Sonntag, 27. Februar 2011

Gelesen: "Böser Engel" von Timothy Carter


Wie schon "Dämonenhunger" ist auch Timothy Carters "Böser Engel" nicht unbedingt ein ein bestimmtes Genre einzuordnen, kurzweilig ist die Geschichte aber allemal. Carter setzt auch in diesem Buch auf viel Action und vor allem auf seinen rabenschwarzen Humor. 
Der gebürtige Brite, der heute mit Frau und Katze im kanadischen Toronto lebt, hat einen Schreibstil, der Spaß macht.

Die temporeiche Geschichte rund um Stuart Bradley, den einzigen schwulen Teenager in der religösen Kleinstadt Ice Lake kommt gänzlich ohne zusätzliche Handlungsstränge und ausschweifende Beschreibungen von Landschaft und Gesellschaft aus.  
(Unter "Kleinstadt" versteht man übrigens im Norden Ontarios einen Ort mit 400 Einwohnern!).

Zum Glück ahnt niemand etwas von Stuarts Hobby, regelmäßig einen Dämon zu beschwören. Durch sein Schwulsein gilt Stuart in Ice Lake ohnehin schon als Außenseiter - wenn er auch weitgehend akzeptiert wird.
Doch dann ändert sich über Nacht das Klima.
Die bisher weitgehend geübte religiöse Toleranz weicht einer Stimmung der Verfolgung, die an die Hexenjagd im Mittelalter erinnert. Als sich auch seine Familie von ihm abwendet, bleibt Stuart, der sich plötzlich aufgrund einer weiteren kleinen "Sünde" plötzlich im Mittelpunkt eines Kesseltreibens sieht, nur eines übrig: 
Er muss "seinen" Dämon um Hilfe bitten. 
Doch Dämonen tun bekanntlicherweise nichts ohne Hintergedanken....


Böser Engel
Autor: Timothy Carter
erschienen im Knaur Verlag
2010
Taschenbuch 
272 Seiten

Freitag, 25. Februar 2011

Neues Feuerwehrfahrzeug für den Löschbezirk Habach


Der Ausschuss für Bürgerdienste im Eppelborner Gemeinderat hat gestern den Kauf eines Tragkraftspritzenfahrzeugs (TSF-W) für den Löschbezirk Habach der Freiwilligen Feuerwehr beschlossen.

Das neue Feuerwehrauto wird allerdings nicht wirklich ein funkelnagelneues sein: aufgrund der angespannten Haushaltslage unserer Gemeinde sind die Ausschussmitglieder einstimmig dem Vorschlag der Verwaltung und des Wehrführers gefolgt und haben ein "halbes" Gebrauchtfahrzeug gekauft: Das Trägerfahrzeug hat zwar bereits fünf Jahre auf dem Buckel - die Feuerwehraufbauten nach DIN und die Lackierung hingegen sind neu.
Ebenfalls neu ist die Sonderausstattung mit einem pneumatisch ausfahrbaren Lichtmast mit Flutlichtstrahler, einer Schnellangriffshaspel mit 50 Meter formfestem Schlauch sowie ein Stromerzeuger.
Zudem kann die vorhandene Ausstattung des Löschbezirks Habach weiter genutzt werden.

Mit rund 95.000 Euro wird das neue 180-PS-Feuerwehrauto im Gemeindehaushalt zu Buche schlagen. 
Eine wichtige Investition in die Daseinsvorsorge für unsere Bürgerinnen und Bürger, denn die Hoffnung "Es wird schon nicht...." ist trügerisch.
Gegenüber eines frabrikneuen Fahrzeugs konnten übrigens rund 30.000 Euro eingespart werden - ohne Qualitätsverlust, denn fünf Jahre sind ein Klacks auf dem Buckel eines LKW's.
Das neue Fahrzeug ersetzt unseren guten alten LF 8, der mittlerweile seit 31 Jahren seinen Dienst in Habach und auch bei Einsätzen in den anderen Dörfern unserer Gemeinde getan hat.
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Mittwoch, 23. Februar 2011

Hetzjagd auf Guttenberg. Und ein paar Dinge, die mir Angst machen.


