweltminister Stefan Mörsdorf eine tolle Aktion ins Leben gerufen. 
Schade - und diese Anmerkung kann ich mir dann doch nicht verkneifen - schade, dass seiner Nachfolgerin die ganze Aktion offenbar zu praktisch und zu profan erscheint. 
Sie erkennt nicht die Chancen, die im ehrenamtlichen Engagement liegen.
Und sie erkennt nicht, dass es gut ist, wenn eine Aktion von oberster staatlicher Stelle aktiv unterstützt wird.
Bisher war die Landesregierung der Ausrichter und Veranstalter des Picobello-Tages, federführend war das Umweltministerium. Das war gut so, denn es zeigte die Bedeutung, die der Aktion beigemessen wurde.
Künftig soll der der "EVS" Regie beim Picobello-Tag führen: 
Jener Verband, der ohnehin mit der Bürgernähe so seine lieben Problemchen hat.
Aber warten wir's ab.
Ich jedenfalls hoffe, Picobello Saarland gibt's auch in den nächsten Jahren noch.

Freitag, 18. März 2011

GEKO Eppelborn - ein kommunales Zukunftsprogramm


Wir Eppelborner arbeiten zur Zeit an einem Gemeindeentwicklungsprogramm, kurz genannt GEKO.
Darin werden die Leitbilder und Leitlinen für die kommenden Jahre definiert. Und das auf breitester Ebene der Bürgerbeteiligung.

Eigentlich könnten alle daran mitarbeiten:
Bürgerinnen und Bürger aus Bubach-Calmesweiler, Dirmingen und Macherbach ebenso wie aus Habach, Hierscheid, Humes sowie natürlich aus Wiesbach und aus Eppelborn.
Junge Leute ebenso wie Menschen mit reichhaltiger Lebenserfahrung.
Einfach alle.
Als Gemeinderatsmitglied und Kommunalpolitiker aus Leidenschaft würde ich mich freuen, wenn möglichst viele die Gelegenheit nutzen und die Zukunft unserer Gemeinde aktiv mitgestalten würden.

Die Rechnung ist einfach:
Je mehr Köpfe, umso mehr Ideen.
Je mehr Ideen, desto mehr Chancen.
Nach der vielversprechenden und gut besuchten Auftaktveranstaltung im Big Eppel war zwar die Zahl der Interessierten beim 1. WorkShop in dieser Woche einigermaßen ernüchternd - aber es geht weiter.

Umso mehr gilt meine Bitte: Machen Sie mit!

Der nächste Workshop findet am 12. April 2011 ab 18:30 Uhr im großen Sitzungssaal des Rathauses statt. Dann wird es um die "Soziale und bildungsbezogene Infrastruktur" unserer Gemeinde gehen.

Mehr Infos und den Download der Auftakt-Präsentation finden sie hier:  


Donnerstag, 17. März 2011

Zeit zu helfen!


Die Not unzähliger Menschen in Japan übersteigt unsere Vorstellungskraft. 
Es wird in ganz, ganz großem Maße schnelle Hilfe benötigt, damit die, die außer ihrem nackten Leben fast alles verloren haben, die kommenden Tage überstehen.
Wenn jeder nur einen ganz kleinen Beitrag zu Soforthilfe leistet, kann das Überleben vieler Menschen, vor allem auch unzähliger Kinder ein Stück weit gesichert werden.

Einen einfachen, direkten und wie ich finde auch seriösen Weg schnell und unbürokratisch Hilfe zu leisten, finden Sie hier:


Ich bin froh, dass die Eppelborner Unternehmerin Andrea Juchem mich über ihren Link zu betterplace.org und damit zu dem Projekt ShelterBox geführt hat. So sieht schnelle unbürokratische Hilfe im Katastrophenfall aus.

Bitte helfen auch Sie! Auch der kleinste Beitrag zählt!


Sonntag, 13. März 2011

Wechseln lohnt sich. Für Umwelt und Geldbeutel!


