Dienstag, 20. Mai 2025

Gegen das Vergessen: Schülerinnen und Schüler des Johannes-Kepler-Gymnasiums pflegen Soldatengräber

Es war mir eine besondere Ehre, heute gemeinsam mit dem Saarlouiser Bürgermeister Carsten Quirin und Lilian Heinen-Krusche, der engagierten Bildungsreferentin unseres Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, eine bemerkenswerte Schülergruppe auf dem Alten Friedhof in Saarlouis zu begleiten.
Schülerinnen und Schüler des Seminarfachs „Geschichte“ des Johannes-Kepler-Gymnasiums Lebach – unter der Leitung ihrer Lehrerin Frau Dr. Eva Kell – widmeten sich im Rahmen eines beeindruckenden Projekts der Pflege und Sichtbarmachung von Soldatengräbern aus dem Zweiten Weltkrieg.

Ziel ihrer Aktion war es, die Grabsteine gefallener Soldaten zu säubern und die verwitterten Inschriften mit Farbe nachzuziehen. Denn viele dieser Steine sind im Laufe der Jahrzehnte durch Algen- und Moosbewuchs nahezu unleserlich geworden. Die jungen Menschen machen es sich zur Aufgabe, die Namen und Biografien dieser Soldaten wieder sichtbar zu machen – und damit ihre Erinnerung lebendig zu halten.
Dieses Engagement verdient höchste Anerkennung. Es ist mehr als bloße Friedhofspflege: Es ist ein aktiver Beitrag zur Erinnerungsarbeit, ein Zeichen gegen das Vergessen – und zugleich ein starkes Statement junger Menschen für Frieden und historisches Bewusstsein.

Dass Bürgermeister Carsten Quirin sich ebenfalls Zeit nahm, um mit anzupacken, unterstreicht die Bedeutung dieses Projekts für unsere Gesellschaft. Es zeigt, wie wichtig kommunale Unterstützung und gelebte Verantwortung für unsere Erinnerungskultur sind.

Als Landesvorsitzender des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge im Saarland finde ich es ermutigend und wegweisend, zu sehen, wie engagiert und respektvoll sich junge Menschen mit unserer Geschichte auseinandersetzen.
Herzlichen Dank an alle Beteiligten für ihren Einsatz – insbesondere an Frau Dr. Kell für die Initiative und an Lilian Heinen-Krusche für die pädagogische Begleitung durch den Volksbund.

Wer sich selbst ein Bild machen möchte, dem sei ein Besuch auf dem Alten Friedhof in Saarlouis empfohlen. Dort wird sichtbar, was Erinnerung bedeuten kann – wenn junge Menschen sie in die Hand nehmen.

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