Verteidigungsminister zu Guttenberg hat bisher in seiner Amtsführung keine Fehler gemacht, die man ihm ernsthaft zur Last legen kann. 
Im Gegenteil.
Mutig hat er angepackt, was so viele vor ihm sich nicht getraut haben:
Er hat einen Verwaltungsapparat, der sich lange schon verselbständigt hatte, in seine Schranken gewiesen.
Er hat, dort wo es nötig war, schnell und trotzdem mit großer Besonnenheit reagiert.
Und er hat - weil er stets gradlinig wirkt, forsch auftritt und vor allem Kompetenz ausstrahlt - innerhalb kurzer Zeit, die Sympathie der Truppe für sich gewonnen. Die Sympathie derer, die in unserem Auftrag ihren Kopf hinhalten und unter Gefahr für Leib und Leben unsere bisher noch demokratische westliche Lebensweise verteidigen.

Zu Guttenberg hat auch studiert. Er hat sein Studium abgeschlossen.
Und weil in unserer modernen Gesellschaft noch immer - vielleicht gar immer mehr - Doktortitel und Amtsautorität wichtiger scheinen, als fachliche und soziale Kompetenzen, Emphatie und persönliche Autorität, hat er auch noch eine Promotion hinten angehängt.
Trotz großem beruflichem und politischem Engagement.
Eine Mehrfachbelastung, die er vielleicht besser hätte bleiben lassen.
Denn er hat Fehler gemacht. Handwerkliche Fehler. 
Doch Fehler werden in unserer ach so perfekten Welt nicht mehr geduldet.
Schon garnicht, wenn diese Fehler anderen wunderbar in den Kram passen.

Dass ihn die Bundeskanzlerin nicht wegen seines Doktortitels ins Kabinett berief, sondern weil er eben kompetent und außerordentlich engagiert war und ist, zählt nicht.
Rücktritt wird gefordert, Betrug und Hochstapelei werden unterstellt.
Das - nicht ohne Anspruch "Social Network" genannte - Netz von Bloggern und Microbloggern wird zum Lynchmob.

Vergessen ist das Johannes-Evangelium, in dem die Pharisäer nach dem Satz "Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein auf sie" still von dannen ziehen.

Vergessen ist auch die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen, in deren 11. Artikel es im ersten Absatz heißt "Jeder, der wegen einer strafbaren Handlung beschuldigt wird, hat das Recht, als unschuldig zu gelten, solange seine Schuld nicht in einem öffentlichen Verfahren, in dem er alle für seine Verteidigung notwendigen Garantien gehabt hat, gemäß dem Gesetz nachgewiesen ist."

Und vergessen ist auch Ghandis Satz "Der Schwache kann nicht verzeihen. Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken."

Alles das ist vergessen. Das ist schade.
Auch für die Sozialen Netzwerke.

Sonntag, 20. Februar 2011

Gelesen: "NEUERSCHEINUNG" von Michael Gantenberg


Wer zwischendurch mal wieder etwas zum Schmunzeln lesen möchte, ist mit Gantenbergs "Neuerscheinung" ganz gut bedient. 
Der Buch- und Drehbuchautor (Ritas Welt, Nikola usw.) hat mit dem amüsanten Büchlein sein Romandebüt erfolgreich gemeistert.
Der Klappentext verrät, dass Michael Gantenberg eine spitze Feder führen kann und uns eine Story präsentiert, aus der man einiges herausholen kann.
Wenn man's drauf hat.
Und Gantenberg hat's drauf.
Holen Sie sich Appetit auf mehr:

"Paul Elmar Litten lebt in einer sehr überschaubaren Kleinstadt: 50.000 Einwohner, die Hälfte katholisch, die andere das Gegenteil.
Paul ist verheiratet, arbeitet als Lokalredakteur beim Westfälischen Heimatboten und will endlich mal zeigen, welches Talent wirklich in ihm schlummert.
Er macht einen geheimen Deal mit dem Herausgeber und veröffentlicht als "Bella Gabor" einen spektakulären Fortsetzungsroman auf Seite 1 des Heimatboten: "Die Messias", die Geschichte von Jesu Zwillingsschwester Hannah, die nach zweitausend Jahren Unsterblichkeit endlich das wahre Leben leben will:
Sie möchte Liebe finden, Sex haben und vielleicht auch ein paar Kilo abnehmen, möglicherweise sogar gleichzeitig.
Das Ganze schlägt ein wie eine Bombe im idyllisch sortierten Westfalen, und auch Pauls Frau ist begeistert - nur ahnt sie nicht, wer Bella Gabor wirklich ist...".