Mein Strom heißt "EppelPower".
Ich beziehe ihn von den Gemeindewerken Eppelborn.
Bis 2006 war ich Stromkunde unseres saarländischen Ex-Monopolisten energis.
Doch ich bin gewechselt.
Und das gleich aus vier Gründen:

1.   Die Gemeindewerke Eppelborn liefern an Privatkunden
      ausschließlich 100 % Ökostrom.
      Ganz ohne Atomkraft und selbstverständlich CO²-neutral,
      wie Sie hier  lesen können.

2.   EppelPower ist selbst als Ökostrom signifikant günstiger als
      der "Normalstrom" von energis.
      Zumindest, wenn man einmalige Lockangebote, Boni usw.
      außen vor lässt.

3.   Die Gemeindewerke Eppelborn müssen nicht auf fragwürdige 
      Geschäftspraktiken zurückgreifen, um Kunden zu gewinnen.
      Was ich damit meine, lesen Sie hier.

4.   Im Zweifelsfall bezahle ich lieber an mein eigenes
      Gemeinwesen, als an einen Konzern, zumal ich
      sowieso der Meinung bin, dass Ver- und 
      Entsorgung als Teil der Daseinsvorsorge in kommunale
      Hände gehören.
.
Und aus eben diesen Gründen habe ich nun auch meinen Gasversorger gewechselt. 
Viel zu spät, wie ich selbst eingestehen muss. Aber immerhin.
Auch hier habe ich mir gezielt ein kommunales Unternehmen ausgesucht. 
Zwar kein saarländisches, aber ein Günstiges.
Und sobald die Gemeindewerke Eppelborn auch EppelGas anbieten, werde ich dahin wechseln.

Übrigens: 
Der Wechsel von Strom- und Gasanbieter spart meiner Familie und mir mehr als 500 Euro per anno...

Samstag, 12. März 2011

Heringsessen der CDU Eppelborn - erster offizieller Auftritt von Gaby Schäfer als Bürgermeisterkandidatin in Eppelborn


Das Heringsessen des CDU Ortsverbandes Eppelborn am Freitag nach dem Aschermittwoch eines jeden Jahres hat Tradition.
Eine lange Tradition.
Immer wieder sorgten kompetente und oft auch außergewöhnliche Referenten dafür, dass die Gäste der Veranstaltung viel mehr mit nach Hause nahmen, als nur die Sahneheringe mit Pellkartoffeln in ihrem Bauch.
Hintergrundinformationen, politische Rückblicke und Ausblicke, aber auch Meinungen und Positionen zu kontrovers diskutierten Sachverhalten standen stets auf der politisch-thematischen Speisekarte.


In die lange Reihe der Referenten (unter ihnen beispielsweise der ehemalige Bundesumweltminister Klaus Töpfer, Ministerpräsident Peter Müller, Finanzminister Peter Jacoby, der Journalist Michel Friedman oder im vergangenen Jahr der stellvertretende Kommandeur des Lebacher Fallschirmjägerbatallions 261 Oberstleutnant Olav Hinkelmann) reihte sich in diesem Jahr- nicht zum ersten Mal - die CDU-Kreisvorsitzende und Staatssekretärin Gaby Schäfer ein; dieses Mal allerdings in einer neuen Rolle:
Seit vorletzter Woche ist Gaby Schäfer die Kandidatin der CDU in der Gemeinde Eppelborn für das Amt des Bürgermeisters bzw. der Bürgermeisterin - eine Tatsache, die ich bereits im EppelBlog-Eintrag vom 2. März würdigte.
Wie so viele vor ihr, zog auch Gaby Schäfer die Gäste im nahezu vollbesetzten Saal im Café am Markt in ihren Bann. 


Nach einem kurzen Streifzug durch die Bundes- und Landespolitik widmete sich die gelernte Diplom-Sozialarbeiterin intensiv auch den Herausforderungen der Kommunalpolitik in unserer Gemeinde. 
Sie machte deutlich, dass sie bei aller Kontinuität und einem großen Respekt vor der außerordentlichen Leistung unseres scheidenden Bürgermeisters Fritz-Hermann Lutz auch eigene Akzente setzen will. 
Als Polit- und Verwaltungsprofi weiß Gaby Schäfer genau, vor welchen komplexen Aufgabenstellungen die Dörfer unserer Illtalkommune stehen und welche Weichen nun gestellt werden müssen.
Ganz Teamplayerin bekräftigte sie deshalb auch ihr Vorhaben, in den kommenden Wochen die CDU-Ortsverbände unserer Gemeinde zu bereisen. Gemeinsam mit den handelnden Menschen vor Ort wird sie ein gemeinsames Zukunfts- und natürlich Wahlprogramm erarbeiten - ein Programm, in dem sich alle Ortsteile und alle gesellschaftlichen Schichten und Gruppen wiederfinden sollen - ideale Voraussetzungen für den bevorstehenden Wahlkampf!


