Dienstag, 19. Oktober 2010

"Dämonenhunger": Eine leichte Fantasy-Lektüre für zwischendurch

Im Klappentest des Buches "Dämonenhunger" von Timothy Carter steht geschrieben: "Die witzigste und turbulenteste Weltuntergangsgeschichte aller Zeiten".
Das ist übertrieben. Um nicht zu sagen, weit übertrieben.
Aber trotzdem: Es ist ein recht amüsantes Buch für zwischendurch. Und es fesselt den interessierten Leser durchaus. Ich habe das Buch an einem Abend komplett gelesen - und das sogar noch zum Teil im Bett im Lichte der Nachttischlampe.
Ein Verhalten, das bei mir nicht sehr häufig vorkommt, denn im Bett gehört Lesen nicht wirklich zu meinen Hauptbeschäftigungen.


Es geht in dem kurzweiligen Buch um nichts weniger als den bevorstehenden Weltuntergang. Vincent, der 14jährige Held der Story muss sich auf dem Weg zu eben diesem Weltuntergang mit allerlei wenig alltäglichen Wesen herumschlagen - mit Elfen, Feen, Trollen und Dämonen. 
Dass seine Eltern Anhänger des "Triumvirates" - einer weltuntergangsprophezeienden Sekte - sind, hilft ihm dabei nicht wirklich weiter.
Zum Glück gibt es da auch noch eine attraktive Lieblingsnachbarin auf einem Esoterik-Trip....

Timothy Carter gelingen einige pointierte Seitenhiebe auf das Wesen diverser alternativer Glaubensgemeinschaften eben der Sorte, die so furchtbar gerne vor Weltuntergangsszenarien warnt. Und genauso pointiert treffen diese Seitenhiebe deren gern geübte, selbstherrliche Doppelmoral. Schon dafür gebühren dem 300seitigen Taschenbuch bereits zwei Sterne.

Der Umstand, dass es dem Autor sehr gut gelingt, ein hohes Handlungstempo vorzulegen und den Spannungsbogen vom Anfang bis zum Ende gespannt zu halten, verschafft "Dämonenhunger" einen weiteren Pluspunkt.
Den vierten Stern verdient sich letztlich der augenzwinkernde Fantasyroman durch seine durchgehend lockere Sprache und vor allem durch die Leichtigkeit, mit er es dem Leser/der Leserin erlaubt, in die Handlung einzutauchen.

"Dämonenhunger" - das sei gesagt - ist kein wirklich ernster Vertreter seines Genres sondern könnte sich eher in der Reihe sogenannter Jugendbücher in der Manier der "Bartimäus"-Trilogie von Jonathan Stroud oder der "Artemis Fowl"-Serie von Eoin Colfer einreihen.
Mir hat das Lesen trotzdem - oder vielleicht auch gerade deshalb - Spaß gemacht. 

Fazit: 4 von 5 EppelBlog-Sterne für "Dämonenhunger"

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