Natürlich ist "Neuerscheinung" nun kein Buch, das sich mit den ganz großen und weltbewegenden Themen beschäftigt.
Aber warum auch?
Reicht es nicht einfach ab und zu völlig aus, der Leserin oder dem Leser ein amüsiertes Lächeln ins Antlitz zu zaubern?
Ich finde schon.

Und deshalb lautet mein Fazit: 

Nette Lektüre für zwischendurch. 
Leseempfehlung guten Gewissens erteilt.



Samstag, 19. Februar 2011

Genehmigungen erteilt: Auf dem Kleeberg zwischen Eppelborn und Macherbach werden zwei Windenergieanlagen errichtet!

Auf dem Kleeberg, nördlich von Eppelborn, hat der Gemeinderat bereits vor einigen Jahren ein sogenanntes Vorranggebiet für Windenergieanlagen ausgewiesen.
Mit der Illinger Firma Achim Anschütz Windkraftanlagen e.K. hat sich nun ein Investor gefunden, der die Vorgaben des Gemeinderates ernst nimmt und sich trotzdem in der Lage sieht, wirtschaftlich Strom aus Windkraft zu erzeugen.  Zwei Windräder des Herstellers ENERCON werden ab Herbst 2011 rund 1.000 Haushalte mit Strom aus Windenergie versorgen.


Notwendige Genehmigungen zum Bau von zunächst zwei Windrädern wurden dem Projektentwickler Achim Anschütz in dieser Woche durch das Landesamt für Umweltschutz und Arbeitssicherheit (LUA) erteilt.
„Die Windkraft ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur energieautarken Gemeinde“ betonte der CDU-Fraktionsvorsitzende Berthold Schmitt. „Wir begrüßen deshalb, dass sich mit der Firma Achim Anschütz Windkraftanlagen e.K. ein Investor gefunden hat, der sich an unsere landschaftsplanerischen Vorgaben hält und damit auch offiziell bestätigt, dass die sachkundigen Beschlüsse des Gemeinderates richtig waren.“ 
Unser Kommunalparlament hatte im Vorfeld mit großer Mehrheit seinen Regelungsspielraum genutzt und die Höhe von Windrädern auf 100 Meter begrenzt, was von einem weiteren Investor allerdings so nicht akzeptiert wurde. Das Drohen mit rechtlichen Schritte hatte jedoch keinen Erfolg: 
Der Eppelborner Gemeinderat ließ sich nicht einschüchtern.

Doch obwohl die Achim Anschütz Windkraftanlagen e.K. die Vorgaben des Gemeinderates akzeptierte, war der Weg bis zur Baugenehmigung weit, die Verfahrensdauer sehr lang. 
Immer wieder wurden Naturschutzbelange neu überprüft, mögliche Populationen von Rotmilan und Fledermaus erschwerten das Genehmigungsverfahren. 
Mancher Beobacher mochte kaum glauben, wie weit theoretischer und praktischer Umweltschutz doch auseinander liegen können.
Nach intensiven Prüfungen aller Unterlagen und vor allem der avifaunistischen Gutachten hat jedoch das zuständige Landesamt LUA nun – wenn auch unter Auflagen – den Weg für den Bau zweier Windenergieanlagen mit einer Gesamthöhe von jeweils 99,70 Meter frei gemacht.

Blick von der Siedlung "Aspenborn" in Eppelborn:
So werden drei Windräder auf dem Kleeberg ungefähr aussehen.