Freitag, 11. März 2011

Gelesen: "Rupien! Rupien!" von Vikas Swarup


Zugegeben: Das Buch ist nicht mehr das Neueste. 
Und auch die Verfilmung ist lange schon von den Kinoleinwänden verschwunden.
Trotzdem ist und bleibt "Rupien! Rupien" des indischen Autors Vikas Swarup eine fesselnde Geschichte. 
Eine moderne Novelle, die völlig zu Recht auch ein Stück Filmgeschichte schrieb und als "Slumdog Millionaire" unter der Regie von Danny Boyle nicht weniger als acht (!) Oscars einheimste, darunter der Oscar für die beste Regie und den besten Film.

"Rupien! Rupien!" erzählt die Geschichte eines jungen Inders, der an der Quizshow Wer wird Milliardär, dem indischen Pendant der deutschen RTL-Quizshow Wer wird Millionär, die in unnachahmlicher Weise von Günther Jauch moderiert wird, teilnimmt.
Mohammed Thomas, besagter junger Inder, kann alle zwölf Fragen der Quizshow richtig beantworten, gewinnt eine Milliarde Rupien... und wird verhaftet.


Niemand kann sich vorstellen, dass ein indischer Waisenjunge, der nie eine Schule von innen gesehen oder Zeitungen gelesen hat, die schwierigen Fragen der Milliarden-Show lösen kann.
Niemand kann sich vorstellen, dass das Leben selbst eine gute Schule sein kann und derjenige, der offen und aufmerksam durch diese Welt geht, auch in schwieriger Situation bestehen und in einer Quizshow den Hauptgewinn abstauben kann.
Und natürlich glaubt auch niemand, dass Mohammed Thomas kein Betrüger ist. Bis er seine Geschichte erzählt.
Eine Geschichte, die klar macht, warum er die richtigen Antworten wusste und die dazu auch noch einen Blick hinter die Kulissen des Showbiz gewährt...

Meine Empfehlung: ABSOLUT LESENSWERT!

Montag, 7. März 2011

Und auch in Illingen: Ein toller Faasendumzug mit vielen Motivwagen und Gruppen


Auch in Illingen lachte am Morgen des Rosenmontags die Sonne vom Himmel.
Und sie hatte allen Grund zu strahlen: Was sie geboten bekam, war närrisches Treiben der Spitzenklasse.
Illingen hat sich zu einem der schönsten Umzüge im Saarland gemausert - und ist dazu noch perfekt organisiert. Positiv fällt auf, dass keine Musikgruppe hinter den großen Boxen eines Partywagens herlaufen muss, wie's beispielsweise in einer anderen Eppelborner Nachbarstadt im vergangenen Jahr war.

Der Illinger Rosenmontagszug war bunt gemischt - und sollte nochmals die bürgermeisterliche Dikussion aufbranden, wer denn nun den Schönsten und Längsten hätte, so sei gesagt: So viele Gutzjer und was noch so alles geworfen wird, wie am Illinger Rosenmontagszug, gibts selten! 
Und rechnet man die Faasendumzüge unseres Illtals zusammen, sind wir sowieso konkurrenzlos. Das haben auch die Neunkircher nix mehr dagegenzusetzen. Die Region Illtal ist an Faasend unbestreitbar die Nr. 1 im Saarland !

