Freitag, 6. November 2015

Aus: Das Projekt JUZ Bahnhofstraße ist gestorben.

Die Negativ-Kampagne der SPD hatte Erfolg: Nach unseriösen Pressemitteilungen und Anfeindungen durch die SPD-Gemeinderatsfraktion und die Bürgermeisterin haben der Eigentümer eines leerstehenden Gebäudes in der Eppelborner Bahnhofstraße und seine Familie ihr Angebot zurückgezogen. Sie haben sich entschlossen, keinen Mietvertrag mit der Gemeinde einzugehen. Das ist das Aus für das Projekt JUZ Bahnhofstraße. Das Verhalten von SPD und Bürgermeisterin hinterlässt einen üblen Nachgeschmack.


Aus für JUZ-Standort Bahnhofstraße. Ein schlechter Tag
für die offene Jugendarbeit in Eppelborn.
(Foto: JU-Gemeindeverband Eppelborn)
Auf 100.000 Euro hatten die Sozialdemokraten die Kosten hochgerechnet. Damit das gelingen konnte, haben sie nicht nur angeblich notwendige Umbaukosten exorbitant hoch kalkuliert, sondern dazu auch noch Mietzahlungen für die nächsten zehn Jahre zusammengerechnet. Das ist nicht nur unüblich, das ist in höchstem Maße unseriös. Wendete man die gleiche Rechenart auch auf andere Dinge an, beispielsweise auf die Besoldung einer Bürgermeisterin einer kleinen Landgemeinde, und behauptete dann, sie verdiene eine dreiviertel Million, so wäre das sicherlich nicht falsch - im Gegenteil. Aber es wäre ähnlich unseriös und unsachlich. Zum Glück kommt aber niemand auf eine solche böse Idee....

Unseriöse Zahlenspiele


CDU-Fraktionschef Berthold Schmitt ist zu Recht empört: "Diese SPD-Berechnungen sind ein Hammer! Und dann wundert man sich, wenn die Eigentümer diese Falschdarstellungen satt sind?"
Auch die Junge Union zeigt sich enttäuscht: "Wir als Junge Union bedauern sehr, dass damit das Projekt Jugendzentrum in der Bahnhofstraße gescheitert ist, zeigen jedoch größtes Verständnis für die Familie des Eigentümers, die in der Vergangenheit stark sowohl von SPD als auch von der Bürgermeisterin sowohl im Nachrichtenblatt als auch in Gemeinderatssitzungen angegriffen wurden."
Die ständigen Diffamierungen und Verweigerungen seien das Sinnbild einer erfolglosen Kinder-und Jugendpolitik, schreibt die JU auf ihrer facebook-Seite. 


Schlimmer eigentlich noch als die unseriösen Zahlenspiele aber sind die weiteren öffentlichen Äußerungen der SPD: "Ein Jugendzentrum hat negative Auswirkungen auf das Ortsbild und notwendige Investitionen in Wohn- und Geschäftsräume im Bereich der Bahnhofsstraße" schrieben die Sozialdemokraten am 25. September 2015 in den Eppelborner Nachrichten und bestätigten Vorurteile von Anwohnern.

"Wir kommen uns verarscht vor"


Wer behauptet, ein Jugendzentrum, ein offener Jugendtreff, habe "negative Auswirkungen auf das Ortsbild und notwendige Investitionen in Wohn- und Geschäftsräume" diffamiert pauschal alle Jugendlichen. Er hat nicht geringste Ahnung von Jugendarbeit und von Jugendpolitik. Er kennt noch nicht einmal die grundsätzliche Beschlüsse und Aussagen des Parteikonvents seiner eigenen Partei.
Man kann sicherlich über alles kontrovers diskutieren. Aber derart undifferenzierte, pauschale und unüberlegte Äußerungen zeigen mehr als deutlich:  In der Eppelborner SPD regieren mittlerweile Mittelmaß und Oberflächlichkeit. Taktische Spielchen sind wichtiger als eine ehrliche Politik für unsere Gemeinde. Und die, die es tief in ihrem Herzen besser wissen, halten den Mund oder werden unter Druck gesetzt.

Auf der Strecke bleiben alle die, die Hoffnungen hegten und auf die Unterstützung der Politik setzten.
Die jungen Leute vom Jugendgemeinderat haben es ja bereits treffend ausgedrückt, was sie von der Politik der SPD und der Bürgermeisterin halten: "Wir kommen uns verarscht vor".

1 Kommentar:

  1. Alwin Theobald hat den Nagel wieder auf den Kopf getroffen. Die Berichterstattung im Nachrichtenblatt war nicht seriös und für den Eigentümer unzumutbar. Und noch eines: ?Jede neue Lösung, die jetzt kommt wird teurer. Und das bei einer 4,5 Millionen Defizit-Gemeinde wie Eppelborn! Die Runde der Fraktionsvorsitzenden mit den Jugendlichen werden sich ja nächste Woche Gedanken machen. Auch der Ortsrat Eppelborn und der Gemeinderat Tagen am 12. und 19. November. Wohl eine unendliche Geschichte....

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