Achim Anschütz, Bauherr der neuen Anlagen, zeigte sich erleichtert: „Nach jahrelangen anstrengenden Vorbereitungen stellen sich endlich Erfolge ein.“ 
Er strebe an, in Kürze ein drittes Windrad mit gleicher Höhe in dem ausgewiesenen Vorranggebiet zu realisieren.
Bei drei Rädern könnten rund 1500 Haushalte mit Öko-Strom aus Windkraft versorgt werden.
Mittel- bis langfristig will Anschütz ein viertes oder fünftes Windrad ebenfalls nicht ausschließen. Auf jeden Fall würden jedoch alle innerhalb des Vorranggebietes errichtet.
Mit den vorbereitenden Arbeiten wird er in wenigen Tagen und Wochen beginnen. Zunächst muss die Zuwegung gesichert werden. 1,5 Kilometer lang wird der Weg über die Gemarkung von Tholey an Finkenrech vorbei bis zum Kleeberg sein. Der Netzanschluss soll am Freizeitzentrum Finkenrech erfolgen. Anschütz rechnet mit einer Inbetriebnahme im Herbst 2011. 

 Von Thalexweiler und Steinbach aus wird man diesen Blickwinkel auf den Windpark Kleeberg haben

Als stellvertretender CDU-Fraktionsvorsitzender stehe ich, ebenso wie mein Fraktionskollege Berthold Schmitt, dem Bau weiterer Windräder auf dem Kleeberg positiv gegenüber. Uns sind mehrere Räder an einem Standort lieber, als eine weitere "Verspargelung" der Landschaft. 
Es ist nicht auszuschließen, dass den Bürgern vor allem in Humes und Hierscheid bei einer kürzeren Genehmigungsdauer für den Windpark Kleeberg  das Windrad auf dem Elmesberg erspart geblieben wäre.

Freitag, 18. Februar 2011

Eigentlich keine Überraschung: Schulreform im Saarland unter Dach und Fach


Erstaunlich, dass sich die Eppelborner Linken so blauäugig vergaloppieren und in der aktuellen Ausgabe der "Eppelborner Nachrichten" nicht nur die Schulreform im Saarland für gescheitert erklären sondern darüber hinaus sogar noch den Rücktritt unseres Bildungsminister Klaus Kessler fordern.
Jedem aufmerksamen und halbwegs informierten Beobachter war doch von vorneherein klar, dass, nachdem die SPD die Verhandlungen für eine Verfassungsänderung aus partei- u. wahltaktischen Gründen platzen ließ, die Linke diese Lücke füllen und dem Jamaika-Modell der Gemeinschaftsschule zustimmen würde.
Und dies aus mindestens drei, ziemlich offensichtlichen Gründen.

1. Der erste Grund ist auf jeden Fall der Vernünftigste:
Die Reformvorschläge von CDU, Grünen und FDP sind sehr gut durchdacht.
Das Ziel sind verbesserte Bildungschancen für unsere Kinder.
Dem kann man sich eigentlich nicht verweigern, wenn man noch ernstgenommen werden will.
Aber es gibt noch weitere Gründe - denn nur Vernunft ist oft nicht ausreichend.

2. Zwar musste die Linke einen ganzen Korb von ideologisch bedingten Forderungen und politischen Zielen über Bord werfen, weil CDU, FDP und Grüne zu Recht zu weiteren Verhandlungen nicht mehr bereit waren.
Aber die Damen und Herren vom linken Rand beugten sich letztlich auch dem Willen ihres alternden "Napoleon von der Saar" (Welt online).
Seit Ende der neunziger Jahre ließ die graue Eminenz der Linkspartei, der Noch-Strippenzieher vom Oberlimberg, kaum eine Gelegenheit aus, seinen einstigen Parteifreunden der Sozialproblematie Sozialdemokratie in den Rücken zu fallen. Auch dieses Mal konnte er erwartungsgemäß nicht widerstehen und ließ seine Marionetten rund um den offiziellen Parteichef Linsler wieder tanzen.

3. Die Linken versuchen (zumindest im Saarland, wo der fundamental-kommunistische Kern nicht ganz so stark ist wie anderswo) verzweifelt aus der Schmuddelecke, in der die ehmalige SED/PDS aufgrund ihrer DDR-Geschichte steckt, herauszukommen. 
Und das geht nur - wie selbst die Linken wissen -  wenn man den Anschein erweckt, selbst mit der wertkonservativen Christlich-Demokratischen Union, der letzten verbliebenen Volkspartei, pro-aktiv und zielorientiert zusammen arbeiten zu können. 
Natürlich steckt unter dem Schafspelz noch immer der sozialistisch orientierte Wolf - aber der Tarnpelz wird ein wenig aufgehellt.

