Samstag, 11. Juni 2011

Energiepolitischer Kongress - die CDU Saar diskutierte zielorientiert das Mega-Thema der Zukunft


Das Thema "Energie der Zukunft" interessiert mich wirklich sehr.
Auch aus Verantwortungsbewusstsein gegenüber meinen Kindern - und weil ich mich aus diesem Bewusstsein heraus in meiner Gemeinde (und manchmal auch darüber hinaus) politisch engagiere.

Eine Teilnahme am Energiepolitischen Kongress der CDU Saar gestern abend war deshalb für mich eine Selbstverständlichkeit.
Dass unsere neue CDU-Landesvorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer, nur wenige Tage nachdem sie in ihr neues Amt gewählt wurde, bereits mt ihrem Team eine solche Veranstaltung auf die Beine stellte, zeigt mir: 
AKK meint es ernst mit der neuen Diskussions- und Informationskultur in unserer CDU.


Mit Bundesumweltminister Norbert Röttgen, dem EU-Energie-Kommissar Günter Öttinger sowie dem saarländischen Ministerpräsidenten Peter Müller war das Podium exzellent und hochkompetent besetzt.

Mit ziemlich viel Glück ergatterte ich noch einen Stuhl in der ersten Reihe. 
Der Saal in der Saarbrücker Congresshalle füllte sich rasant, zusätzliche Stühle mussten herangeschafft werden - und trotzdem mussten viele stehen.
Doch es lohnte sich.
Bereits die gelungene Einführung in das Thema des Abends hatte es in sich: 
Selbstbewusst stellte Annegret Kramp-Karrenbauer dar, wie sie sich die Energiewende vorstellt - und welche Grundbedingungen eingehalten werden müssen. "Energie muss bezahlbar bleiben", forderte sie und betonte, dass die energetische Sanierung von Wohngebäuden eine wichtige soziale Aufgabe sei.


"Zweiunfünfzig Prozent der Saarländer leben in ihren eigenen vier Wänden. Soviel wie nirgendwo sonst im Bundesgebiet", machte die CDU-Landeschefin deutlich und bekräftigte, sie setze auf Motivation und Freiwilligkeit statt auf Zwang bei der energetischen Sanierung alter Häuser - das werde sich auch im Energie-Masterplan der Landesregierung niederschlagen.

Nobert Röttgen wiederum machte deutlich, wieso die Energiewende von evidenter Bedeutung ist: "Wir können noch 15 Jahre so weiter machen, aber keine dreißig oder vierzig Jahre mehr" stellte er fest und verwies auf die rasant knapper werdenden fossilen Rohstoffe.
Dass die Atomkraft nicht die Zukunft sein könne, wisse nach der Katastrophe im Hochtechnologieland Japan jeder, so Röttgen. "Das war die erneute Erfahrung, dass der Mensch die Natur nicht beherrschen kann" . Der Bundesumweltminister erinnerte daran, dass die Menschen in Japan noch jahrelang unter den Folgen zu leiden hätten. Und dies sei nicht das erste schwere Unglück: "25 Jahre ist die Katastrophe von Tschernobyl her - und die letzten Opfer sind noch nicht einmal geboren", mahnte Röttgen.


Engagiert und mit großer Überzeugungskraft schilderte der Rheinländer, dass es weit mehr Gründe für die Energiewende gibt, als nur die Katastrophe von Fukushima. Aber er erläuterte auch, wie der Weg in eine neues Zeitalter der Energieerzeugung aussehen wird.
Wichtigste Bedingung: "Ein Ausstieg macht nur Sinn, wenn wir auch eine Konzeption für den Einstieg in erneuerbare Energien haben!" Als Ziel definierte er einen Anteil von 80 Prozent Erneuerbarer Energie bei der Stromproduktion bis zum Jahr 2050.


EU-Kommissar Öttinger ergänzte in seinem Redebeitrag unter anderem, wie wichtig eine Zusammenarbeit aller europäischer Länder und auch der südlichen Mittelmeer-Anrainer sei. Als Beispiel nannte er die beiden großen Gasleitungen (die Ostsee-Pipeline aus Russland und auch das Projekt "Nabucco", die große Gaspipeline aus Aserbeidschan über Georgien und weitere Länder bis nach Deutschland) und auch das Solar-Projekt "Desertec". "In Deutschland haben wir 800 Sonnenstunden im Jahr, in Marokko 2500. Wo würde wohl ein weitblickender Investor eher investieren" fragte Öttinger, betonte aber gleichzeitig, dass auch bei uns die Photovoltaik weiter ausgebaut werden müsse.
Auch zum dringend erforderlichen Ausbau der Stromnetze bezog der Baden-Württemberger Stellung. "Die Genehmigungsverfahren müssen deutlich beschleunigt werden", so Öttinger. Nur mit modernen, intelligenten Netzen wird der Einstieg in das Zeitalter der Erneuerbarer Energien nachhaltig gesichert."


Den gesamten Kongress an dieser Stelle wiedergeben zu wollen, würde den Rahmen sprengen - aber ein Fazit des Abends will ich auf jeden Fall wagen: 
Wir sind auf dem richtigen Weg!

Das bestätigte auch die anschließende Diskussion im Podium. 
Eine Diskussion die keine Fragen offen ließ und in der Peter Müller nochmals klare Worte zur Bezahlbarkeit von Energie fand.
In vielen Gesprächen, die ich noch im Anschluss an die Veranstaltung mit Freunden und Bekannten führte, wurde deutlich: Das war eine gelungene Veranstaltung.
Die CDU ist auch für dieses Thema bestens aufgestellt - eine wichtige Voraussetzung für die vor uns liegenden Herausforderungen.



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