Erneut hat gestern eine mächtige Gewitterzelle weite Teile des Saarlandes heimgesucht. Neben unseren Nachbargemeinden Lebach, Heusweiler und Illingen waren vor allem der Ortskern Eppelborn und die Dörfer unserer Gemeinde ganz massiv betroffen.
Als ich gestern Nachmittag meinen Rundgang durch den Ortskern Eppelborn begonnen hab, bot sich mit ein Bild der Verwüstung. Zahlreiche Keller und Wohnungen in der Schloßstraße waren überflutet, Gärten nicht mehr erkennbar. Der Wiesbach wurde zu einem reißenden Strom, der vor nicht Halt machte. Besonders stark hat es das Wäschehaus Sauer getroffen, aber auch der WASGAU-Markt, der Frieseursalon HAARTISTE, das STELLWERK und viele andere Geschäfte und Betriebe standen unter Wasser.
Im gesamten Ortskern verteilte sich die schlammige Brühe, unterspülte Gehwege und zerstörte Infrastruktur wie beispielsweise auch den Kunstrasenplatz des FV Eppelborn.
Auch das Gerätehaus im Löschbezirk Eppelborn stand fast knietief unter Wasser, zahlreiche Geräte und wichtige Feuerwehrausstattung wurden beschädigt, zum Teil so irreparabel, das sie nicht mehr zu benutzen sind.
Um den Einsatz der über 200 Hilfskräfte von Feuerwehr, DRK, DLRG und THW zu koordinieren, wurde der Einsatzleitwagen aus Lebach am Feuerwehrgerätehaus in Bubach stationiert.
Alleine rund 180 Feuerwehrleute waren bis zum Rande der Erschöpfung im Einsatz, unsere Löschbezirke wurden dabei unter anderem unterstützt durch Kräfte aus Lebach, Ottweiler, Spiesen-Elversberg, Schiffweiler und Püttlingen.
Die DRK Ortsvereine aus Eppelborn, Habach und Hüttigweiler sorgten für die Verpflegung der unermüdlich gegen die Wassermassen kämpfenden Feuerwehrleute, unsere DLRG stand mit ihrem neuen Hochwasser-Rettungsboot "Nepomuk" bereit, um bei Bedarf Menschen und Tiere zu retten.
Ein ganz großes Kompliment geht an den kommissarischen Wehrführer Wolfgang Braun, der mit seiner Leitungsgruppe trotz einer nicht endenden Zahl von Notrufen und der großen Zahl an Helferinnen und Helfern den Einsatz souverän koordinierte und dabei nach außen hin auch die Ruhe ausstrahlte, die bei der Steuerung eines solchen Katastropheneinsatzes unabdingbar ist.
Mein Dank geht an alle Einsatz- und Hilfskräfte, aber auch die die Mitarbeiter unseres Bauamtes und des Bauhofes, die noch bis Mitternacht im Eppelborner Feuerwehrgerätehaus ausharrten und auch mir noch als sachliche und kompetente Ansprechpartner zur Verfügung standen!
Auch in Saarbrücken wird gehandelt: Das Land wird seinen Beitrag zur Hilfe leisten, um die schlimmsten Belastungen ein wenig abzufedern. Bereits seit dem Unwetter der vergangenen Woche, das in Macherbach mehrere Anwesen in Mitleidenschaft gezogen hat, sind Dr. Andreas Feld und ich in dieser Sache in einem engen Austausch, um gemeinsam mit unseren Vertretern in der Landesregierung schnelle Lösungen möglich zu machen.
Bereits heute Morgen hat die Gemeindeverwaltung ein Formular online gestellt, mit dem Sie Ihre erlittenen Unwetterschäden unbürokratisch und einfach melden können.
Sie können das Formular hier herunterladen.
Es wurde darüber hinaus ein Spendenkonto bei der Sparkasse Neunkirchen eingerichtet:
Verwendungszweck: Unwetter Gemeinde Eppelborn
IBAN: DE58 5925 2046 0100 2367 93
BIC: SALADE51NKS