Entscheidend ist aber letztlich, die Schulreform im Saarland - von der Jamaika-Koalition auf den Weg gebracht - kommt. 
Wenn diese Reform nun tatsächlich verbesserte Bildungsschancen für unsere Kinder mit sich bringt, ist das eine gute Sache. 
Bildung ist der Schlüssel zur Zukunft. Darin sind wir uns zum Glück alle einig.


P.S.: Bis drei zählen sollte man schon können, liebe Eppelborner Linke. Oder wie war das gemeint, mit der "DREI-Klassen-Medizin" für gesetzlich Versicherte und Privatpatienten?
Aber es sei euch verziehen: Ihr habt ja nur bei eurem Landesvorsitzenden abgeschrieben. 
Und sogar an die Anführungszeichen gedacht. 
Immerhin.

Mittwoch, 16. Februar 2011

Netter Service für die lesende Minderheit: Die kleine Bibliothek im Hotelzimmer



Ich habe schon in einigen Hotels übernachtet. Und nicht selten findet sich im Zimmer etwas zu lesen.
Die Bibel in der Schublade gehört in vielen Hotels erfreulicherweise noch immer zum festen Inventar, ganz oft finden sich auch mehr oder weniger aktuelle Magazine und Zeitschriften.

Das "Atrium" im Mainzer Stadtteil Finthen bietet den Angehörigen der lesenden Minderheit jedoch eine, wie ich finde, außergewöhnliche Auswahl an Lesestoff.
Ein nettes kleines Regal in meinem Hotelzimmer beherbergt neben einer Lesebrille (die ich wohl auch bald brauchen werde) und einer Leseleuchte sage und schreibe 11 (!) Bücher aus unterschiedlichsten Genres, darunter Henryk Sienkiewiczs Weltbestseller "Quo vadis", Peter Tremaynes historischen Roman "Nur der Tod bringt Vergebung" und einen Band mit vier Kriminalromanen von Edgar Wallace.

Etwas sehr speziell allerdings ist das Werk "Grammatik des Akkadischen", das dem geneigten Leser einen detaillierten Einblick in die Grammatik der, wie ich nun weiß, ältesten uns bekannten  semitischen Sprache verschafft - eine Sprache, die übrigens seinerzeit von den Babyloniern und Assyrern gesprochen wurde. 

Doch zurück zur kleinen "Atrium-Bibliothek", dem schmucken, gut bestückten Bücherregal in meinem Hotelzimmer:

Ich finde die Idee nachahmenswert.

Auch in unserer schnelllebigen Zeit ist ein Buch noch immer ein Stück Beständigkeit, das wie kein anderes Medium zum Einen die Fantasie beflügelt und andererseits Wissen und Sprachschatz erweitert.

Kompliment und Dankeschön, liebe Zimmerausstatter im Atrium-Hotel Mainz.


P.S.:
Auch mit dem Samsung Galaxy i9000 und einer passenden Android-App lässt es sich fantastisch bloggen. 
Ich bin angenehm überrascht.

Donnerstag, 10. Februar 2011

Und übrig bleibt nur Kopfschütteln: Die Opposition opfert viel mehr als nur die Hartz-IV-Reform auf dem Altar der Partei-Taktik


    Die Regierungskoalition aus Union und FDP hat sich bewegt.  
    Sehr weit sogar: Gleich mehrere Weichen wären anders gestellt worden. 
    Aber die Opposition wollte nicht
    Die ausgestreckte Hand der Bundeskanzlerin wurde alleine aus parteitaktischen Gründen ausgeschlagen. 
    Stattdessen packten Gabriel und sein Gefolge immer und immer mehr zusätzliche Forderungen aus. 
    Solange, bis jeder Kompromiss unmöglich gemacht wurde.
    Alle Vorschläge der Union wurden abgelehnt.
    Das ist schade.
    Konkret ausgeschlagen wurden  - neben vielen anderen Angeboten - vor allem diese vier Punkte: 

    Der Regelsatz sollte um fünf auf 364 Euro erhöht werden. Dieser Betrag ist das Ergebnis transparenter Berechnungen, wie sie das Bundesverfassungsgericht eingefordert hatte. Wer dieses Transparenzgebot ernst nimmt, muss dem Geschacher um eine willkürliche Festlegung des Regelsatzes eine Absage erteilen.  

