Die Kirche füllte sich bis auf den letzten Platz, und doch mussten viele draußen verweilen, um über Lautsprecher am Gottesdienst teilzunehmen. Polizeiseelsorger Hubertus Kesselheim fand bewegende Worte, die Trost spenden sollten – Worte, die dennoch nicht verdecken konnten, wie tief der Schmerz sitzt. Besonders ergreifend war der Moment, als Bundesjustizministerin Stefanie Hubig in ihrer Ansprache kurz die Stimme versagte. Auch Ministerpräsidentin Anke Rehlinger würdigte das Leben und Wirken von Christoph Jost und betonte, dass das ganze Saarland in dieser schweren Zeit an der Seite der Familie steht. Ein Trompetensolo von „My Way“ verlieh dem Abschied eine Eindringlichkeit, die wohl niemand so schnell vergessen wird.
Im Anschluss bewegte sich ein langer Trauerzug zum Friedhof – angeführt, auf ausdrücklichen Wunsch, von der Familie, die in diesen Stunden besonderen Schutz und Respekt verdient. Hinter ihr reihten sich rund 400 Menschen ein: Kolleginnen und Kollegen aus der Justiz, Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Gesellschaft, zahlreiche Wegbegleiter aus Bexbach und der Umgebung. Ein Großteil des Dorfes war auf den Beinen, um einem Menschen die letzte Ehre zu erweisen, der sich beruflich, gesellschaftlich und privat dem Dienst am Gemeinwohl verpflichtet gefühlt hat.
Auch mein Fraktionskollege Dr. Christopher Salm und ich begleiteten als Mitglieder des Ausschusses für Justiz, Verfassung und Recht die Trauerfeier und die Beisetzung. Gemeinsam mit unserem Landes- und Fraktionsvorsitzenden Stephan Toscani sowie CDU-Generalsekretär Frank Wagner standen wir in stiller Anteilnahme an der Seite der Angehörigen. Christoph Jost war nicht nur ein geschätzter Obergerichtsvollzieher, sondern auch Mitglied unserer CDU – ein Mensch, der für seine Aufgabe und seine Mitmenschen einstand. Sein Tod hinterlässt eine große Lücke.
Die brutale Tat, die ihm das Leben nahm, hat uns alle erschüttert und macht erneut deutlich, welchen Gefahren Menschen ausgesetzt sind, die täglich Verantwortung tragen und für den Rechtsstaat eintreten. Umso wichtiger ist es, dass wir als Gesellschaft zusammenstehen, Solidarität zeigen und den Hinterbliebenen den Rückhalt geben, den sie jetzt so dringend brauchen. In Gedanken sind wir bei der Familie, den Freunden und allen, die um Christoph Jost trauern. Möge er in Frieden ruhen.

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