Am morgigen Donnerstag wird im Bundestag der CDU/CSU-Antrag zur Pflanzenschutzmittel-Verordnung der EU (SUR) abschließend diskutiert. Als agrarpolitischer Sprecher bin ich in dieser Frage mit Albert Stegemann, dem agrarpolitischen Sprecher unserer Bundestagfraktion, einer Meinung: Wenn wir umweltpolitische Ziele in der Landwirtschaft erreichen, gleichzeitig aber auch notwendigerweise die ernährungspolitische Souveränität in der Europäischen Union nachhaltig sicherstellen wollen, muss auch die Anwendung von Ordnungsrecht maßvoll und praxistauglich sein. Bei Vorschriften zur Verringerung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln müssen Bedarfsgerechtigkeit und Effizienz im Vordergrund stehen und nicht eine pauschale, rein ideologisch motovierte Reduktion.
Überall da, wo es möglich ist, sollen selbstverständlich weniger Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden. Voraussetzung sind aber technische Innovationen, die beschleunigte Zulassung moderner Pflanzenschutzmittel und die finanzielle Unterstützung der Landwirte. In seiner jetzigen Fassung gefährdet der Entwurf der EU-Kommission kleine und mittelständige bäuerliche Betriebe wie auch den traditionsreichen Weinbau. Ohne ein Umdenken in Brüssel wird unsere Ernährungssouveränität in Deutschland und Europa leiden.
Dass sich die Bundesregierung öffentlich immer noch nicht klar positioniert, ist ein weiteres trauriges Zeugnis des Ampel-Zanks.
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