Mittwoch, 19. Februar 2020

Sieben Sparkassen-Filialen vor dem Aus. Auch die Sparkassen in Dirmingen und Wiesbach schließen.

Der Eindruck täuscht: Die Sparkassenfiliale in Eppelborn bleibt
erhalten, auch wenn die Rolladen auf diesem Bild geschlossen sind.
Die Schotten dicht gemacht werden hingegen am 1. April 2020 in den
Geschäftsstellen in Dirmingen, Wiesbach, Welschbach, Wustweiler,
Landweiler, Stennweiler und Ottweiler-Neumünster.
Die Sparkasse im Landkreis Neunkirchen wird sieben Filialen schließen. Das berichtet die Saarbrücker Zeitung in ihrer heutigen Ausgabe. Betroffen sind auch die Zweigstellen in den Eppelborner Gemeindebezirken Wiesbach und Dirmingen. 

Gerade erst hat die erste syrische Käserei des Saarlandes, das Unternehmen Cham Saar  mit Sitz in Wustweiler ein Lebensmittelgeschäft in der Dirminger Ortsmitte eröffnet, da geht wenige Meter weiter ein wichtiges Angebot verloren: Die örtliche Sparkassenfiliale soll ebenso wie die Geschäftsstelle in Wiesbach zum 1. April dieses Jahres schließen. Das berichtet die Saarbrücker Zeitung in ihrer heutigen Ausgabe.
Auch die Filialen in Ottweiler-Neumünster, in Landsweiler und Stennweiler sowie in Welschbach und Wustweiler werden ihre Türen für immer schließen. In Wiesbach erhält die "Kass", die frühere Raiffeisenkasse und heutige Zweigniederlassung der levo-Bank damit das Alleinstellungsmerkmal als einzige Bank im Ort - ein Umstand, der dieses Geldinstitut hoffentlich stärkt und den Standort nachhaltig sichert.


Begründet werden die Filialschließungen mit den Belastungen durch die anhaltende Niedrigzinsphase, vor allem aber auch durch ein geändertes Kundenverhalten. Immer mehr Kunden erledigen ihre Bankgeschäfte online am Computer oder per App mit dem Handy. Dieser Entwicklung wolle die Sparkasse Neunkirchen Rechnung tragen und künftig eine "Direkt-Filiale" aufbauen, berichtet die Saarbrücker Zeitung. Dort würden "von der Beratung am Telefon über Textchats bis zur Videoberatung die Möglichkeiten der digitalen Welt gebündelt", steht in der Zeitung zu lesen.

Ob das ein erfolgreicher Weg sein wird, wird sich zeigen. Online, am Telefon oder per App Bankgeschäfte zu erledigen, sind Möglichkeiten, die viele Banken ihren Kunden anbieten. Es mag ja sein, dass es Zwänge und Notwendigkeiten gibt, die den Weg der radikalen Ausdünnung des Filialnetzes unausweichlich machen. Trotzdem aber muss auch den Verantwortlichen an der Spitze der Neunkircher Sparkasse klar sein, dass mit jeder einzelnen Zweigstellenschließung die Sparkasse ihr Alleinstellungsmerkmal, die Bank vor Ort zu sein, verliert.