Liebe Bedenkenträger:
Bleibt ehrlich.
Sagt einfach: "Ich will das nicht, weil's nicht meine Idee war."
Oder etwas Ähnliches.
Aber zieht doch nicht irgendwelche Argumente an den Haaren herbei, die eure halsstarrige Haltung rechtfertigen sollen.
Ein paar Länderverkehrsminister (völlig überraschenderweise alle von der anderen politischen Couleur ;-) haben sich bereits zu Wort gemeldet, sprechen von "Verwaltungsmehraufwand" - und merken garnicht, wie peinlich dieses Argument ist.
Meldet doch mal selber ein Auto an, damit ihr endlich mal wisst, wie dieser Anmeldevorgang überhaupt vor sich geht.
Der einzig überhaupt denkbare Mehraufwand ist eine Softwareaktualisierung in den Zulassungsstellen, die einmalige Anschaffung zusätzlicher Negative für die Schilderpressen und allenfalls die Frage an den Kunden:
"Möchten Sie das neue Kennzeichen für Ihre Gemeinde?"
Der Rest ist Routine und unterscheidet sich in nichts vom bisherigen Verfahren.
Richtig peinlich allerdings sind die Verlautbarungen der Deutschen Polizeigewerkschaft, deren Chef unseren Polizeibeamtinnen und -beamten nicht zutraut, Kennzeichen lesen zu können: "Die Kollegen werden die kryptischen Buchstabenkombinationen kleiner Orte schwerer entziffern können. In der Folge wird es schwerer werden, die Täter bei Ordnungswidrigkeiten und Straftaten zu ermitteln."
Glaubt der Gewerkschaftsboss möglicherweise, kleinere Gemeinden bekämen dann auch kleinere Nummerschilder?
Ich persönlich könnte mir eher vorstellen, dass manche Ermittlung sogar beschleunigt würde. So dürfte beispielsweise die Fahndung nach einem einem roten VW Golf mit Eppelborner Kennzeichen einfacher sein, als die Fahndung nach einem roten Golf mit Neunkircher Kennzeichen.
Einfach schon deshalb, weil es davon dann ja signifikant weniger Exemplare geben dürfte.
Also, liebe Bedenkenträger:
Entspannt Euch doch einfach mal.
Die Welt wird nicht untergehen, wenn z.B. das alte Kennzeichen OTW - das es ja auf manchen alten Fahrzeugen noch immer gibt - wieder neu vergeben wird.
Und vielleicht würden EPP-Kennzeichen für Eppelborn ja auch ganz gut aussehen ;-)
Übrigens fände ich es eine ausgesprochen sinnvolle Neuerung, wenn künftig An-, Um- und Abmeldungen von Kraftfahrzeugen dezentral im Rathaus der eigenen Wohngemeinde möglich wären - beispielsweise auch im Bürgeramt in Eppelborn.
Die Zulassungsstelle in Neunkirchen ist vor allem für uns Eppelborner doch ganz schön weit vom Schuss.
Zur Abwechlsung mal für etwas statt immer nur gegen etwas zu sein, hat doch bestimmt auch seinen Reiz. Oder?
Mehr über den Vorschlag von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer lest ihr hier