Der Illinger Rosenmontagszug in der Diashow




Sonntag, 6. März 2011

Zehntausende säumten den Straßenrand: Faasendumzug in Bubach-Calmesweiler

Bei strahlendem Sonnenschein 
zog sich heute ein närrischer Lindwurm durch das Illtal: 
Der Faasendumzug in Bubach-Calmesweiler 
war der Schönste seit langem.
Über 50 toll gestaltete Wagen und bunt kostümierte Gruppen begeisterten die große Zahl von Faasebooze am Straßenrand. 
Nach ersten Schätzungen zog es in diesem Jahr mehr als 10.000 Zuschauer zum traditionellen Umzug nach Bubach-Calmesweiler.



Faasend in Bubach unn Eppelborre

Es ist soweit: 
Die tollen Tage im Illtal erleben ihre Höhepunkte. 
Zeit für ein paar erste Impressionen

Kindermaskenball der SPD in Bubach-Calmesweiler

Sensation beim Kindermaskenball der SPD in Bubach:
Pirat entdeckt Meerjungfrau.

Stimmung bei der Polonäse

Das Eppelborner Prinzenpaar Prinzessin Melanie I. und Prinz Andy I. 
machen ihre Aufwartung in der Bubacher Hirschberghalle

So gar nicht hexenhaft, die Rostwurst. 
Kein Wunder, dass Hexlein sich den Mund verbrennt.

Weiberfaasend im Saarbrücker Regierungsviertel

  In Saarbrücken waren wir Eppelborner ebenfalls stark vertreten:
Neben dem Kulturminister Karl Rauber (links) und Arbeitsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer feierten unsere beiden Gemeinderätinnen Margit Thummen und Margit Drescher gemeinsam mit unserer Bürgermeisterkandidatin Gaby Schäfer kräftig mit.
Auch in diesem Jahr stiegen AKK und Gaby 
wieder als Regierungsreinemachefrauen in die Bütt.

Umgekehrte Rathauserstürmung in Eppelborn

Fritz-Hermann Lutz und sein Gefolge verteidigen den Big Eppel...

...doch die Übermacht des närrischen Volkes ist zu groß.

Nach der Kapitulation: 
Bürgermeister Fritz-Hermann Lutz
übergibt den Schlüssel zum Rathaus an die
Prinzenpaare und das Macherbacher Dreigestirn

Mittelalterlich gewandet und frisch aus dem Sherwood Forrest: 
Robin Hood und Lady Marian?

Mittwoch, 2. März 2011

Gaby Schäfer ist die Kandidatin der CDU für das Amt des Bürgermeisters in Eppelborn


Die CDU in der Gemeinde Eppelborn geht mit Gaby Schäfer in die Bürgermeisterwahl am 23. Oktober. Die Vertreter der CDU-Ortsverbände wählten die Diplom-Sozialarbeiterin gestern Abend im Koßmannforum des Kultur- und Kongresszentrum Big Eppel zu ihrer Kandidatin.

Gaby Schäfer soll am 23. Oktober 2011 zur Nachfolgerin von Amtsinhaber Fritz-Hermann Lutz gewählt werden. Lutz tritt aus Altersgründen nicht mehr an und wird mit dann 65 Jahren im August 2012 ausscheiden.
Fritz-Hermann Lutz hat seit seinem Amtsantritt im Jahr 1985 mit guter und solider Arbeit Eppelborn zu einer modernen Gemeinde entwickelt. „Diese erfolgreiche Arbeit will ich fortsetzen“, sagt Schäfer, „aber auch meine eigene Handschrift erkennen lassen. Die inhaltlichen Schwerpunkte stimme ich in den kommenden Tagen und Wochen mit den Ortsverbänden gemeinsam ab.“

Wer ist Gaby Schäfer?

Gaby Schäfer leitet zur Zeit als Staatssekretärin an der Seite von Ministerin Annegret Kramp-Karrenbauer und Staatssekretär Martin Karren das Ministerium für Arbeit, Familie, Prävention, Soziales und Sport, ist aber auch in der Eppelborner Kommunalpolitik kein unbeschriebenes Blatt: Von 1989 bis 2004 war sie Mitglied des Gemeinderates und prägte als stellvertretende Fraktionsvorsitzende die Entwicklung unserer Gemeinde mit.

