Donnerstag, 27. Juni 2013

Gemeinderat Eppelborn beschließt Erweiterung der Kindertagesstätte Am Rothenberg Dirmingen

Die Entscheidung ist gefallen:
Nach einer glücklicherweise recht sachlichen Diskussion hat sich der Eppelborner Gemeinderat in geheimer Abstimmung mit 19 zu 13 Stimmen bei einer Enthaltung für den Standort Am Rothenberg entschieden.
Damit wird die bisherige Katholische Kindertagesstätte Am Rothenberg in Trägerschaft der Gemeinde Eppelborn überführt, saniert und erweitert.


Heute tagt der Gemeinderat Eppelborn

Wenn heute abend um 18 Uhr in Dillingen der Startschuss zum 9. Firmenlauf fällt bin ich nicht am Start.
Statt zum sechsten Mal beim mit Abstand größten Volkslauf im Saarland ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen, berate ich zeitgleich mit meinen Kolleginnen und Kollegen im Eppelborner Gemeinderat einige gewichtige Tagesordnungspunkte.

Unter anderem nimmt der Gemeinderat zum zweiten Mal Anlauf, um endlich den Doppelhaushalt 2013/2014 zu beschließen. Beim letzten Mal ging dieses Unterfangen ja in die Hose, nachdem Bürgermeisterin Müller-Closset mir aus höchst zweifelhaften Motiven mit einem Saalverweis drohte und daraufhin meine Freunde von CDU und FDP aus Protest sowie aus Solidarität zu mir alle den Saal verließen.

Heute abend geht es in der Öffentlichen Sitzung um folgende Themen:

1.   Errichtung einer Kindertagesstätte im Gemeindebezirk 
      Dirmingen (Informationen zu diesem Punkt findet ihr hier)

2.   Wahl einer stellvertretenden Schiedsperson für den 
      Schiedsbezirk Bubach-Calmesweiler-Macherbach

3.   Änderung des Dienstleistungsvertrages zwischen dem 
      Abfallzweckverband Eppelborn und der Gemeinde 
      Eppelborn

4.   Beratung des Doppelhaushaltes 2013/2014

5.   Feststellung des Wirtschaftsplanes für die Jahre 2013 
      und 2014 mit der Stellenübersicht, dem 
      Investitionsplan und der mittelfristigen Finanzplanung 
      des Eigenbetriebes "Freizeit- und Hallenbetrieb 
      Eppelborn"

6.   Änderung der Entgelte für die Benutzung von Hallen 
      und Räumen des Freizeit- und Hallenbetriebes der 
      Gemeinde Eppelborn

7.   Fraktionsantrag DIE LINKE: Änderung der Satzung über 
      die Einteilung des Gemeindegebietes - 
      Zusammenlegung der Gemeindebezirke Humes und 
      Hierscheid

8.   Fraktionsantrag von CDU und SPD: Abschluss einer 
      Städtepartnerschaft mit Realmonte/Sizilien (Informationen 
         zu diesem Punkt findet ihr hier)

9.    Anfragen und Mitteilungen

Einige der Themen lassen eine kontroverse Diskussion erwarten. Unter anderem wird es gleich im ersten Tagesordnungspunkt um die Frage gehen, wieviel Gewicht eine Kostenminderung von deutlich mehr als einer halben Million Euro (und noch...) sowie der Verhinderung eines weiteren großen Gebäudeleerstands in unserer Gemeinde beim Kindergartenbau in Dirmingen beigemessen werden - eine Frage, die für die gesamte Gemeinde relevant ist und somit nicht nur in Dirmingen beantwortet werden kann.
Um eine möglichst zukunftsorientierte Verwendung der knappen Finanzmittel unserer Gemeinde geht es natürlich auch in der Haushaltsberatung. Auch hier werden die Meinungen zwischen den Fraktionen ein wenig auseinandergehen. So lehnen wir Christdemokraten es beispielsweise ab, dass der Sitzungssaal im Rathaus geschleift und für eine Viertelmillion Euro zu weiteren Büroräumen umgebaut werden soll. Gerade vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung setzen wir stattdessen auf mehr Effizienz und Bürgerfreundlichkeit.
Doch dazu später mehr...

