Samstag, 27. Februar 2016

Streit um die "Auftragsvergabe-Affäre" in Eppelborn weitet sich aus

"Hat sie oder hat sie nicht?" fragte bereits die Saarbrücker Zeitung, nun hat sich auch der Saarländische Rundfunk (SR) eine Geschichte angenommen, die in Eppelborn derzeit die Gemüter bewegt. Sowohl in der Radio-Berichterstattung des SR als auch im Aktuellen Bericht im SR-Fernsehen wurde die Affäre näher beleuchtet.
Wie in den Berichten - auch im O-Ton - deutlich gemacht wird, soll Bürgermeisterin Müller-Closset gegenüber dem Vorsitzenden des Gewerbevereins Eppelborn offenbar bestätigt haben, dass zumindest ein Teil der Unternehmen, die in einem CDU-Magazin inserierten, mangels Wohlverhalten ihr gegenüber keine Aufträge der Gemeinde erhalte.



Keine klaren Worte, kein Dementi:
Bürgermeisterin Müller-Closset nimmt keine Stellung
zu den Vorwürfen. Stattdessen hat sie einen Anwalt
eingeschaltet und verlangt Beweise.
Nachdem der Eppelborner Ortsvorsitzende Klaus-Peter Schäfer sie zunächst persönlich angeschrieben hatte, hätte es für Birgit Müller-Closset die Möglichkeit gegeben, entweder klarzustellen, dass das Gerücht absoluter Unsinn sei, oder aber zuzugeben, dass sie sich aus Ärger vergaloppiert hat und das Ganze bedauert. In beiden Fällen wäre die Affäre vermutlich schnell zu beenden gewesen.

Statt aber dann das Gespräch zu suchen, hat Müller-Closset einen Anwalt eingeschaltet, der keineswegs das angebliche Geschehen dementierte, sondern quasi von der CDU verlangte, sie solle das alles erst einmal beweisen. Mit Verlaub: Das klingt meiner Meinung weniger nach erwiesener Unschuld als nach einer unglaublichen Arroganz.
Meiner Meinung nach hat sich die Rathaus-Chefin damit einen weiteren Fehlgriff geleistet:Der CDU Eppelborn blieb aufgrund der Tatsache, dass Müller-Closset gleich den Weg zum Anwalt wählte, keine andere Möglichkeit, als ebenfalls zu reagieren und ihrerseits juristische Schritte einzuleiten.

Mir gefällt das alles nicht. 
Wir Christdemokraten würden nach wie vor lieber unsere gesamte Energie darauf verwenden, den erkennbaren Stillstand in den Dörfern unserer Gemeinden zu beenden als auf juristischen Streit vor den Gerichten. Letzteres scheint jedoch in diesem Falle unausweichlich.
Ich hätte mir gewünscht, die Bürgermeisterin hätte die grundsätzliche Kritik in dem CDU-Magazin "in-Form" als Ansporn gesehen, uns allen zu beweisen, dass sie in der Lage ist, in Eppelborn wirklich etwas nach vorne zu bewegen.

Sie hat jedoch einen anderen Weg gewählt.
Schade.

Den Bericht des Saarländischen Rundfunks finden Sie hier.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen