Dass selbst und gerade in den allerwichtigsten politischen Fragen immer wieder Einigkeit zwischen den Parteien in unserer Gemeinde herrscht, verblüfft manche Zeitgenossen.
Das passt doch so gar nicht in das Klischee vom ständigen Parteiengezänk.
Und doch: Es ist so.
(Ja, zugegeben: die Dirminger SPD ist da leider eine Ausnahme. Zumindest ein Teil der Kollegen setzt offenbar lieber auf Ideologie statt auf Pragmatismus. Aber auch hier bestätigt die Ausnahme eben nur die Regel.)
Im Eppelborner Ortsrat jedenfalls zeigte sich vergangene Woche wieder einmal, dass es auch gemeinsam geht.
Wenn man nicht gegeneinander, sondern für sein Dorf arbeitet.
CDU und SPD kamen mit unterschiedlichen Vorstellungen in die Ortsratssitzung, die Karten wurden auf den Tisch gelegt, Für und Wider wurden sorgfältig abgewägt – und ein gemeinsamer Weg gefunden.
Die CDU war selbstbewusst genug, trotz deutlicher absoluter Mehrheit auch andere Meinungen zuzulassen, die SPD zielorientiert und modern genug, nicht in Fundamentalopposition zu verfallen.
Und das alles unter der diplomatischen und sachorientierten Moderation des Eppelborner Ortsvorstehes Berthold Schmitt.
Und was haben die Eppelborner Ortsrätinnen und Ortsräte beschlossen?
Ganz ganz weit oben steht die weitere Neugestaltung der Ortsmitte zwischen Big Eppel und dem Marktplatz. Sie hat für den Ortsrat Eppelborn erste und höchste Priorität und ist – wenn wir mal ehrlich sind – dringend erforderlich.
Ein lebendiges pulsierendes Zentrum muss attraktiv und anziehend wirken, Leerstand und Zerfall hingegen saugen die Vitalität aus unserem Ortskern.
Mit der Platzierung auf Platz 1 der Prioritätenliste zeigen die Mitglieder des Ortsrates, dass sie fest an einen Durchbruch in dieser Frage glauben.
Auf Platz 2 der Projektwunschliste folgten Begrünungsmaßnahmen am (doch recht trostlos wirkenden) Parkplatz Güterbahnhof sowie die Sanierung einer Stützmauer am Bahnhofsvorplatz.
Der seit langem trockenliegende Brunnen auf dem Bahnhofsvorplatz muss nach Ansicht des Ortsrates saniert werden (ein entsprechender Plan wurde bereits in der letzten Ortsratssitzung beraten).
Als ein Schritt in die richtige Richtung erscheint mir auch, dass der Ortsrat Mittel zur Belebung des Ortszentrums beantragt.
Wie Ortsvorsteher Berthold Schmitt erläuterte, sollen z.B. in Zusammenarbeit mit dem Gewerbeverein an den verkaufsoffenen Sonntagen Aktivitäten vereinbart werden, um diese wieder zu beleben und attraktiv zu machen.
„Über diese Mittel sollte der Ortsrat entscheiden können“ stellte Ortsvorsteher Berthold Schmitt in der Diskussion über diesen Vorschlag klar.
Auch beim nächsten Punkt auf der gemeinsamen Prioritätenliste von CDU und SPD geht es um die Vitalisierung des Ortskerns: Ganz im Sinne des Projekts MELanIE fordert der Ortsrat für den Rückbau alter Bausubstanz Mittel an.
Weitere Projekte:
Auf dem Friedhof soll das Dach der Friedhofshalle erneuert werden, ein neues Urnengrabfeld mit Urnenwand soll entstehen.
Die Fahrbahndeckensanierung der Waldfriedstraße, St. Sebastian-Straße sowie „Auf Drei Eichen“ (Teilstück Durchfahrt zwischen Matzenberg und Schlossstraße) hält der Ortsrat auch für eine dringende Maßnahme und auch eine Hundetoilette am Fußweg durch das Illtal wird nach wie vor für notwendig gehalten.
Ich bin schon jetzt gespannt, welche der Eppelborner Projekte im Doppelhaushalt 2011/2012 realisiert werden können und welche Idee, Wünsche und Vorstellungen aus den anderen Dörfern unserer Gemeinde kommen.
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