Dienstag, 25. Juni 2013

Dem EppelBlog folgen. Jetzt auch via bloglovin!

Tja - man muss wohl mit der Zeit gehen.
Und so hab ich meinen Blog dann jetzt auch bei bloglovin angemeldet. 
Es gibt also ab sofort wieder eine Möglichkeit mehr, dem EppelBlog zu folgen und nix zu verpassen.
Umgekehrt bin ich jetzt ebenfalls noch besser vernetzt und hab wiederum meine Lieblingsblogs immer im Auge.


Auf dem Weg zu neuer Freundschaft: Städtepartnerschaft Eppelborn - Realmonte

Vor einigen Tagen besuchte eine Delegation des Eppelborner Gemeinderates die sizilianische Gemeinde Realmonte. Bereits im September des vergangenen Jahres war deren Bürgermeister Piero Puccio zu Gast bei uns im Illtal. Die beiden Besuche dienten einem ersten Kennenlernen und der Vorbereitung einer Partnerschaft zwischen unseren beiden Gemeinden.


Entstanden aus einer gemeinsamen Idee der CDU-Fraktion im Eppelborner Gemeinderat, des Deutsch-Italienischen Bildungs- und Kulturinstituts (dibk) und vor allem auch unseres Freundes Giacomo Santalucia nimmt nun ein Projekt Form an, das einem Brückenschlag zwischen zwei Regionen Europas gleichkommt, die auf andere Weise schon lange miteinander verbunden sind: 
Die mit Abstand größte Gruppe mit ausländischen Wurzeln im Saarland kommt aus Italien. Rund 34.000 Menschen italienischer Abstammung leben im Saarland, rund die Hälfte davon stammt aus Sizilien, die meisten aus den Städten und Gemeinden rund um Realmonte.
Dass man gerade in Realmonte dazu noch einen der schönsten Strände Europas findet, macht dieses Partnerschaftsprojekt zwar noch ein wenig reizvoller, ist aber trotzdem nur ein angenehmer Nebeneffekt.



Wir fühlten uns sofort unter Freunden, als wir in Realmonte ankamen. Bürgermeister Puccio und sein Team hatten ein volles Programm für uns vorbereitet, stellten uns ihre Gemeinde und die Region vor und verblüfften uns durch das geballte Maß an europäischer Kulturgeschichte, das man dort finden kann. Es gab wohl niemanden in unserer Delegation, der sich nicht von der herzlichen Freundlichkeit unserer Gastgeber begeistern ließ. 


Gerade auch unsere sozialdemokratischen Kollegen waren in bester Feierlaune und ließen kaum eine Gelegenheit aus, ihre Verbundenheit mit unseren Freunden aus Realmonte deutlich zu machen.

Doch auch politische Themen kamen nicht zu kurz. Die Wirtschaftskrise ist gerade auch im Süden Italiens spürbar und belastet die Kommunen, während wir bei uns im Saarland mit dem demografischen Wandel und dem bevorstehenden Facharbeitermangel zu kämpfen haben.
In den intensiven Gesprächen mit Bürgermeister Piero Puccio aus Realmonte und seinem Amtskollegen Calogero Firetto aus Porto Empedocle wurde deutlich, dass die geplante Partnerschaft vielleicht ausgerechnet in der aktuellen Situation große Chancen für beide Seiten bietet.

Alles in allem sieht es ganz so aus, als käme zu den höchst lebendigen Partnerschaften mit Finsterwalde (Brandenburg), Outreau (Frankreich) und Kfar Tabor (Israel) nun noch eine weitere Städtefreundschaft hinzu.


Samstag, 22. Juni 2013

Kindertagesstätte Dirmingen: Fakten und Hintergründe

Zurzeit geht es ziemlich heiß her im Gemeinderat der Gemeinde Eppelborn. Dissens zwischen der CDU/FDP-Fraktionsgemeinschaft sowie der Bürgermeisterin und ihrer SPD gibt es dabei gleich in mehreren Punkten – doch ein Projekt hat sich als besonders umstritten herauskristallisiert: Die künftige Kindertagesstätte in Dirmingen.

