Der demografische Wandel ist vermutlich die größte Herausforderung, die unsere Gemeinde bisher zu bestehen hatte. Aber wir sind nicht allein.
Hilfe und Unterstützung kommt von unterschiedlicher Seite.
Mit dem "Wegweiser Kommune" gibt die Bertelsmann-Stiftung beispielsweise den Handelnden vor Ort in den Städten und Gemeinden Deutschlands ein wichtiges Handwerkszeug an die Hand: Daten und Fakten, die wir Christdemokraten in Eppelborn bereits seit längerem nutzen, um Ideen und Strategien für eine Verlangsamung des Schrumpfungsprozesses zu entwickeln.
Mit unserem Zukunftsprogramm "Ab in die Mitte" haben wir bereits vor einigen Jahren erste Schritte in die Wege geleitet, die uns im kommunalen Wettbewerb mit den Umlandgemeinden zumindest ein wenig Luft verschafft haben.
Dabei spielt unter anderem die gute Betreuungssituation für Krippen- und Kindergartenkinder eine wichtige Rolle. Während landauf und landab noch über zuwenig Krippenplätze gejammert wird, haben wir in unserer Gemeinde bereits unsere Hausaufgaben gemacht und den Krippenausbau vorangetrieben.
Auch das Begrüßungsgeld für Neugeborene, die Förderung von Familien beim Kauf alter leerstehender Häuser und ein verhältnismäßig aktives Leerstandsmanagement entstammen unserem Konzept und haben sich durchaus bewährt. Neben Illingen und Tholey ist unsere Gemeinde eine der wenigen Kommunen in unserer Region, die das Heft des Handelns noch in der Hand hat.
Ich kann allerdings nicht guten Gewissens bestreiten, dass Illingen und Tholey gerade in den letzten beiden Jahren stark aufgeholt haben und derzeit engagiert und mit sichtbaren Erfolgen versuchen, uns den Rang abzulaufen.Beide Kommunen verblüffen derzeit die Öffentlichkeit mit "Leuchtturmprojekten", die für Aufsehen sorgen. In beiden Fällen spielen mutige und innovative Verwaltungschefs eine wichtige Rolle.
Es ist also höchste Zeit, dass auch wir Eppelborner wieder etwas mehr Gas geben. Dass wir Christdemokraten uns erneut an die Spitze der Bewegung setzen wollen, versteht sich dabei fast von selbst. Das Ergebnis der Bürgermeisterwahl vor wenigen Wochen war ein Signal, das nicht nur ich verstanden habe.
Damit wir aber die Ziele, die wir uns nun (zum Teil auch neu) setzen, auch erreichen können, ist es wichtig, dass wir die Menschen in unserer Gemeinde deutlich stärker als bisher auf dem Weg in die Zukunft mitnehmen, sie informieren und einbinden.
Als kommunaler Mandatsträger und einer der führenden Köpfe der CDU in unserer Gemeinde werde ich meinen EppelBlog nutzen, um einen nachhaltigen Beitrag für mehr Transparenz und politische Teilhabe zu leisten.
Einige Grafiken aus dem "Wegweiser Kommune" der Bertelsmann-Stiftung helfen, die Situation und die prognostizierte Entwicklung zu verdeutlichen. In den kommenden Wochen werde ich in loser Folge verschiedene kommunale Eckdaten näher beleuchten. Heute beginne ich mit dem ersten Themenfeld:
Die Bevölkerungsentwicklung ( Teil I )
Noch liegt die Einwohnerzahl in unserer Gemeinde bei über 17.000. Nach Berechnungen der Bertelsmann-Stiftung wird sie allerdings bis zum Jahr 2030 auf knapp über 14.000 Einwohner zurückgehen.
Wir werden möglicherweise nochmals mehr als 16 Prozent unserer Einwohner verlieren. Das sind prozentual weniger als Marpingen verliert (über 18%), aber auch deutlich mehr als in unserer Nachbargemeinde Tholey (bis zu 12%).
Illingen und Lebach, die in dieser Grafik aus Gründen der ÜBersichtlichkeit nicht aufgeführt sind, liegen nahezu exakt auf der Eppelborner Diagramm-Linie.
Wichtigste Ursache dieser Entwicklung ist zwar das negative Saldo im Verhältnis von Geburten zu Sterbefällen, aber auch das Wanderungssaldo, also das Verhältnis von Zuzügen in die Gemeinde und dem Wegzug vor allem junger Menschen, muss uns Sorgen machen.
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