Samstag, 16. September 2017

CDU lehnt "Zentrumsmanager" für Eppelborn ab

Bereits die CDU-Ortsratsfraktion äußerte erhebliche Bedenken. Trotzdem stimmte der Ortsrat Eppelborn der Ausschreibung einer mit rund 130.000 EUR dotierten und auf zwei Jahre befristeten Stelle für einen sogenannten Zentrumsmanager mit großen Bauchschmerzen zu. 
Vergangene Woche wurde das Thema nun auch im Gemeinderat diskutiert - und CDU-Chef Dr. Andreas Feld nahm kein Blatt vor den Mund. Zu groß erscheinen der CDU die Handlungsdefizite der Verwaltungsspitze.


Der CDU-Fraktionsvorsitzende im Eppelborner Gemeinderat Dr. Andreas Feld betonte, dass es eine „nicht nachvollziehbare Verschwendung von Steuergeldern“ darstelle, zum jetzigen Zeitpunkt einen Zentrumsmanager einzustellen. Schließlich seien bereits die Ansätze der Verwaltung in der Vergangenheit, das Zentrum durch einen Leerstandsmanager oder einen Wirtschaftsförderer zu beleben, krachend gescheitert. Der Leerstand werde immer größer. Der Glaube, dies könne jetzt ein Zentrumsmanager richten, gehe fehl.
Auch die von der Verwaltung groß angekündigten Verbesserungen im Rahmen des Programmes „Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept“ (ISEK) lassen weiter auf sich warten. Es gibt kein einziges konkretes Projekt und keine Weiterentwicklung im Zentrum, sondern Stillstand und ein Aussterben der Geschäfte. „Stattdessen“, so Dr. Feld abschließend, „sollen jetzt durch die Einstellung eines Zentrumsmanagers Doppelstrukturen geschaffen werden, die man dem Steuerzahler nicht zumuten kann. Die CDU kann dem nicht zustimmen“.

Hintergrund der ablehnenden Haltung der Christdemokraten ist unter anderem die Tatsache, dass die Verwaltungsspitze grundlegende Elemente des ISEK sträflich vernachlässigt. So hat beispielsweise eine eigens eingesetzte "Lenkungsgruppe" seit rund 18 Monaten nicht mehr getagt. Zwar haben Mitglieder der Lenkungsgruppe immer wieder nachgefragt, wurden jedoch stets nur vertröstet.
Die CDU befürchtet, dass die Verwaltungsspitze damit einer offenen und transparenten Diskussion schlichtweg aus dem Wege gehen möchte, da breite Schichten der Bevölkerung ihre ideologisch geprägte Sicht der Dinge nicht teilen. Das sind nicht tolerierbare Zustände.

Auch der Wirtschaftsbeirat ist nicht mehr gefragt, hat seit rund drei Jahren schon nicht mehr getagt. Wirtschaftliche Kompetenz scheint dieser Tage im Eppelborner Rathaus weniger gefragt denn je, Gutachten und Projektideen verstauben in den Schubladen der Bürgermeisterin.
Und so fehlt es weiterhin vollständig an einer Agenda dessen, was der Zentrumsmanager denn überhaupt im Eppelborner Ortskern "managen" soll.
Kommt die Verwaltungsspitze nicht endlich in die Gänge, wird nach dem Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzept (ILEK) und dem Gemeindeentwicklungskonzept (GEKO) das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept ISEK das dritte teure Gutachten sein, das ungenutzt in den Schubladen des Rathauses verschwindet.

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