Eine sachliche Diskussion scheint dabei immer schwieriger zu werden. Gerade in Dirmingen wurde die Stimmung von interessierter Seite extrem aufgeheizt. Ich kann nicht umhin, feststellen zu müssen, dass vor allem die Dirminger Sozialdemokraten bisher mit einem hohen Maß an Polemik und Halbwahrheiten die öffentliche Diskussion prägten.
Umso wichtiger scheint es, dass ich nun einmal meine Sicht der Dinge detailliert darlege - eine Sicht, die ich mit den Kolleginnen und Kollegen im der CDU/FDP-Fraktionsgemeinschaft und (wie ich zwischenzeitlich in zahlreichen Gesprächen erfahren konnte) auch mit vielen anderen Menschen in unserer Gemeinde teile.

Die Fakten:

Zurzeit gibt es in Dirmingen drei Kindergärten: Den additiven katholischen Kindergarten Am Rothenberg, den Sonderkindergarten der Lebenshilfe Am Rothenberg sowie die Evangelische Kindertagesstätte Am Render.

Während sich die Einrichtungen der katholischen Kirche und der Lebenshilfe am Rothenberg in einem guten baulichen Zustand befinden, entspricht die evangelische Kita derart nicht mehr den Anforderungen, dass eigentlich nur noch ein Neubau in Frage kommt. Allerdings hat die Evangelische Kirche nach eigenem Bekunden dafür kein Geld.
Das bedeutet, dass ein anderer Träger - in diesem Fall die Gemeinde - einspringen und selbst eine neue Kita bauen muss. Soweit herrscht Konsens.

In der Diskussion sind zwei Alternativen:

1. Ein kompletter Neubau im Tal des Alsbachs hinter der Grundschule in der Böllinger  
    Straße oder
2. eine Erweiterung des bestehenden Katholischen Kindergartens Am Rothenberg, der dann      in eine kommunale Trägerschaft überführt würde.


Die Unterschiede:

a) Der Standort Grundschule
Die Planung und Kostenberechnung für den Neubau Standort an der Grundschule sieht bisher Baukosten von rund 2.070.000 Euro vor - allerdings gibt es bei diesem geschätzten Kostenrahmen noch erhebliche Unwägbarkeiten.
So kann beispielsweise die Frage, ob die geplante Bodenplatte als Fundament ausreicht oder ob aufgrund der Auenlage im Alsbachtal eine erheblich kostenintensivere Pfahlgründung erforderlich ist, erst nach einer Begutachtung des Untergrundes festgestellt werden.
Des weiteren scheint es so, als fehle in den bisherigen Planungen ein Gymnastikraum in der Größe von ca. 125 m². Allem Anschein nach ging die Verwaltung davon aus, die Kinder im Alter zwischen 6 Monaten und 6 Jahren könnten zum Turnen und Krabbeln jeweils in die nahe gelegene Borrwieshalle laufen -  eine Ansicht, die jedoch das Bildungsministerium offenbar nicht teit und stattdessen einen entsprechenden Raum innerhalb der Kita fordert.
Auch die Einbindung von Teilen des neuen Kindergartens in das energetisch noch nicht sanierte Grundschulgebäude birgt meiner Ansicht nach kalkulatorische Risiken bzw. Kosten, die noch nicht eingerechnet sind.
So ist beispielsweise keine eigene Heizung für den Neubau vorgesehen - geplant ist, dass die Kita stattdessen an ein sogenanntes Nahwärme-Netz zwischen der Borrwieshalle und dem Grundschulgebäude angeschlossen werden soll - ein Netz, für das uns bisher weder Kostenschätzungen noch ein Konzept vorgelegt wurden.

