Mittwoch, 15. Februar 2012

Herr Heveling, Ihr Ton gefällt mir nicht. Und Ihre Sicht der Dinge kann ich auch nicht teilen.



Mit meinen 43 Jahren habe ich schon eine Menge Unsinn gehört und vielleicht sogar auch schon selbst eine Menge Unsinn von mir gegeben. Manchmal merkt man das ja erst hinterher.
Vieles hängt natürlich auch vom Blickwinkel ab.
Oder davon, ob man sich vorher ernsthaft mit einem Thema beschäftigt hat, oder nicht.


Der Herr Heveling, der auch noch ausgerechnet für meine Partei, die CDU, im Bundestag sitzt, hat die Kombination von beidem geschafft:
Er hat einen völlig verqueren Blickwinkel und eine erschreckende Unkenntnis des Mediums Internet und der Sozialen Netzwerke miteinander verwoben, um sie dann ergänzt durch einen juristisch verengten Sachverstand und eine inakzeptabel martialische Wortwahl zu einem Gastbeitrag im Handelsblatt verarbeiten: "Netzgemeinde, Ihr werdet den Kampf verlieren!"


Armin König, netzaffiner Bürgermeister unserer Nachbargemeinde Illingen, hat in seinem Blog eine passende und vor allem auch lesenswerte Entgegnung formuliert:  "Heveling raunt – Blutrünstiger Kampf um Mittelerde 2.0 samt Schlachtenlärm und digitalen Horden, einer Viola, einer Blutgrätsche in Berti Vogts’ Korschenbroich und PIPA-SOPA"
Noch tiefer in den Themenbereich Soziale Netzwerke und geistiges Eigentum steigt Frank Rieger, Sprecher des namhaften Chaos Computer Clubs, ein. Ebenfalls im Handelsblatt nimmt er den "Fehdehandschuh gerne auf": "Eine Replik auf Ansgar Heveling: Kulturkampf? Könnt ihr haben!"


Ich persönlich finde es peinlich, was Heveling von sich gibt. 
Und sein Ton, dieses unnötig Martialische im Zusammenhang mit Netzaktivitäten, gefällt mir nicht. Mehr noch: Ich finde es völlig daneben.
Aber zum Glück wird von unseren saarländischen CDU-Abgeordneten Nadine Schön und Peter Altmaier ebenso wie von der CSU-Abgeordneten Dorothee Bär und vielen anderen ein offenes innovatives Verhältnis zum Netz und seinen Möglichkeiten repräsentiert.
Die Union ist nicht Heveling und Heveling ist nicht die Union. 
Er ist nur einer von vielen in einer großen Volkspartei, in der auch unterschiedliche Meinungen erlaubt sind - selbst wenn sie derart abstrus sind.
Und das ist auch gut so.

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