    Das Bildungspaket sollte über den Kreis der Hartz-IV-Empfänger hinaus, z.B. auf Kinder von Wohngeld-Beziehern, ausgeweitet werden.   

    Das geplante kostenlose Mittagessen sollte über Schulen und Kindergärten hinaus, auch in Horten angeboten werden können.   

    Die Kommunen sollten bis 2015 um mehr als 12 Milliarden Euro entlastet werden, indem der Bund die Kosten der Grundsicherung für bedürftige Rentner übernommen hätte. 

    Die Ablehnung dieser weitreichenden Angebote sind nichts anderes als Wahlkampf auf dem Rücken der Schwächsten in unserer Gesellschaft:
    Wahlkampf auf dem Rücken der Kinder!

    Was viele nicht wissen:
    Auch unsere Gemeinde Eppelborn ist - wie auch alle anderen Kommunen im Land - von dieser Verweigerungshaltung des Linksblocks unmittelbar betroffen. Eppelborn alleine hätte nach einer Einigung jährlich fast 2 Millionen Euro mehr in der Kasse.


    Die Schuldenspirale würde gestoppt. 
    Wichtige Rahmenbedingungen und Spielräume für Investitionen für die Menschen vor Ort in unseren Dörfer hätten sich verbessert.
    Die Entlastung der Kommunen in Höhe von satten 12 Milliarden Euro insgesamt hätte die Gemeindefinanzreform weitgehend überflüssig gemacht.

    Doch die Opposition sagt nein.

    Ob sie wirklich wissen, was sie tun?
    Ich glaube nicht.
    Dass die Bundes-Grünen die Tragweite ihrer Entscheidung nicht erkennen können, ist erklärbar: 
    Sie sind auf kommunaler Ebene in den Gemeinde- und Stadträten nicht oder zumindest nur in geringem Maße 
    verwurzelt. Ihnen sind die Probleme unserer Kommunen weitgehend fremd.  
    Auch im Saarland ist das so.

    Dass die Linken nein sagen, überrascht ebenfalls nicht. Sie machen den Versuch einer reinen Klientelpolitik. Den meisten ihrer Funktionäre, die sich nichts sehnlicher wünschen als die Rückkehr eines stasi-überwachten Systems der Unfreiheit, liegt der Blick über den Tellerrand ihrer kommunistischen Ideologie nicht im Wesen.

    Einzig die SPD weiß worum es geht. Landauf, landab stößt ihre einzig und allein dem Populismus geschuldete Haltung auf Kopfschütteln selbst bei ihren eigen Leuten.  
    Viele engagierte Kommunalpolitiker drängen die Parteispitze zur Zustimmung. 
    Aber der Wahlkampf ist den Parteioberen im Dunstkreis des ehemaligen Popbeauftragten Gabriel wichtiger.

    Im Saarland blockieren die Grünen den Kompromiss. Zu leichtfertig. Auch ihnen ist es nicht möglich, sich dem Druck ihrer Bundesspitze entgegenzustellen. 
    Dabei könnte es ihnen nur nützen: 
    Sie könnten endlich einmal zeigen, dass Ihnen die Gemeinden unseres Landes wirklich am Herzen liegen und damit das zarte Pflänzchen ihrer kommunalen Basis stärken. 
    Überlegen Sie es sich, Herr Ulrich. Bitte!

    Montag, 7. Februar 2011

    FV Eppelborn schafft Platz 3 beim Hallenmasters-Finale

    Der große Budenzauber begeistert im Saarland noch immer die Fans. 
    Das zeigte sich heute beim Finale des 19. Volkbanken-Hallenmasters des Saarländischen Fußballverbandes (SFV).
    In der erneut ausverkauften Hermann-Neuberger-Halle in Völklingen trafen die acht Finalisten zum endgültigen Showdown aufeinander.
    Es folgten spannende Spiele mit hohem Tempo und zum Teil auch kuriosen Torszenen.

    Aus unserer Gemeinde hatte sich nur das Team des FV Eppelborn qualifiziert. 
    Die Jungs konnten dieses Mal allerdings nicht ganz an die herausragenden Leistungen vergangener Jahre anknüpfen. 
    Zu selten ließen ihrer Lust am Spiel freien Lauf.
    Sie blieben hinter ihren Möglichkeiten zurück und ließen die technische Raffinesse, derer sie durchaus fähig sind, zu selten aufblitzen.