Alles in allem gehen wir Christdemokraten davon aus, dass der bisher geschätzte Betrag von 2.070.000 EUR deutlich nicht ausreichen wird.
Zudem ist zu berücksichtigen, dass nur 500.000 EUR je Gruppe derzeit "förderfähig" sind - das heißt, maximal 2 Millionen Gesamt-Baukosten werden von Land und Kreis unterstützt. Auf jedem weiteren Euro, den das Projekt mehr kostet, bleiben wir alleine sitzen - und damit natürlich auch auf Schulden und Schuldzinsen.

b) Der Standort Am Rothenberg
Auch für die Erweiterung des Katholischen Kindergartens Am Rothenberg gibt es - wie von der CDU-Fraktion im Gemeinderat gefordert, eine Berechnung der Kosten.
Und hier beginnt das eigentliche Problem: Diese Berechnungen wurden uns von der Bürgermeisterin Müller-Closset schlichtweg nicht vollständig vorgelegt. 
Von drei kalkulierten Ausbauvarianten bekamen die Mitglieder des Gemeinderates nur die mit Abstand teuerste zu Gesicht. Der Rest blieb bisher in der Schublade - möglicherweise weil der mühsam in Dirmingen aufgebaute Popanz, es gebe nur einen sinnvollen Standort, sonst wie ein Kartenhaus zusammenbrechen würde.
Auch wenn uns diese Kostenermittlung nicht Schwarz auf Weiß vorgelegt wurde, so sind trotzdem die wichtigsten Eckpunkte durchgesickert:

Variante 1 beinhaltet offenbar die Kosten für alles das, was heute in einer modernen Kindertagesstätte erforderlich ist und wird mit 1.011.000 EUR veranschlagt.

Variante 2 beinhaltet allem Anschein nach zudem noch ein paar Extras, die jedoch nicht unbedingt erforderlich scheinen (z.B. einen Aufzug) und soll 1.085.000 EUR kosten.

Und in Variante 3 wird dann so richtig rangeklotzt: Auch wenn die letzte energetische Sanierung erst in den neunziger Jahren durchgeführt wurde, sollen Fenster, Türen usw. erneuert und das gesamte Gebäude auf allerneueste energetische Standards gebracht werden - ungeachtet der Tatsache, dass die dadurch zu erzielenden, geringen zusätzlichen Energieeinsparungen nach Ansicht der Planer bei weitem nicht die entstehenden Mehrkosten beim Bau decken würden. Diese Ausbauvariante würde dann 1.312.000 EUR kosten.

Dazu kämen in jedem Fall noch die Kosten für den Kauf des bisher Katholischen Kindergartens durch die Gemeinde in Höhe von 200.000 EUR - ein Angebot, dass übrigens deutlich unter dem tatsächlichen Wert der Immobilie liegt und ein großes Entgegenkommen der Katholischen Kirche bedeutet.

In der Ausbauvariante 1 würde also ein neues Kinderhaus Am Rothenberg rund 1,2 Millionen EUR kosten - gegenüber mindestens rund 2,1 Millionen am Standort Grundschule.
Selbst bei der teuersten Ausbauvariante läge das Delta noch bei rund einer halben Million EUR und keineswegs, wie von der SPD behauptet, bei "nur" 100.000 EUR - zumal das gesamte Projekt vom Steuerzahler finanziert werden muss und deshalb keineswegs nur der Anteile der Gemeinde in den Beratungen eine Rolle spielen darf. Verantwortung hört nicht am kommunalen Tellerrand auf.
Die Zahlen sprechen - wie ich finde - für sich. Und sie müssen mindestens so ernst diskutiert werden, wie ideologisch motivierte Argumente.

Das Argument Inklusion:

Immer wieder wird seitens der SPD Dirmingen und der Bürgermeisterin die Inklusion von Kindern mit Behinderung ins Spiel gebracht, die am Standort Böllinger Straße wegen der unmittelbaren Nachbarschaft zur Grundschule viel besser möglich sei als anderswo und zudem den Schulstandort Dirmingen dauerhaft sichere.
Ich halte diese Argumentation grundlegend für unzutreffend und nur für vorgeschoben.
Davon wird mich niemand auch durch noch so lautes Geschrei abbbringen können. 
Für mich geht das, was in Dirmingen propagiert wird, ganz ganz weit an wirklicher Inklusion vorbei!

