Die Digitalisierung schreitet voran. Sie verändert unsere Arbeitswelt, sie verändert die Gesellschaft, sie verändert die kommunale Verwaltung und sie verändert natürlich auch die Art, wie wir einkaufen.
Gerade auch der stationäre Einzelhandel sieht sich damit vor weiteren Herausforderungen. "Wie digital wird das Einkaufen der Zukunft" war auch die Frage, die sich die MIT, die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU Saar in dieser Woche stellte. Gemeinsam mit meinen beiden Landtagskollegen Sarah Gillen und Alex Zeyer sowie Staatssekretär Stephan Kolling nahm ich gestern an einer außerordentlich interessanten Veranstaltung der MIT teil: Wir besuchten das Innovative Retail Laboratory (IRL) des Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) in der Koordination der GLOBUS-Betriebe in St. Wendel.
Dr. Gerrit Kahl, Leiter des Innovative Retail Laboratory (ILR), informierte uns gemeinsam mit zwei Mitarbeitern über aktuelle Ansätze wie ALEXA, digitale Preisauszeichnung und den kassenlosen Supermarkt und gab uns einen Ausblick über zukünftige Entwicklungen des stationären Einzelhandels.
Sehr schnell wurde auch hier deutlich: Die Digitalisierung verändert die Branche. Technik ist das ganz große Thema für den Einzelhandel. Dr. Gerrit Kahl stellte uns einige Neuheiten vor, die das Einkaufen in Zukunft revolutionieren und für den Kunden bequemer und einfacher machen sollen.
Der Handel hat sich in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten verändert. Viele kleine und große Unternehmen haben es dabei nicht geschafft, auf aktuelle Trends aufzuspringen und sich womöglich auch - zumindest ein Stück weit - neu zu erfinden. Sie verschwanden von der Bildfläche.
Gerade ländliche Gebiete litten in der Vergangenheit unter dieser Entwicklung, die noch lange nicht beendet scheint und die auch in den Dörfern unserer Gemeine ihre Spuren hinterlassen hat.
Auch die Digitalisierung bedeutet einen weiteren großen Einschnitt. Aber ich bin mir sicher, dass sie viel mehr Chancen als Risiken birgt.
Für mich sind Veranstaltungen dieser Art sehr wichtig. Vor allem weil mich die Zukunft unseres stationären Einzelhandels in den Dörfern der Gemeinde Eppelborn (soweit er noch vorhanden ist) zurzeit sehr stark beschäftigt.
Die (Kommunal-)Politik - und da will ich keiner der handelnden Parteien einen bestimmten Hut aufsetzen - hat es in Eppelborn in der Vergangenheit über die Schaffung von Gewerbeflächen und Unternehmensansiedlungen hinaus nicht geschafft, mehr zu sein als ein Zaungast, der bestenfalls ab und an für teures Geld mehr oder weniger gute Einzelhandelskonzepte- oder Gutachten erstellen lässt.
Das muss sich ändern: Politik hat auch hier einen Gestaltungsauftrag und muss die Rolle eines Moderators, eines Motivators und letztlich damit auch eines Schrittmachers übernehmen.
Umso mehr freue ich mich, dass es wieder einmal meine Partei ist, in deren Reihen das Umdenken längst begonnen hat. Der Besuch des ILR gestern ermöglichte mir einen weiteren Blick über den Tellerrand hinaus und schaffte damit ein weiteres Mosaiksteinchen, dass ich in die Diskussionen unseres Projektes "Attraktive und zukunftsfähige Gemeinde Eppelborn" einbringen werde. Es bleibt spannend.
Ich bedanke mich herzlich bei dem St. Wendeler MIT-Kreisvorsitzenden Michael Gillen sowie meiner Kollegin Sarah Gillen ganz herzlich für die Einladung zu dieser äußerst kurzweiligen Veranstaltung.
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