Sonntag, 8. Juni 2025

Sprache ist der Schlüssel – aber die Bildungsministerin blockiert das Schloss: 20 Prozent der Einschulungskinder ohne Deutschkenntnisse!

Dass Kinderärzte Alarm schlagen, ist selten – umso ernster ist die Lage zu nehmen, wenn sie es tun. Im Regionalverband Saarbrücken berichten sie aktuell von einer dramatischen Entwicklung: Rund 20 Prozent der zukünftigen Schulanfänger sprechen kein Deutsch. Und auch in anderen Teilen des Saarlandes zeigt sich ein ähnlich besorgniserregendes Bild.
Die frühkindliche Bildung im Saarland steht vor einem ernsthaften Problem – und die Landesregierung schaut weg.


Frühförderung statt Ignoranz –
CDU fordert Sprachtest für alle Vierjährigen

Meine Kollegin Jutta Schmitt-Lang, bildungspolitische Sprecherin unserer Fraktion, bringt es klar auf den Punkt:

„Es ist absolut unverständlich, dass die Bildungsministerin das Problem weiter ignoriert. Wir fordern seit langem ein echtes Sprachförderkonzept mit einer verbindlichen Überprüfung aller Vierjährigen. Nur so können Kinder gezielt vor der Einschulung sprachlich gefördert werden – Hamburg zeigt, wie es geht.“

Statt gezielt zu fördern, hat das Bildungsministerium unter Ministerin Streichert-Clivot das erfolgreiche Programm „Früh Deutsch lernen“ einfach gestrichen – und das auch noch ersatzlos. Ein fataler Fehler! Gerade in einer Zeit, in der die Kitas überlastet sind und die Schulen mit immer größeren Herausforderungen kämpfen.


Frühkindliche Bildung braucht Qualität –
und nicht nur Beitragsfreiheit

Unsere Fraktion macht sich stark für eine grundlegende Neuaufstellung des Übergangs von der Kita in die Grundschule. Denn es geht nicht nur um Sprache. Auch motorische Auffälligkeiten, Konzentrationsprobleme und fehlende Sozialkompetenz nehmen deutlich zu.

Beitragsfreiheit allein bringt keine Bildungsgerechtigkeit. Was wir brauchen, sind verlässliche Strukturen, ausreichende Kitaplätze und pädagogische Qualität. Unsere Kitas müssen wieder Orte gezielter Förderung und echter Chancengleichheit werden.


CDU Saar macht Druck –
Richtungswechsel wird Thema beim Landesausschuss

Unser Generalsekretär Frank Wagner hat deshalb für den kommenden CDU-Landesausschuss am 11. Juni im Bürgerhaus Dudweiler eine klare Weichenstellung angekündigt:

„Wir wollen inhaltliche Leitlinien für einen bildungspolitischen Richtungswechsel im Saarland beschließen – mit klaren Zielen für die Sprachförderung, den Kita-Ausbau und den besseren Übergang in die Grundschule.“

Ich unterstütze diesen Kurs aus voller Überzeugung. Wenn ein Fünftel unserer Schulanfänger ohne Deutschkenntnisse startet, ist das kein Randproblem – es ist ein bildungspolitischer Notstand. Jedes Kind hat das Recht auf faire Startchancen. Und Sprache ist dabei der Schlüssel zur Teilhabe, zum Lernen, zur Integration.

Aber wenn die Ministerin das Schloss blockiert, helfen dem besten Schlüssel keine Zähne.

Wir sagen klar: Es braucht jetzt entschlossenes Handeln – nicht später, sondern vor der Einschulung.


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