Eine "Inklusionsgrundschule Dirmingen" oder ein "Inklusionskindergarten Dirmingen" ist eine ganz klare Etikettierung dieser Einrichtung und damit so ziemlich das genaue Gegenteil von dem, was Inklusion wirklich will.
Inklusion meint nichts, aber auch garnichts anderes, als das alle Kinder eine gemeinsame Schule oder in einen gemeinsamen Kindergarten besuchen können - und zwar exactement genau die Regelschule und den Kindergarten, in die sie auch ohne ihr Handicap oder ihre Behinderung gehen würden.
Die "Aktion Mensch" bringt dies bei ihren Zahlen und Fakten zu Inklusion in der Schule auf den Punkt: "Gemeinsames Lernen muss wohnortnah möglich sein, denn nur so können Kinder mit Behinderung gemeinsam mit ihren Freunden aus der Nachbarschaft die Schule besuchen."

Das heißt natürlich, dass Inklusion in allen Einrichtungen unserer Gemeinde und in allen Schulen möglich gemacht werden muss. Und meistens geht das sogar ohne, dass Millionensummen hin- und hergeschoben werden müssen. 
Dass das Saarland außerdem in diesem Punkt schon lange auf einem guten Weg ist, belegen die Zahlen: 
Mit einem Inklusionanteil von 36,1 Prozent belegt das Saarland Platz 5 im Ranking aller sechzehn Bundesländer (gemessen an der Gesamtzahl aller Kinder mit Förderbedarf im jeweiligen Bundesland). So ganz neu, wie den Menschen in Dirmingen Glauben gemacht werden soll, ist das ganze Thema also überhaupt nicht.

Integration funktioniert übrigens bereits jetzt im additiven Kath. Kindergarten am Rothenberg sehr gut: Dort ist bereits eine Gruppe des Schulkindergartens der Lebenshilfe integriert. Seit langem arbeiten die Lebenshilfe und der Kindergarten sehr gut zusammen, was unter anderem hier und hier nachzulesen ist. Nicht ohne Grund schreibt die Lebenshilfe auf ihrer Webseite: " Beide Einrichtungen profitieren voneinander und leisten einen wesentlichen Beitrag auf dem Wege der Integration geistig behinderter Kinder im vorschulischen Alter."
Diese Tatsache wurde in der bisherigen Diskussion geflissentlich verschwiegen. Genauso verschwiegen wird übrigens die Zahl der Geburten und der Kinder unter sechs Jahren im Gemeinebezirk Dirmingen. Womit wir bereits beim nächsten zweifelhaften Argument wären:

Das Argument "Sicherung des Schulstandortes"

Die Zukunft eines Schulstandortes hängt grundsätzlich zunächst einmal von der Zahl der Schulkinder vor Ort ab.
Werden deutlich zuwenige Kinder geboren, die die Schule vor Ort besuchen könnten, so wird der Schulstandort gefährdet sein. Diese Tatsache ist nur schwer wegzudiskutieren.
In den siebziger Jahren wurde aus diesem Grund die Volksschule in Habach geschlossen.
Das hat uns Habachern damals ebensowenig gefallen, wie die Schließung der Grundschule in Humes vor einigen Jahren den Humesern gefallen hat. Und trotzdem war die Entscheidung in beiden Fällen unausweichlich. 
Gerade am Beispiel Habach kann jeder jedoch problemlos erkennen, dass eine Schulschließung keineswegs das Ende dörflichen Lebens bedeutet. Die Vereine in Habach machen nach wie vor eine vorbildliche Jugendarbeit - und locken durch die Attraktivität ihrer Angebote sogar Kinder aus anderen Dörfern (mit Schule). Die Vielfalt ist sogar noch gewachsen!
Eines ist ganz klar: Wäre der Schulstandort Dirmingen irgendwann nicht mehr (über-)lebensfähig, so würde eine künstliche Erhaltung nur auf Kosten eines anderen Schulstandortes - also entweder Wiesbach oder Bubach - möglich sein.
Bereits für die kommenden sechs Jahre liegt die Stärke der Dirminger Einschulungsjahrgänge im Schnitt schon nur noch bei 16 Kindern.
Dass behinderte Kinder aus anderen Teilen des Saarlandes in nennenswerter Zahl in Dirmingen in den Kindergarten und anschließend zur Schule gehen werden, halte ich für reines Wunschdenken. Denn entweder werden sie die Förderschule der Lebenshilfe Neunkirchen e.V. Am Rothenberg oder - inklusiv - die Regelschulen in ihren Heimatgemeinden besuchen.



