Donnerstag, 26. August 2010

Auf dem Weg zur energieautarken Kommune...

...sollten Politik und private Investoren auch die Bevölkerung mitnehmen.

Die grüne Umweltministerin Simone Peter hatte die Ober-/Bürgermeister/innen und ihre Energie- und Baufachleute zur Info-Veranstaltung „Auf dem Weg zur energieautarken Kommune“ in den Big Eppel eingeladen.
Und die Veranstaltung war klasse: 
Eine ansehnliche Zahl kompetenter Referenten zeigte Chancen, Wege, und Möglichkeiten auf, wie Kommunen von einer dezentralen, kommunalen und vor allem nachhaltigen Energieerzeugung und einem durchdachten Energiemanagement profitieren können.
Sie erklärten, wie man durch die Nutzung regenerativer Energien eine Gemeinde zukunftsfähig machen kann.
Und wie Kommunen sich (vor Jahrzehnten) leichtsinnig preisgegebenes Terrain in den Bereichen Energieerzeugung und Energieversorgung zurückerobern könnten.

Meiner Ansicht nach gehören beide Bereiche als untrennbare Aufgabe der Daseinsvorsorge unbedingt in kommunale Hände, statt der Profitgier einiger weniger Großkonzerne ausgeliefert zu sein.
Eine nachhaltige, dezentrale und ressourcenschonende Energieerzeugung durch die Nutzung moderner regenerativer Technologien würde genau diese Chance bieten. 
Doch das wird nicht überall erkannt - oder manchmal auch schlichtweg ignoriert. 
Leider.

An dieser Stelle auf die Inhalte der unterschiedlichen Vorträge einzugehen würde zu weit führen - trotzdem habe ich für mich und meine politische Arbeit einiges an neuen Informationen und neuem Wissen mitnehmen können. 
Dazu wurde mir, in einer Menge einzelner Sachfragen, meine Sicht der Dinge bestätigt.

Aber wo Licht ist, ist auch Schatten: Wenn man nur Verwaltungen einlädt (die dazu noch irritierenderweise in Einzelfällen von privaten Investoren begleitet werden) wird man keine breite Basis finden können, die bereit ist, den "Weg zur energieautarken Kommune" zu gehen.
Ich hab mich wegen meines Interesses und der Vielzahl von Chancen, die bei diesen Theman auch für unsere Gemeinde drinstecken, einfach frech reingeschlichen.
Tatsächlich aber waren "einfache Gemeinderatsmitglieder" nicht geladen. 
Zumindest nicht offiziell. 
Das war ein Fehler.
Die Agentur Ländlicher Raum, die mittlerweile im Wirtschaftsministerium angesiedelt ist, war da deutlich mutiger und hat bei ihrer letzten Großveranstaltung "Luscht auf's Dorf" eine große Zahl kommunaler Mandatsträger aus den Orts- und Gemeinderäten eingeladen. 
Als Multiplikatoren. 
Um sie für wichtige Themen und Herausforderungen zu sensibilisieren und zu motivieren.
Und die (Kommunal-)Politiker kamen in Scharen und füllten die Lebacher Stadthalle bis auf den letzten Platz.
Und genau das machte die Veranstaltung der Agentur Ländlicher Raum zum einem wirklichen Erfolg.Denn seien wir ehrlich: Je mehr Menschen von einer Idee überzeugt sind, umso wahrscheinlicher ist's, dass sie in der Realität umgesetzt wird.

Das gilt auch für den Weg zur energieautarken Kommune.
Wir müssen diesen Weg gemeinsam gehen dürfen.
Die Infos und vor allem die vorgestellten Best Practices des heutigen Tages müssen einer breiten politischen Basis zugänglich gemacht werden.
Meine Anregung: Diese Veranstaltung noch einmal machen.
Schnellstmöglich.
Dann aber auch diejenigen einladen, die letztendlich die Wege der Politik vor Ort steuern: 
Die Mitglieder der Gemeinderäte.
Und bitte: Keine Angst vor vollen Sälen!

2 Kommentare:

  1. Ja, da sollten auch die Gemeinderäte dabei sein. Konnte selbst nicht kommen, war aber durch Ludger vertreten.

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  2. Und er war auch bis Schluss da.
    Im Übrigen: Der Weg zur energieautarken Gemeinde ist ein Weg, der sich gemeinsam viel bequemer gehen lässt ;-)

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