     Warmschießen vor dem "Kleinen Finale"

    Und trotzdem: durch viel Engagement und Kampfgeist schafften es unsere Illtal-Cracks ins Halbfinale, wo sie sich allerdings dem späteren Turniersieger Auersmacher mit 4:0 geschlagen geben mussten
    So wartete zum Schluss "nur" das kleine Finale - das Spiel um den dritten Platz gegen die SVGG Hangard. 
    Ergebnis: 5:3 für Eppelborn.

    Die Stimmung im Eppelborner Block war bestens

    Der FV Eppelborn belegt also beim Finale des Saarländischen Hallenmasters Platz 3.
    Das kann sich sehen lassen.
    Glückwunsch!

    Freitag, 4. Februar 2011

    Herzlichen Glückwunsch, Dr. Armin König!

    Armin König, Bürgermeister unserer Nachbargemeinde Illingen, hat dieser Tage eindrucksvoll gezeigt, wie das mit dem lebenslangen Lernen in der Realität aussehen kann:

    Armin hat an der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer mit dem hervorragenden Prädikat "magna cum laude" zum Doktor der Verwaltungswissenschaften (Dr. rer. publ.) promoviert.
    Seine Dissertation trägt die Überschrift "Partizipative Entwicklungsplanung für Gemeinden im demographischen Wandel" und passt damit perfekt in die heutige Zeit, die unsere Kommunen durch den Rückgang der Bevölkerung vor allem im ländlichen Raum vor große Herausforderungen stellt - ein spannendes Thema, das auch mich in meinem kommunalpolitischen Engagement sehr beschäftigt. 
    Ich hoffe, dass  ich irgendwann Gelegenheit haben werde, die Dissertation selbst zu lesen. 
    Dass sich darin jede Menge neuer Anregungen und Erkenntnisse wieder finden, halte ich für garantiert.

    Herzlichen Glückwunsch Dr. Armin König! 
    Ich zolle Dir großen Respekt für dein Engagement, deine Dissertation, die sich (und das ist keineswegs bei jeder Doktorarbeit so) mit einer wirklich aktuellen und zukunftsorientierten Thematik beschäftigt und vor allem das erreichte, nicht alltägliche Prädikat "magna cum laude".
    Ich bin mir sicher, ein solches Prädikat kann man nur erreichen, wenn man ein Thema gewählt hat, dass einem wirklich am Herzen liegt.
    Viel Erfolg für deine weitere Arbeit!

    P.S.: 
    An dieser Stelle darf natürlich auch die passende Blog-Empfehlung nicht fehlen. Deshalb: http://arminkoenig.wordpress.com/


    Mittwoch, 2. Februar 2011

    Der Götz und die Iffi...

    ...- zwischendurch zur Abwechslung mal zwei Klassiker

    Wer sagt, Klassiker seien stets schwere Kost?
    Mit dem Götz von Berlichingen hat der gute - und damals noch recht junge - Goethe jedenfalls ein richtig nettes Schauspiel zusammengezimmert.
    Die Geschichte um Mut und Intrige, um Treue und um falsche Liebschaft ist spannend und lässt, ganz nebenbei, den Leser auch ein gutes Stück der Freiheitssehnsucht der Sturm-und-Drang-Zeit spüren.
    Wenn er es zulässt.
    Eines sollte dem Leser bewusst sein: 
    Wer sich ein Schauspiel wie den "Götz" zu Gemüte führt, sollte das Werk nicht nur vor dem historischen spätmittelalterlichen Hintergrund der Geschichte sehen, sondern auch den Kontext der Zeit des Dichters - eben dieser Sturm-und-Drang-Zeit - berücksichtigen.
    Und leise dämmert es dem aufmerksamen Leser: 
    auch die Übertragbarkeit ins Jetzt und Heute ist durchaus möglich. 
    Ein Stück weit jedenfalls.