Unser Foto zeigt Gaby Schäfer (rechts im Bild) bei einer Baumpflanzung im Europawald in Eppelborn, gemeinsam mit dem Bürgermeister der süditalienischen Stadt Castellabate, Costabile Maurano, der Blieskasteler Oberbürgermeisterin Annelie Faber-Wegener sowie der Vizepräsidentin des Deutsch-Italienischen Bildungs- und Kulturinstitutes (dibk) Cizia Verga.

Die meisten Eppelborner kennen sie, viele persönlich.
Sportlern ist sie durch ihre Tätigkeit im Sportministerium und ihre Präsenz bei vielen Veranstaltungen bekannt, neben ihrem politischen sorgt aber auch ihr ehrenamtliches Engagement für einen hohen Bekanntheitsgrad.
Für alle, die sie noch nicht kennen, hier ein paar Eckdaten:

Gaby Schäfer begann ihre politische Laufbahn in den 70er Jahren mit dem Eintritt in die Junge Union (JU), seit 1977 gehört sie der CDU Eppelborn an.
Dem Landtag des Saarlandes gehörte sie in der 11. und 12. Legislaturperiode (1994–2004) an und erwarb sich in dieser Zeit als sozialpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion über die Parteigrenzen hinaus einen guten Ruf.
Auch bei den Landtagswahlen 2004 wurde sie wieder in den Landtag gewählt, legte jedoch ihr Mandat nieder, als sie im September 2004 zur Staatssekretärin für Inneres, Familie, Frauen und Sport ernannt wurde. Bei der Landratswahl 2004 im roten Landkreis Neunkirchen unterlag sie nur sehr knapp dem Amtsinhaber Rudolf Hinsberger. 

Am 5. September 2007 wechselte sie nach einer Kabinettsumbildung als Staatssekretärin in das Ministerium für Bildung, Familie, Frauen und Kultur des Saarlandes. Nach der Landtagswahl 2009 wurde die zweifache Mutter erneut in den Landtag gewählt, legte jedoch wiederum ihr Mandat nieder, als sie nach der Bildung der sogenannten "Jamaika-Regierung" aus CDU, FDP sowie Bündnis90/DieGrünen erneut zur Staatssekretärin ernannt wurde, dieses Mal im Ministerium für Arbeit, Familie, Prävention, Soziales und Sport.

Seit dem Jahr 2007 führt Gaby Schäfer als Kreisvorsitzende die CDU im Landkreis Neunkirchen.



Dienstag, 1. März 2011

Mediale Lynchjustiz statt Rechtsstaatlichkeit? Causa Guttenberg zeigt: Veröffentliche Meinung stärker als öffentliche Meinung.


Karl-Theodor zu Guttenberg ist von allen politischen Ämtern zurückgetreten. Ein Schritt, der ein Stück weit einen bitteren Nachgeschmack hinterlässt: Zu Guttenberg war und ist eine Ausnahmeerscheinung im politischen Geschäft, die große Mehrheit der Deutschen - das beweisen alle Umfragen - schätzt ihn sehr. Und die große Mehrheit der Deutschen war auch bereit, ihm einen Fehltritt zu verzeihen. Viele waren der Meinung "ein Anschiss hätte genügt", wie eine Bloggerin treffend formulierte. Die Medien hingegen waren - mit Ausnahme der Springer-Presse - anderer Meinung, eine mächtige Kampagne erschöpfte den Minister.


In den Hintergrund trat die Tatsache, dass er - trotz seinem Fehler - ein Minister war, der den jungen Soldatinnen und Soldaten in ihren gefährlichen Einsatzgebieten einen Rückhalt vermittelte, den sie in dieser Weise nie zuvor erfuhren und auch auf absehbare Zeit nicht mehr erfahren werden. Fakt ist, das keiner der genannten Namen aus der Polit-Retorte in diese Fußstapfen bei der Truppe wird treten können.
Das ist ist schade.