Fazit:


Es gibt für mich kein erkennbar stichhaltiges Argument, das zusätzliche Ausgaben von rund einer Million Euro rechtfertigt.
Auch wenn unsere Gemeinde von dieser Million nur einen Teil unmittelbar tragen müsste, so kommt auch der Rest (also die Zuschüsse von Bund, Land und Landkreis) aus der Staatskasse und muss schlicht und ergreifend durch neue Schulden finanziert werden.
Es wird Zeit, dass die Bürgermeisterin der Gemeinde Eppelborn mit offenen Karten spielt und den Mitgliedern des Gemeindrates die vollständige Kostenermittlung zur Erweiterung der Kindertagesstätte Am Rothenberg vorlegt. 
Ebenso muss eine lückenlose Auflistung aller unausweichlichen Folgeinvestitionen am Standort "Böllinger Straße" auf den Tisch. Ich lasse mich nicht mit einem derart diffusen Gerede von angeblichen "Sowieso-Kosten" abspeisen, wie es in der letzten Gemeinderatssitzung versucht wurde.

Vielleicht wird sich, wenn tatsächlich endlich alle Fakten und Zahlen auf dem Tisch liegen, ein großer Teil der Diskussionen von alleine erledigt haben....
Ich habe mich nun sehr lange und intensiv mit diesem Thema und allem was dazu gehört beschäftigt. Und wenn ich auch in der letzten Gemeinderatssitzung noch durchaus offen war und mit einer Vertagung den Weg für neue intensive Gespräche freimachen wollte, so hat sich dies mittlerweile geändert.
Nach jetztigem Stand der Dinge jedenfalls kommt für mich nur noch der Standort Am Rothenberg für eine neue kommunale Kindertagesstätte in Dirmingen in Frage. 

Was meint Ihr vor diesem Hintergrund?
Ich freue mich auf Eure Kommentare hier im Blog oder eure Mails an theobald@gmx.de!


Gaby Schäfer wird neue Landesgeschäftsführerin des VdK Saarland

Staatssekretärin Gaby Schäfer wird im Oktober das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie verlassen und als Landesgeschäftsführerin zum Sozialverband VdK wechseln.
Sie tritt damit die Nachfolge von Hans B. Krass an, der dieses Amt jahrzehntelang begleitete.

Seit dem Jahr 2004 war Gaby Schäfer in wechselnden Ressorts der Landesregierung tätig und dabei lange Zeit als Staatssekretärin die Rechte Hand der heutigen saarländischen Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer.
Mit ihr gemeinsam führte sie zunächst das Innenministerium, später das Bildungsministerium und bis zum Wechsel von Annegret Kramp-Karrenbauer an die Spitze der Landesregierung schließlich auch das Sozialministerium, wo sie derzeit noch immer tätig ist. Damit ist sie die dienstälteste Staatssekretärin im Saarland.
Als ausgewiesene Expertin im großen Politik- und Verwaltungsbereich Soziales, Familie und Integration ist sie sicherlich auch für den VdK ein Gewinn. Gaby Schäfer freut sich auf die neue Herausforderung, zumal sie dem VdK bereits seit langer Zeit verbunden ist.
So antwortete sie bereits vor längerer Zeit auf die Frage, warum sie seit dem Jahr 2000 Mitglied im VdK Saarland sei:

" Die vielfältige Arbeit des Verbands hat mir imponiert, und ich wollte diese durch meinen Beitritt unterstützen. Durch Beratungen, Informationsveranstaltungen und soziale Veranstaltungen - wie beispielsweise Seniorennachmittage – hilft der VdK auf verschiedenste Art und Weise unter anderem Menschen mit Behinderungen, Senioren und Rentnern sowie chronisch kranken Menschen. Er kämpft mit rund 2.700 Ehrenamtlichen – unterstützt von zahlreichen hauptamtlichen Mitarbeitern - gegen soziale Benachteiligung und für soziale Gerechtigkeit und Sicherheit. Gäbe es den VdK nicht bereits, müsste man ihn erfinden!“