    Weitaus poetischer, pathetischer und voll klassizistischer Harmonie klingt - wie kaum anders zu erwarten - die "Iphigenie auf Tauris". 
    Worum es geht? Das mag ein jeder selber in Erfahrung bringen.
    Nur soviel sei gesagt:
    Johann Wolfgang von Goethe greift mit seinem Schauspiel auf Stoffe aus der griechischen Antike zurück. Eine Tatsache, die bereits nach dem Lesen des Titels kaum noch für Überraschung sorgen wird.  Oder etwa doch?
    Ein wenig Kenntnis griechischer Sagen und altgriechischer Literatur jedenfalls ist zwar beim Lesen des Stückes nicht unbedingt vonnöten, kann jedoch beim Erkennen der Zusammenhänge hilfreich sein.
    Das Stück ist gänzlich anders als der Götz - und doch (oder vielleicht gerade deshalb): 
    Das Lesen, ja gar ein lautes Lesen, hat mir Spaß gemacht.
    Zusammenfassend kann ich aus Überzeugung empfehlen:
    Trauen Sie sich. 
    Lesen Sie dann und wann einfach auch mal einen Klassiker. 
    Es lohnt sich.



    Dienstag, 1. Februar 2011

    Die Edelstein-Trilogie "Rubinrot", "Saphirblau" und "Smaragdgrün" von Kerstin Gier

    Warnung! Wenn Sie "Rubinrot" von Kerstin Gier aufschlagen und zu lesen beginnen, kann es zu zwanghaften Handlungen kommen: 


    1) Sie können kaum mit dem Lesen aufhören und das Buch nur noch mit Hilfe größter Willensstärke beiseite legen.

    2) Noch bevor Sie die Mitte des Buches erreicht haben, erliegen Sie voraussichtlich dem Verlangen, in ihren Lieblingsbuchladen zu stürzen und schnellstens die bereits die Fortsetzungsbände "Saphirblau" und "Smaragdgrün" zu ordern.

    3) Sie werden jeden freien Augenblick mit Lesen verbringen. 
    Diese Sucht hält mindestens solange an, bis Sie die letzte Zeile des dritten Bandes der Trilogie gelesen haben.


    Die "Edelstein-Trilogie" von Kerstin Gier ist meine Buchempfehlung der Woche.
    Mit Rubinrot - Liebe geht durch alle Zeiten beginnt die Geschichte rund um die 16jährige Gwendolyn Sheperd. 

    Zur Handlung:
    Gwendolyn lebt in einer Familie, in der es sehr viele Geheimnisse gibt - Geheimnisse, in die der Teenager jedoch nicht wirklich eingeweiht wird.
    Alles dreht sich bloß um ihre arrogante Cousine Charlotte.
    Doch das ändert sich überraschend: Nach einer kurzen Schwindelattacke findet sich Gwendolyn aus heiterem Himmel im London der vorletzten Jahrhundertwende wieder.
    Und wenn es auch niemandem in der erlauchten Kreis der "Wächter" (die sich nun notgedrungen für Gwendolyn interessieren) gefällt, eines ist nun bewiesen:
    Das Mädchen hat das "Zeitreise-Gen" ihrer Familie geerbt.
    Damit beginnt für Gwendolyn eine turbulente Zeit.

    Meine Meinung:
    Wer mit dem Lesen von Rubinrot - Liebe geht durch alle Zeiten beginnt, wird so schnell nicht aufhören können.
    Ein perfekter Spannungsbogen sorgt dafür, dass der Leser / die Leserin sich schon früh entscheidet, sich auch die Fortsetzungsbände Saphirblau und Smaragdgrün zuzulegen.
    In meinem Bücherregal ist Kerstin Gier kein Neuling - und trotzdem hätte ich mir vielleicht die "Edelsteine"-Trilogie nicht gekauft, wenn ich nicht im Blog "Die lesende Minderheit" darauf aufmerksam gemacht worden wäre. 
    Zum Glück!
    Vorschnell wird die Geschichte um Gwendolyn und Gideon gerne als Teenager-Roman katalogisiert. 
    Doch das wird dem Buch nicht gerecht.
    Ähnlich wie auch schon Harry Potter, Skulduggery Pleasant, Tintenherz oder Flavia de Luce ist die auch die "Edelstein-Trilogie" zeitlos, alterslos und spricht jeden an.
    Für mich sind jedenfalls alle drei Bücher absolut eine Empfehlung wert.

    Fazit: Sehr lesenwert!