Unsere Kameradinnen und Kameraden in Uniform haben einen Minister verloren, der sie und seine Arbeit für die Bundeswehr ernst genommen hat.
Die Kampagne von linker Opposition und veröffentlichter Meinung hat Erfolg gehabt. Ein beliebter Minister, vielleicht gar ein "Überflieger", wurde gestürzt. Den Auslöser dazu hat er selbst gegeben - doch nötig war dieser nicht, schon vorher haben viele Medien und auch der vereinigte Linksblock sich alle Mühe gegeben, am Image des KTG zu kratzen. Wäre es nicht diese Kampagne gewesen, dann eine der nächsten.
Vielleicht hat dies ein wenig mit dem Neid auf Erfolg zu tun, der in unserem Land so vielfach kultiviert wird. Vielleicht aber auch nur mit einer plumpen Parteipolitik, die alles in diesem Land gleichmachen und normieren will und der Liberalismus, Demokratie und moderner Konservativismus ein Dorn im Auge sind.
 

Es ist die Aufgabe der Wählerinnen und Wähler in Wahlen darüber zu richten, ob sie mit Politikern und ihrer Arbeit zufrieden sind. Und es ist Sache der Gerichte, darüber zu urteilen, ob eine Straftat begangen wurde. Die Erklärung der Menschenrechte, die ich schon an anderer Stelle erwähnt habe, gilt aber auch für die Medien, die Vierte, allerdings nicht unbedingt demokratisch legitimierte, Macht im Staate. Sie wären gut beraten, sich an die rechtsstaatlichen Grundsätze zu halten, die sie hochtrabend von anderen einfordern.
Rechtsstaatlichkeit gegen mediale Lynchjustiz einzutauschen ist der falsche Weg.





 

Die Erklärung von Karl-Theodor zu Guttenberg im Wortlaut


 "Ich habe in einem sehr freundschaftlichen Gespräch die Bundeskanzlerin informiert, dass ich mich von meinen politischen Ämtern zurückziehen werde und um meine Entlassung gebeten.

Es ist der schmerzlichste Schritt meines Lebens.

Ich gehe ihn nicht allein wegen meiner so fehlerhaften Doktorarbeit – wiewohl ich verstehe, dass dies für große Teile der Wissenschaft ein Anlaß wäre.

Der Grund liegt im Besonderen in der Frage, ob ich den höchsten Ansprüchen, die ich selbst an meine Verantwortung anlege, noch nachkommen kann. Ich trage bis zur Stunde Verantwortung in einem fordernden Amt. Verantwortung, die möglichst ungeteilte Konzentration und fehlerfreie Arbeit verlangt:
Mit Blick auf die größte Bundeswehrreform in ihrer Geschichte, die ich angestoßen habe und mit Blick auf eine gestärkte Bundeswehr mit großartigen Truppen im Einsatz, die mir engstens ans Herz gewachsen sind.

Wenn allerdings - wie in den letzten Wochen geschehen -  die öffentliche und mediale Betrachtung fast ausschließlich auf die Person Guttenberg und seine Dissertation statt beispielsweise auf den Tod und die Verwundung von 13 Soldaten abzielt, so findet eine dramatische Verschiebung der Aufmerksamkeit zu Lasten der mir Anvertrauten statt.

Unter umgekehrten Vorzeichen gilt Gleiches für den Umstand, dass wochenlang meine Maßnahmen bezüglich der Gorch Fock die weltbewegenden Ereignisse in Nordafrika zu überlagern schienen.

Wenn es auf dem Rücken der Soldaten nur noch um meine Person gehen soll, kann ich dies nicht mehr verantworten.

Und deswegen ziehe ich – da das Amt, die Bundeswehr, die Wissenschaft und auch die mich tragenden Parteien Schaden zu nehmen drohen -  die Konsequenz, die ich auch von anderen verlangt habe und verlangt hätte.

Ich habe, wie jeder andere auch, zu meinen Schwächen und Fehlern zu stehen. Zu großen und kleinen im politischen Handeln bis hin zum Schreiben meiner Doktorarbeit. Und mir war immer wichtig, diese vor der Öffentlichkeit nicht zu verbergen. Deswegen habe ich mich aufrichtig bei all jenen entschuldigt, die ich aufgrund meiner Fehler und Versäumnisse verletzt habe und wiederhole dies auch ausdrücklich heute.

Manche mögen sich fragen, weshalb ich erst heute zurücktrete.

