Anlässlich des Jom haAtzma’ut, des israelischen Unabhängigkeitstags, der am 15. April als Erinnerung an die Proklamation des jüdischen Staates im Jahr 1948 begangen wird, wurde am Landtag des Saarlandes gestern neben der saarländischen und der deutschen Flagge auch die Fahne Israels gehisst.
Gerade auch in dem Jahr, in dem wir 1.700 Jahre jüdisches Leben und jüdische Kultur in Deutschland feiern, ist dies ein klares Zeichen der deutsch-israelischen Freundschaft.
Der Präsident des Saarländischen Landtages, Stephan Toscani, macht in diesem Zusammenhang deutlich: "Flagge zeigen für die deutsch-israelische Freundschaft ist ein starkes Signal, gerade in einer Zeit wachsenden Antisemitismus." Auf Anregung des saarländischen Beauftragten für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus Prof. Dr. Roland Rixecker seien deshalb vor dem saarländischen Landtag die deutsche, die israelische und saarländische Flagge gehisst worden.
Toscani betont: "Aus der historischen Schuld Deutschlands für die Verbrechen der Schoa ist eine historische Verantwortung für die Gestaltung einer gemeinsamen Zukunft geworden."
Auch ich persönlich halte das nebeneinander unserer Fahnen, der israelischen, der saarländischen und auch der schwarz-rot-goldenen Bundesflagge für ein wichtiges Zeichen;
ein Zeichen das unmissverständlich zeigen soll, dass in unserer Gesellschaft kein Platz ist für Antisemitismus, für Rassismus und für den Hass auf andere Menschen, in welchem Kleid dieser Hass auch immer daherkommen mag.
Deshalb kann ich mich den Worten auch von Ahmad Mansour nur vollinhaltlich anschließen:
"Wer mit Terrororganisationen sympathisiert oder sie unterstützt, hat die Wertegemeinschaft Deutschlands verlassen. Wer antisemitische Parolen ruft, sie duldet oder das Existenzrecht Israels ablehnt ist nicht integriert, egal, ob Flüchtling, Migrant oder Deutscher."
Ich bin froh, dass auch der Zentralrat der Muslime in Deutschland angesichts der Gewalt gegen Synagogen klare Worte findet. Der Vorsitzende des Zentralrats, Aiman Mazyek, hat die jüngste Gewalt gegen Synagogen in Deutschland verurteilt. „Wer unter dem Vorwand von Kritik an Israel Synagogen und Juden angreift, hat jedes Recht auf Solidarität verwirkt“, schrieb Mazyek in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Die „widerlichen Attacken auf unsere jüdischen Mitbürger“ in den vergangenen Tagen verurteile er entschieden.
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