Montag, 19. Oktober 2015

Frisch gelesen! "Das Rosie-Projekt" von Graeme Simson

Ich weiß garnicht, wie oft ich "Das Rosie-Projekt" in der Buchhandlung meines Vertrauens schon in der Hand hatte. Der Teaser auf der Umschlagrückseite riss mich aber einfach nicht vom Hocker; zu sehr klang er nach "Liebesschnulze". Und immer wieder habe ich es zurückgelegt, mich jeweils für ein anders entschieden. Ein Fehler.

Don Tillman, Protagonist des Buches, ist ein außergewöhnlich und hochbegabter Wissenschaftler. Genetiker. Perfektionist.
Allerdings bringt ihn alles, was nicht absolut rational ist, völlig aus dem Takt.
Schon zu Beginn der Geschichte lernt man seine Sicht der Dinge eindrucksvoll kennen, denn die Tatsache, dass "Das Rosie-Projekt" aus Sicht der Sicht von Don erzählt wird, ist man schnell in der Handlung, ja in seinem Kopf drin und schafft es mit Leichtigkeit, alles mit seinen Augen zu sehen. 



Da nun bekanntermaßen nahezu alle Interaktionen im Rahmen menschlicher Beziehungen fernab reiner Logik sind, hat der gute Don seine liebe Not, wenn er mal ein Date hat. Zu einer zweiten Verabredung kommt es dann nur noch selten.
Um nicht weiter seine wertvoll empfundene Zeit für Verabredungen mit ungewissem Ausgang zu opfern, startet er sein "Projekt Ehefrau": Er entwirft kurzerhand einen 16-seitigen Fragebogen, durch den er die perfekte Frau zum Heiraten zu finden hofft. Perfekt heißt in diesem Fall unter anderem, dass sie weder Raucherin sein soll, noch Alkohol trinkt, unpünktlich ist oder gar Vegetarierin.
Dann begegnet im Rosie. Und diese Rosie ist nicht nur alles andere, sondern stürzt in regelrecht in Verwirrung. Eigentlich will Die Ereignisse beginnen sich zu überschlagen - und immer wieder scheint Rosie der rote Faden zu sein...



"Das Rosie-Projekt" ist amüsant. Nicht nur ein wenig, sondern einfach herzerfrischend originell.
Bei mir genügten eine Bahnfahrt von Saarbrücken nach Frankfurt an der Oder und eine Nacht im dortigen Hotel "City-Residence" und die Geschichte war - bedauerlicherweise - schon zu Ende.
Auf keiner der 352 Seiten entsteht auch nur der Hauch einer Durststrecke, die ganze Geschichte ist so gut erzählt, das sie schon filmreif erscheint. 

Wer Bücher mag, bei denen man während des Lesens immer wieder unwillkürlich schmunzeln, ja gar lachen muss, der liegt mit diesem Werk garantiert richtig.
Vor diesem Hintergrund erhält "Das Rosie-Projekt" glatte fünf Sterne in der EppelBlog-Bewertung.


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