Montag, 17. Juni 2013

Habacher Jugendrotkreuz erneut Landessieger

Es hat fast schon was von Tradition: 
Immer und immer wieder landen die Jungs und Mädel vom Habacher Jugendrotkreuz bei den Rotkreuz-Wettbewerben auf den vorderen Plätzen. In den Disziplinen  Soziales, Sport & Spiel, Musisch-Kulturell, Erste Hilfe und Rotkreuz-Wissen messen sie sich regelmäßig mit anderen Gruppen und zeigen, was sie in den Gruppenstunden so alles gelernt haben.
Die Jungs und Mädels aus der Habach: Die Nummer 1 des JRK im Saarland 
(Foto: JRK Saar)

Dieses Jahr haben sie es gar wieder auf den Ersten Platz auf Landesebene geschafft und sich damit für den JRK-Bundeswettbewerb qualifiziert. Da ist es fast schon schade, dass der dieses Jahr "nur" im saarländischen Dillingen stattfindet und es keinen erlebnisreichen Trip durch's halbe Bundesgebiet geben wird.
Die Leistung der Habacher Jugendrotkreuzler schmälert das in keinster Weise.
Deshalb an dieser Stelle: Herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg für den Bundeswettbewerb im Oktober!

P.S.: Mehr darüber erfahrt ihr auf der Website des JRK Saarland und in der Saarbrücker Zeitung. (Einfach den Links folgen.)

Freitag, 14. Juni 2013

"Freude - gespürt - gefühlt - geändert": Märchenmusical im big Eppel!

An diesem Wochenende strahlt erneut ein musikalisches Highlight vom big Eppel bis weit über die Grenzen unserer Illtalgemeinde hinaus: 85 junge Akteure des Musikvereins Bubach-Calmesweiler und des Schulchors der Nikolaus-Groß-Schule Lebach stehen im Märchen-Musical „Freude“ gemeinsam mit konzerterfahrenen Sängerinnen und Sängern wie zum Beispiel Anika Hoff, Simone Maas und Axel "Fisherman" Schweizer auf der Bühne unseres Kultur- und Kongresszentrums in Eppelborn.

Nach seinen erfolgreichen Musicalprojekten „Das Dschungelbuch“, „Max der Regenbogenritter“ und „Der gestiefelte Kater“ setzt das mittlerweile in diesem Bühnengenre sehr erfahrene Orchester des Musikvereins Bubach–Calmesweiler anlässlich seines 85-jährigen Jubiläums die Reihe seiner famosen Gemeinschaftsproduktionen fort.
„Freude“ ist ein Projekt für Groß und Klein, denn Märchen wurden in früherer Zeit nicht selten für Erwachsene geschrieben, sprechen aber seit Jahrhunderten natürlich gleichermaßen Kinder wie Erwachsene an.
Worum geht es in dem Musical?. 

In unserer heutigen recht seelenlosen Umwelt produziert ein Unternehmer Dinge, die – angeblich – Freude erzeugen sollen. Wenig verwunderlich, dass er darüber seine eigene Freude an der Sache verliert...
Dass Märchen sich zur Wertevermittlung für Menschen in jedem Alter eignen, wird erst seit kurzer Zeit wieder in unserer Gesellschaft wahrgenommen. Kinoerfolge wie „Harry Potter“ oder „Herr der Ringe“ bedienen sich dieser Erkenntnis.

Über 85 Akteure, Musiker, Sänger und Tänzer werden die Zuschauer dieses Gemeinschaftsprojekts, dessen Gesamtleitung der Dirigent des Musikvereins Bubach– Calmesweiler Jörg Graf übernommen hat, in Ihren Bann ziehen, wobei die Regie in den Theater erfahrenen Händen von Gudrun Schomer liegt. Auch der Schulchor der Nikolaus-Groß-Schule unter der Leitung von Frau Laase probt bereits seit Monaten für dieses wirklich einmalige Märchen.

Gespannt warten auch schon die Tanzkinder auf ihren Auftritt: Aline Finkler hat mit den gerade mal vier Jahre alten Jungs und Mädels trainiert und dabei jede Menge Spaß gehabt. Dabei waren die Nachwuchstänzer und -tänzerinnen in jedem Training mit einer Konzentration bei der Sache, die bemerkenswert ist.


