Mittwoch, 19. Mai 2021

Landtag startet größte jugendpolitische Anhörung, die es je in einem deutschen Länderparlament gab

Es war ein gelungener, ein spannender, ein interessanter Auftakt unserer digitalen, themenfeldübergreifenden  Anhörung zu einer Eigenständigen Kinder- und Jugendpolitik im Saarland am gestrigen Abend.
Vier Tage lang sucht der Ausschuss für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie den intensiven Austausch mit der Jugend, ihren Gruppen und Institutionen ebenso, wie mit Vereinen und Verbänden und vor allem auch mit Experten aus dem gesamten Bundesgebiet. Es geht darum, den Blick zu weiten für Ideen, Gedanken und Modellen zur besseren Teilhabe und zu besseren Beteiligung von Kindern und Jugendlichen am Gestalten der eigenen Lebenswelt und der Gesellschaft insgesamt.


Ich kann euch alle nur einladen: Schaltet euch zu! Nutzt die Möglichkeiten über Facebook auf den Seiten des Landesjugendringes und auch live über youtube, die Veranstaltung zu verfolgen.
Beim Landesjugendring findet ihr selbstverständlich auch die Aufzeichnung der einzelnen Veranstaltungen, wenn ihr nicht live dabei sein konntet.

Warum machen wir diese Anhörung und warum ist gerade meinem Freund und Kollegen Timo Mildau und mir diese Veranstaltung so wichtig?

Timo und ich haben es uns mit unserer Wahl in den Saarländischen Landtag zum Ziel gesetzt, auch tatsächlich etwas zu bewirken und aktive Beiträge dazu zu leisten, dass sich unsere Gesellschaft in einem positiven Sinne weiterentwickelt. Wir haben uns beide deshalb Aufgabenbereiche in der CDU-Landtagsfraktion gewählt, in denen wir zum einem Potenzial zur Weiterentwicklung sehen, zum anderen aber auch dringenden Handlungsbedarf. 
Neben dem Bereich der Gesundheitspolitik und dem Themenfeld Armutsbekämpfung bei mir und den Bereichen der Digitalisierung, aber auch der Drogenpolitik bei Timo haben wir uns beide ganz bewusst auch für die Fachbereiche Kinder und Jugend entschieden.
Gerade Timo als jugendpolitischer Sprecher hat die große Anhörung zu einer Eigenständigen Kinder- und Jugendpolitik im Saarland, die wir gerade durchführen, aktiv angestoßen und voran getrieben. Auch mir, als dem kinderpolitischen Sprecher unserer Fraktion und ehemaligem Mitarbeiter des Landesjugendamtes für den Bereich der Jugendarbeit ist diese Anhörung außerordentlich wichtig.

Es geht uns darum, auch in der Zukunft deutliche Zeichen zu setzen.

Es geht uns darum, Kinder und Jugendliche stärker in den Mittelpunkt gesellschaftlicher Aufmerksamkeit und politischen Handelns zu rücken.
Und es geht uns darum, gemeinsam Strategien und Aktivitäten  zu entwickeln, um das Handeln für eine jugendgerechte Gesellschaft zu bündeln und durchaus ein Stück weit auch einen Maßstab für  dieses politisches Handeln zu setzen.
Um Meinungen, um Ideen, um womöglich auch best-practice-Beispiele zu sammeln, ist eine Anhörung im wahrsten Sinne des Wortes ein probates Mittel, denn es geht um das, was für einen Politiker noch viel wichtiger sein sollte als das reden:
Nämlich das Zuhören.

Kinder- und Jugendpolitik darf unserer Ansicht nach nicht als isolierter Politikbereich begriffen, sie muss vielmehr querschnittspolitisch verstärkt werden. 
Sie allerdings nun nur auf die Frage zu reduzieren, ob man mit 18 Jahren oder bereits mit 16 Jahren zum ersten Mal wählen darf, halte ich beispielsweise in diesen Zusammenhang auch für deutlich zu kurz gesprungen.
Stattdessen müssen die unverzichtbaren Elemente einer Jugendpolitik als übergreifende Ressortpolitik herausgebildet und mit wirklicher politischer Aufmerksamkeit versehen werden.
Chancengerechtigkeit für alle jungen Menschen in Bildung, in Arbeit, in Weiterbildung soll in gleicher Weise ermöglicht werden wie die Unterstützung der Entwicklungspotentiale von Kindern und Jugendlichen durch entsprechende Rahmenbedingungen in ihrem Lebensumfeld - Rahmenbedingungen, die es eben nicht bloß nur ermöglichen, sich gut entwickeln zu können, sondern die darüber hinaus auch vor allem eines leisten:
jungen Menschen den Mut, die Bereitschaft und die Fähigkeiten mitzugeben, die es braucht, um sich selbst immer weiter entwickeln zu können, sich selbst immer wieder neu zu erfinden und sich nie einfach nur ein ein vermeintliches Schicksal zu fügen. 

Insofern bin ich nun gespannt auf die Fortsetzung unserer Anhörung, die schon gestern sehr spannend und sehr interessant war.




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