Samstag, 19. Februar 2011

Genehmigungen erteilt: Auf dem Kleeberg zwischen Eppelborn und Macherbach werden zwei Windenergieanlagen errichtet!

Auf dem Kleeberg, nördlich von Eppelborn, hat der Gemeinderat bereits vor einigen Jahren ein sogenanntes Vorranggebiet für Windenergieanlagen ausgewiesen.
Mit der Illinger Firma Achim Anschütz Windkraftanlagen e.K. hat sich nun ein Investor gefunden, der die Vorgaben des Gemeinderates ernst nimmt und sich trotzdem in der Lage sieht, wirtschaftlich Strom aus Windkraft zu erzeugen.  Zwei Windräder des Herstellers ENERCON werden ab Herbst 2011 rund 1.000 Haushalte mit Strom aus Windenergie versorgen.


Notwendige Genehmigungen zum Bau von zunächst zwei Windrädern wurden dem Projektentwickler Achim Anschütz in dieser Woche durch das Landesamt für Umweltschutz und Arbeitssicherheit (LUA) erteilt.
„Die Windkraft ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur energieautarken Gemeinde“ betonte der CDU-Fraktionsvorsitzende Berthold Schmitt. „Wir begrüßen deshalb, dass sich mit der Firma Achim Anschütz Windkraftanlagen e.K. ein Investor gefunden hat, der sich an unsere landschaftsplanerischen Vorgaben hält und damit auch offiziell bestätigt, dass die sachkundigen Beschlüsse des Gemeinderates richtig waren.“ 
Unser Kommunalparlament hatte im Vorfeld mit großer Mehrheit seinen Regelungsspielraum genutzt und die Höhe von Windrädern auf 100 Meter begrenzt, was von einem weiteren Investor allerdings so nicht akzeptiert wurde. Das Drohen mit rechtlichen Schritte hatte jedoch keinen Erfolg: 
Der Eppelborner Gemeinderat ließ sich nicht einschüchtern.

Doch obwohl die Achim Anschütz Windkraftanlagen e.K. die Vorgaben des Gemeinderates akzeptierte, war der Weg bis zur Baugenehmigung weit, die Verfahrensdauer sehr lang. 
Immer wieder wurden Naturschutzbelange neu überprüft, mögliche Populationen von Rotmilan und Fledermaus erschwerten das Genehmigungsverfahren. 
Mancher Beobacher mochte kaum glauben, wie weit theoretischer und praktischer Umweltschutz doch auseinander liegen können.
Nach intensiven Prüfungen aller Unterlagen und vor allem der avifaunistischen Gutachten hat jedoch das zuständige Landesamt LUA nun – wenn auch unter Auflagen – den Weg für den Bau zweier Windenergieanlagen mit einer Gesamthöhe von jeweils 99,70 Meter frei gemacht.

Blick von der Siedlung "Aspenborn" in Eppelborn:
So werden drei Windräder auf dem Kleeberg ungefähr aussehen.

Achim Anschütz, Bauherr der neuen Anlagen, zeigte sich erleichtert: „Nach jahrelangen anstrengenden Vorbereitungen stellen sich endlich Erfolge ein.“ 
Er strebe an, in Kürze ein drittes Windrad mit gleicher Höhe in dem ausgewiesenen Vorranggebiet zu realisieren.
Bei drei Rädern könnten rund 1500 Haushalte mit Öko-Strom aus Windkraft versorgt werden.
Mittel- bis langfristig will Anschütz ein viertes oder fünftes Windrad ebenfalls nicht ausschließen. Auf jeden Fall würden jedoch alle innerhalb des Vorranggebietes errichtet.
Mit den vorbereitenden Arbeiten wird er in wenigen Tagen und Wochen beginnen. Zunächst muss die Zuwegung gesichert werden. 1,5 Kilometer lang wird der Weg über die Gemarkung von Tholey an Finkenrech vorbei bis zum Kleeberg sein. Der Netzanschluss soll am Freizeitzentrum Finkenrech erfolgen. Anschütz rechnet mit einer Inbetriebnahme im Herbst 2011. 

 Von Thalexweiler und Steinbach aus wird man diesen Blickwinkel auf den Windpark Kleeberg haben

Als stellvertretender CDU-Fraktionsvorsitzender stehe ich, ebenso wie mein Fraktionskollege Berthold Schmitt, dem Bau weiterer Windräder auf dem Kleeberg positiv gegenüber. Uns sind mehrere Räder an einem Standort lieber, als eine weitere "Verspargelung" der Landschaft. 
Es ist nicht auszuschließen, dass den Bürgern vor allem in Humes und Hierscheid bei einer kürzeren Genehmigungsdauer für den Windpark Kleeberg  das Windrad auf dem Elmesberg erspart geblieben wäre.

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