Freitag, 22. Oktober 2010

Einen informativen Abend zur Kriminalprävention....

...mit zahlreichen interessanten Tipps erlebten die Besucher unserer Veranstaltung "Wie schütze ich mich im Alter vor Kriminalität?"

Erwartungsgemäß gut besucht war unser Info-Abend am vergangenen Dienstag - wenn auch noch einige Plätze frei blieben. 
Allerdings wurde diese kleine Lücke mehr als kompensiert durch die Tatsache, dass (wie bereits erwähnt) eigens ein Team des regionalen Fernsehsenders Citi.tv anreiste und fleißig filmte.


Heute (Freitag) wird vermutlich die Aufzeichnung erstmals im Kabelnetz sowie via Live-Stream im Internet unter www.citi.tv ausgestrahlt werden. 

Die Gäste - unter ihnen auch die beiden Ortsvorsteher Peter Dörr (Habach) und Jürgen Nürnberger (Macherbach) sowie die neugewählte Vorsitzende des VdK Eppelborn, Petra Schulz - wurden nicht enttäuscht:
Hinterher gab es viel Lob und positive Kommentare für unsere - wie auch ich finde - gelungene Veranstaltung.
Unser Referent, Kriminalhauptkommissar Hermann Lehberger vom Landesinstitut für Präventives Handeln (LPH), erwies sich als überaus kompetent und sorgte für einen kurzweiligen, spannenden und tatsächlich sehr informativen Abend.

Zunächst ging es um die Frage, wie man bereits durch eigenes Verhalten und Vorbeugung Wohnungseinbrüche weitgehend verhindern kann:

"Haus- und Wohnungstüren sollten ebenso wie Fenster einbruchhemmend sein" betonte Lehberger in seinem Vortrag und verwies darauf, dass man entsprechende Klassifizierungen unbedingt beachten solle.
"Einbruchhemmende Türen werden in sogenannte Widerstandsklassen [WK 1 - WK 6] eingeteilt, wobei WK 6 für die höchste Widerstandsklasse steht. Empfehlenswert sind Türen ab Widerstandsklasse WK 2", so der erfahrene Kriminalbeamte.

Über die bauliche Vorbeugung hinaus gab Lehberger aber auch Verhaltenstipps, die man unbedingt beachten sollte. Die wichtigsten seien an dieser Stelle wiederholt:
    
* Auch wenn Sie Haus oder Wohnung nur kurzzeitig verlassen: Ziehen Sie die Tür nicht nur ins Schloss, sondern schließen Sie sie auch immer zweifach ab.

* Wenn Ihnen Ihr Schlüssel abhanden gekommen ist, wechseln Sie umgehend den Schließzylinder aus.
 
* Lassen Sie bei einer Tür mit Glasfüllung den Schlüssel niemals innen stecken.

* Öffnen Sie auf Klingeln nicht bedenkenlos, und zeigen Sie gegenüber Fremden ein gesundes Misstrauen. Nutzen Sie den Türspion, die Sprechanlage und, falls Sie öffnen, eine Sperrkette (Türspaltsperre)

* Scheuen Sie sich nicht, jemanden abzuwimmeln ohne die Tür zu öffnen sobald sie Bedenken haben oder ihnen etwas suspekt vorkommt!

* Lassen Sie keine Leitern ungesichert im Außenbereich herumstehen.

* Lassen Sie keine Fenster in Kippstellung, wenn Sie das Haus verlassen.

* Sollten Sie verreisen - wenn auch nur kurz - informieren Sie Ihren (vertrauenwürdigen) Nachbarn.

Weitere Themen des Abends waren der sogenannte "Enkeltrick",  Schutz vor Internetbetrug, Kreditkartenbetrug und Diebstahl sowie auch der oft tabuisierte Bereich "Gewalt in der Pflege".
Zu jedem einzelnen Themenfeld wurden gute und wichtige Tipps zur Kriminalprävention gegeben.
Hermann Lehberger machte allerdings auch anhand aktueller Zahlen deutlich, dass es keinen Anlass zu überzogener Furcht gibt. 
Durch Vorbeugung und einfachste Maßnahmen, so betonte er, könne man das Risiko zum Opfer zu werden, nochmals deutlich minimieren.

In diesem Zusammenhang legte Hermann Lehberger uns und allen Interessierten noch die Internetseiten www.pfiffige-senioren.de ans Herz: 

Schicksale älterer Freunde, Verwandter und Bekannter sowie eigene Lebenserfahrungen brachten Barbara John aus Laatzen auf die Idee, eine Webseite voller Informationen und Sicherheitshinweisen zu typischen Betrugs- und Diebstahlsdelikten, zum Vorgehen von Trickdieben und -betrügern sowie mit Ansprechpartnern für Beratung und Notfälle zu erstellen.
Die Webseite www.pfiffige-senioren.de erfreut sich großer Beliebtheit bei allen Generationen, wurde in einer Broschüre des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend veröffentlicht und wird auch in der Arbeit der polizeilichen und kommunalen Prävention gerne als Link genannt. 
Barbara John hat sich erst im Alter mit dem Medium Internet vertraut gemacht und sich selbständig in die technische und rechtliche Gestaltung von Webseiten eingearbeitet.

 Alwin Theobald und Hermann Lehberger

An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei Hermann Lehberger und dem LPH für die gute Zusammenarbeit und den interessanten Vortrag bedanken. Die Arbeit dieser Institution ist ein Gewinn für die Menschen in unserem Land.

Das Foto zeigt (von links nach rechts): den Referenten des LPH Kriminalhauptkommissar Hermann Lehberger, CDU-Ortsrätin und Vorstandsmitglied Ursula Klos, Alwin Theobald, Ortsvorsteher Peter Dörr, die stellvertretende CDU-Vorsitzende Marliese Weber sowie unser CDU-Gründungsmitglied Alfred Theobald.

2 Kommentare:

  1. Schön dass es solche Info-Veranstaltungen gibt - und sie so gut besucht sind!
    Na, meine Großmutter braucht sowas zum Glück die nächsten paar Jahre noch nicht - sie sieht zwar lieb und kuschlig aus, aber Reden kann sie noch - und hat auch keine Scheu jemanden mal verbal zusammenzuklopfen ;)

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  2. Hallo Hilde
    Ich finde es auch gut, dass es Senioren so ermöglicht wird, am Leben teilzunehmen. Irgendwann werden wir alle in das Alter kommen und da fände ich es auch für mich schön, wenn es solche Veranstaltungen geben wird.

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