Freitag, 29. September 2023

Landeskommando Saarland der Bundeswehr unter neuer Führung

Es war ein standesgemäßer Abschied in den Ruhestand: Aus der Luke eines Transportpanzer Fuchs winkend verließ Oberst Matthias Reibold das Gelände der Graf-Werder-Kaserne in Saarlouis, während seine Soldatinnen und Soldaten Spalier entlang des Weges standen.
Über mehrere Stationen hinweg und unter anderem über Ottawa, Tokio und Rom hinweg führte ihn sein militärischer Werdegang in den unruhigen Zeiten der Corona-Pandemie an die Spitze des Landeskommandos Saarland, wo er 2020 seinen Vorgänger Oberst Klaus Peter Schirra beerbte. Heute nun wurde Oberst Matthias Reibold zum letzten Male durch Generalmajor Andreas Henne, den stellvertretenden Befehlshaber des Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr, eine Kommandos bei der Bundeswehr entbunden ohne einer neuen Verwendung zugeführt zu werden. Stattdessen wurde er mit militärischen Ehren in den wohlverdienten Ruhestand versetzt.
Gleichzeitig wurde die Führung des Landeskommandos an einen gebürtigen Neunkircher übertragen:
Zum ersten Male meldete am Ende der heutigen Übergabezeremonie "der Neue", Oberst Uwe Staab, den feierlichen Appell in der Graf-Werder-Kaserne gegenüber Generalmajor Henne ab.
Er ist nun der neue Kommandeur des Landeskommandos und damit auch für mich sowohl in meinem Ehrenamt als Vorsitzenden des Volksbundes als auch in meiner parlamentarischen Funktion als Vorsitzenden des Innenausschusses im Saarländischen Landtag ein wichtiger Ansprechpartner für die zivil-militärische Zusammenarbeit.
Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit und wünsche Oberst Staab alles Gute und viel Erfolg in seiner neuen Funktion. Oberst a.D. Matthias Reibold und seiner Familie wünsche ich alles Gute, Glück und Gesundheit im wohlverdienten Ruhestand.

Das Landeskommando Saarland der Bundeswehr ist rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche Ansprechpartner unserer Landesregierung hinsichtlich aller militärischen Belange – insbesondere der Zivil-Militärischen Zusammenarbeit –, die das Saarland betreffen. Dazu unterhält es enge Arbeitsbeziehungen zum saarländischen Innenministerium und zu den zuständigen Landesbehörden.

Reservisten als Schnittstellen

In den fünf Landkreisen und im Regionalverband Saarbrücken befinden sich insgesamt sechs Kreisverbindungskommandos (KVKKreisverbindungskommando) als ständige Kontaktstellen. Diese sind mit jeweils zwölf Reservisten besetzt, die im Katastrophen- und Unglücksfall die Verantwortlichen in den zivilen Stäben auf Kreisebene beraten. Grenzüberschreitend wird auch die Verbindung zu den französischen Kommandobehörden in Metz gepflegt. Dazu finden auf allen Ebenen regelmäßige Koordinierungsbesprechungen und Übungen statt. Dem Landeskommando untersteht zudem die „Heimatschutzkompanie Saarland“ (HSchKp SL).

Einen weiteren Schwerpunkt des Landeskommandos bildet die freiwillige Reservistenarbeit in enger Zusammenarbeit mit der Landesgruppe Saarland des „Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e. V. eingetragener Verein“.

Auch für die Arbeit des Volksbundes ist das Landeskommando und ist vor allem auch der Kommandeur des Landeskommandos ein wichtiger Partner und Ansprechpartner.

Familienbetreuung

Dem Landeskommando ist das Familienbetreuungszentrum (FBZFamilienbetreuungszentrum) Saarlouis unterstellt. Das FBZFamilienbetreuungszentrum ist für die Betreuung aller Angehörigen der Soldatinnen und Soldaten im Saarland sowie in den regional benachbarten Bundeswehrstandorten in Rheinland-Pfalz zuständig. Im Wesentlichen kommt diese Betreuung bei Auslandseinsätzen zum Tragen, da diese für die Angehörigen große Herausforderungen und Belastungen mit sich bringen.

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