Freitag, 17. November 2023

Ein guter Freund ist tot. Tiefe Trauer um Berthold Schmitt.

Es ist eine schlimme Nachricht, die mich heute morgen erreichte.
Ein wirklich guter Freund ist tot. Mein Herz ist voller Trauer.
Es ist nur schwer zu fassen.
Viele kennen Berthold Schmitt als langjährigen Ortsvorsteher, als politisches Urgestein im Eppelborner Gemeinderat, als treuen Weggefährten über ein halbes Jahrhundert hinweg. 
Er war jemand, der seinen Ort Eppelborn und unsere Gemeinde in einer Art und Weise prägte, wie es nur wenige im Laufe ihres Lebens schaffen. Berthold Schmitt war Ansprechpartner für jeden, er war kommunikativ, engagierte sich für die Menschen, nutzte alle seine Möglichkeiten, wenn es galt, jemandem zu helfen, der in Not war und bot Unterstützung, wenn jemand ein berechtigtes Anliegen hatte. Stets hatte er das Miteinander im Blick. Er konnte durchaus streitbar sein, wenn es um eine Sache ging, die ihm am Herzen lag. Vor allem aber war er auch fähig zum Kompromiss und unglaublich loyal, wenn eine politische Entscheidung einmal getroffen war.


Für mich war Berthold viel mehr als nur Parteifreund. Er war Freund und Vertrauter, Unterstützer, kritischer Berater. Dass er nun nicht mehr da ist, ist für mich noch überhaupt nicht vorstellbar.
Gemeinsam haben wir, obwohl wir aus unterschiedlichen Generationen kommen, über Jahrzehnte hinweg eng zusammengearbeitet. Als ich in den neunziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts im Vorstand des CDU-Gemeindeverbandes Eppelborn den Bereich der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit übernahm und wir jede Woche gemeinsam mit Reinhold Bost die "CDU-Seite" im Nachrichtenblatt mit Inhalt und sachlicher Information füllten, wuchs das Vertrauen und die Freundschaft.
Es war eine Zeit in der wir noch ohne Online-Medien versuchten, Kommunalpolitik und politische Entscheidungen transparent zu machen. Es war 

eine Zeit, in der wir uns sehr gut ergänzten, in der wir voneinander lernten und in der unsere Arbeit vor allem in den Jahren 1999 und 2004 mit unglaublich guten Wahlergebnissen für unsere Partei, die CDU in der Gemeinde Eppelborn, belohnt wurde.

Dabei war Berthold Schmitt schon in der Jungen Union engagiert, als ich gerade mal geboren wurde. Und 1974, als ich eingeschult wurde und mit großer Schultüte erstmals die Räume der Grundschule Eppelborn betrat, wurde Berthold Schmitt bereits zum ersten Mal in den Gemeinderat der damals nach der Gebietsreform neu entstandenen Großgemeinde Eppelborn gewählt.

Seit damals gehört Berthold ununterbrochen dem Gemeinderat an, 28 Jahre lang alleine als Vorsitzender der CDU-Gemeinderatsfraktion, lange Jahre auch als Erster Beigeordneter der Gemeinde.

Seit mehr als dreißig Jahren übte Berthold, der vor wenigen Tagen erst sein 74. Lebensjahr vollendete, das Amt des Ortsvorstehers aus. Er stand an der Spitze des Freundeskreises Eppelborner Vereine, war und ist zum Teil auch heute noch Vorstandsmitglied sozialer und karitativer Vereine in unserer Gemeinde und beispielsweise auch im Deutsch-Italienischen Bildungs- und Kulturinstitut.
Berthold Schmitt war es auch, der federführend an Gründungen der Städtepartnerschaften mit Finsterwalde in Brandenburg, Outreau im Pas-de-Calais in Frankreich, Kfar Tabor in Israel und Realmonte in Sizilien beteiligt war, denn sein Herz schlug auch schon immer für die Freundschaft der Völker und für die Aussöhnung zwischen den Nationen.
Wie eng der Name Berthold Schmitt zudem mit der Eppelborner Kirmes verbunden ist, brauche ich an dieser Stelle gar nicht mehr zu erwähnen: Sein "Ehrentitel" als "Kirmesvater" der größten Dorfkirmes im Saarland und sein hohes Ansehen gerade auch bei den saarländischen Schaustellern sprechen für sich. Ich bin mir sicher, gerade auch in den Reihen der Schausteller wird die Trauer um den Verlust eines wirklich guten Freundes sehr groß sein.
Auch dass der italienische Sommer in diesem Jahr, noch vor wenigen Monaten, trotz ursprünglich anderen Planungen stattfinden konnte, ist Berthold Schmitt zu verdanken, der gemeinsam mit unserem Freund Giacomo Santalucia und mit Unterstützung der Gemeinde das Fest erneut auf die Beine stellte. Sehr gerne habe auch ich ihn dabei unterstützt und nochmals einen wichtigen Beitrag geleistet, um eine kleine Finanzierungslücke auch noch zu schließen und ihm so eine Sorge zu nehmen.

Für seine besonderen Verdienste für das Gemeinwohl und für sein unermüdliches ehrenamtliches Engagement wurde Berthold Schmitt im vergangenen Jahr das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.

Wir verlieren mit Berthold Schmitt einen Menschen, der sich vorbildlich und in besonderem Maße für die CDU und seine Gemeinde einsetzte. Ich werde seine klugen Ratschläge, manchmal auch warnenden Worte, sehr vermissen.
Uns, die wir trauernd zurückbleiben, bleibt nichts anderes, als ihm ein dankbares und ehrendes Andenken zu bewahren.
Seiner Familie mit seiner Frau Rita, seinen Kindern und Enkeln gehört meine aufrichtige Anteilnahme.




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