...wirft dunkle Schatten auf das System SR.
Es scheint, dass die Eitelkeit eines Redakteurs auf dem Halberg mehr zählt, als Anspruch und Erfolg saarländischer Tatort-Produktionen.
Nicht anders ist der Rauswurf des Ermittler-Duos Kappl / Deininger zu erklären.
Von Folge zu Folge steigerte sich die Qualität der Saarland-Krimis, die flache Provinzialität früherer Produktionen mit dem radfahrenden Kommissar Palü geriet (zu Recht) in Vergessenheit. Die Quote des Saar-Tatorts konnte sich sehen lassen, die Beliebtheit des ungleichen Duos stieg zusehends.
Endlich wurde auch im Saarland die Heimatausgabe der beliebten Krimi-Serie wieder ernstgenommen.
Das Schema "Bumm-Peng-tot. Wer ist der Mörder?" wurde immer wieder durchbrochen, der Blick für gesellschaftliche Hintergründe des Verbrechens an sich wurde geschärft.
So beleuchtete der letzte Saar-Tatort "Heimatfront", die vielschichtigen Probleme von Heimkehrern aus dem Afghanistan-Krieg und den Familien der Bundeswehrangehörigen - ein Highlight saarländischer Krimi-Kunst, das eine zudem lange überfällige Diskussion anstieß.
So beleuchtete der letzte Saar-Tatort "Heimatfront", die vielschichtigen Probleme von Heimkehrern aus dem Afghanistan-Krieg und den Familien der Bundeswehrangehörigen - ein Highlight saarländischer Krimi-Kunst, das eine zudem lange überfällige Diskussion anstieß.
An dieser positiven Entwicklung haben die beiden Hauptdarsteller Gregor Weber (Kriminalhauptkommissar Stefan Deininger) und Maximilian Brückner (Kriminalhauptkommissar Franz Kappl) einen großen Anteil. Sie haben sich eingemischt, haben dem Tatort Gesicht und Tiefgang verliehen.
Doch das zählt nicht, wenn ein offensichtlich leicht überfordertet Redakteur nicht länger die Lorbeeren teilen will. "Never change a winning team" ist eine Faustregel, die sich beim Saarländischen Rundfunk noch nicht durchgesetzt hat.
Der Umgang mit den Protagonisten des Erfolgs hat - mit Verlaub - tatsächlich etwas Provinzielles. Will der SR noch weiter ernst genommen werden, wäre es von großem Vorteil dieser Entwicklung Einhalt zu gebieten.
Sollte es also auf dem Saarbrücker Halberg irgendjemanden geben, der noch wirklich etwas zu sagen hat, so sollte er dies tun.
Möglichst schnell. Möglichst nachhaltig.
Das haben unsere beiden Fernseh-Kommissare und vor allem auch das Fernseh-Publikum verdient!
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