Zunächst ein möglicherweise für manche unbefriedigender, aber allzu menschlicher Grund. Wohl niemand wird leicht, geschweige denn leichtfertig das Amt aufgeben wollen, an dem das ganze Herzblut hängt. Ein Amt, das Verantwortung für viele Menschen und deren Leben beinhaltet.
Hinzu kommt der Umstand,  dass ich mir für eine Entscheidung dieser Tragweite - jenseits der hohen medialen und oppositionellen Taktfrequenz - die gebotene Zeit zu nehmen hatte. Zumal Vorgänge in Rede stehen, die Jahre vor meiner Amtsübernahme lagen.

Nachdem dieser Tage viel über Anstand diskutiert wurde, war es für mich gerade eine Frage des Anstandes zunächst die drei gefallenen Soldaten mit Würde zu Grabe zu tragen und nicht erneut ihr Gedenken durch Debatten über meine Person überlagern zu lassen. Es war auch ein Gebot der Verantwortung gegenüber diesen, ja gegenüber allen Soldaten.

Und es gehört sich, ein weitgehend bestelltes Haus zu hinterlassen, weshalb letzte Woche noch einmal viel Kraft auf den nächsten, entscheidenden Reformschritt verwandt wurde, der nun von meinem Nachfolger bestens vorbereitet verabschiedet werden kann. Das Konzept der Reform steht.

Angesichts massiver Vorwürfe bezüglich meiner Glaubwürdigkeit ist es mir auch ein aufrichtiges Anliegen, mich an der Klärung der Fragen hinsichtlich meiner Dissertation zu beteiligen. Zum einen gegenüber der Universität Bayreuth, wo ich mit der Bitte um Rücknahme des Dr. Titels bereits Konsequenzen gezogen habe.

Zum anderen habe ich zugleich Respekt vor all jenen, die die Vorgänge zudem strafrechtlich überprüft sehen wollen. Es würde daher nach meiner Überzeugung im öffentlichen wie in meinem eigenen Interesse liegen, wenn auch die staatsanwaltlichen Ermittlungen etwa bzgl. urheberrechtlicher Fragen nach Aufhebung der parlamentarischen Immunität  - sollte dies noch erforderlich sein - zeitnah geführt werden könnten.

Die enorme Wucht der medialen Betrachtung meiner Person – zu der ich viel beigetragen habe – aber auch die Qualität der Auseinandersetzung bleiben nicht ohne Wirkung auf mich selbst und meine Familie.

Es ist bekannt, dass die Mechanismen im politischen und medialen Geschäft zerstörerisch sein können. Wer sich für die Politik entscheidet, darf – wenn dem so ist – kein Mitleid erwarten. Das würde ich auch nicht in Anspruch nehmen. Ich darf auch nicht den „Respekt“ erwarten, mit dem Rücktrittsentscheidungen so häufig entgegengenommen werden.

Nun wird es vielleicht heißen, der Guttenberg ist den Kräften der Politik nicht gewachsen. Das mag sein oder nicht sein. Wenn ich es aber nur wäre, indem ich meinen Charakter veränderte, dann müsste ich gerade deswegen handeln.

Ich danke von ganzem Herzen der großen Mehrheit der Deutschen Bevölkerung, den vielen Mitgliedern der Union, meinem Parteivorsitzenden und insbesondere den Soldatinnen und Soldaten, die mir bis heute den Rücken stärkten, als Bundesminister der Verteidigung nicht zurück zu treten.

Ich danke besonders der Frau Bundeskanzlerin für alle erfahrene Unterstützung, ihr großes Vertrauen und Verständnis.

Es ist mir aber nicht mehr möglich, den in mich gesetzten Erwartungen mit dem mir notwendigen Maß an Unabhängigkeit in der Verantwortung gerecht zu werden.

Insofern gebe ich meinen Gegnern gerne recht, dass ich tatsächlich nicht zum Selbstverteidigungs-, sondern zum Minister der Verteidigung berufen wurde.

Abschließend ein Satz, der für einen Politiker ungewöhnlich sein mag:

Ich war immer bereit zu kämpfen, aber ich habe die Grenzen meiner Kräfte erreicht."