Mit dem Musial "Freude" scheint erneut ein Publikumserfolg des Musikvereins Bubach-Calmesweiler und seiner Kooperationspartner vorprogrammiert. Der Saarländische Rundfunk berichtete bereits in seiner Sendung "Musikbühne Saar" und auch die Saarbrücker Zeitung warf bereits einen Blick hinter die Kulissen.
Natürlich werde ich mit meinen Mädels das Musical besuchen. Die Vorfreude ist deshalb auch im Hause Theobald schon ziemlich groß - zumal gerade meinen Zwillingstöchtern die Tanztrainerin Aline Finkler keine Unbekannte ist: Mit ihr trainieren sie regelmäßig in der Mini-Garde des Habacher Karnevalvereins.

 
Die Aufführungen finden statt am Samstag, dem 15. Juni und am Sonntag dem 16. Juni jeweils um 17.00 Uhr im Großen Saal des big Eppel

Eintrittspreise:
Kinder u. ermäßigt: Vorverkauf: sechs Euro, Abendkasse: sieben Euro
Erwachsene: Vorverkauf: neun Euro, Abendkasse: zehn Euro

Vorverkauf:
big Eppel, Tel. 06881/8960681 o. www.bigeppel.de
Rathaus Eppelborn, Bürgerinformation, Tel.06881/969100
Schloss Buseck, Kulturamt, Tel.06881/962628
Tabak & More, Tel. 06881/921931
Michael Zawar, 0174 28 69 720

Eine Veranstaltung des Musikvereins Bubach-Calmesweiler in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Eppelborn
9.00 € VVK
10.00 € Abendkasse
6.00 € VVK ermässigt Kinder, Stud. Beh.:
7.00 € Abendkasse ermässigt Kinder, Stud. Beh.: 


Montag, 10. Juni 2013

Rüpelhaftigkeit? Im Ernst?

Glücklicherweise kennen mich viele Menschen in unserer Gemeinde offenbar ganz gut.
Das wurde in den vergangen Tagen deutlich. Unglaublich viel positive Resonanz erhielt ich aufgrund der Berichterstattung aus der letzten Gemeinderatssitzung.

Mit einer einzigen Ausnahme haben alle, die mich seither angesprochen oder mir geschrieben haben, ihr Unverständnis über das geāußert, was sich unsere Bürgermeisterin in besagter Sitzung und in der Folge geleistet hat.
Nicht nur, dass sie mir - wie bereits in meinem Blogpost vom 30. Mai beschrieben - völlig zu Unrecht den Rauswurf aus einer laufenden Sitzung androhte, sie hat im letzten Nachrichtenblatt sogar noch einmal nachgetreten und - wenn auch ohne Namensnennung - von mangelndem Respekt und Rüpelhaftigkeit im Gemeinderat und in den Sozialen Netzwerken geschrieben.
Allen, die mich zumindest ein wenig kennen, war sehr schnell klar, dass da etwas nicht stimmen kann.

Warum Frau Bürgermeistern sich gerade in ihrer letzen Veröffentlichung nicht traut, Ross und Reiter zu nennen und mir offen ihre Vorwürfe zu machen, ist klar: Sie weiß, dass sie erneut Unrecht begeht.
Zutreffende und gute Argumente lassen sich nicht durch die Androhung von Saalverweisen widerlegen. 

Meine Freunde wissen, dass ich meist mit ganzem Herzen bei der Sache bin und durchaus auch mal emotional diskutieren kann. Doch selbst das war im Gemeinderat nicht der Fall.
Und dann gerade auch noch "rüpelhaft"? Dieser Vorwurf ist sowas von daneben, man glaubt es kaum.

Nachdem sich die Bürgermeisterin jedoch trotz ihres offensichtlichen Fehlverhaltens in der Sitzung auch nach meinem Blogpost nicht dazu aufraffen konnte, zu dieser sehr unschönen Angelegenheit das Gespräch mit mir oder mit unserem Fraktionsvorsitzenden zu suchen, habe ich zwischenzeitlich in einem Brief die Kommunalaufsicht im Landesverwaltungsamt um ihre Einschätzung der "Rauswurf-Affäre" gebeten.

Ich hoffe, dass die nun angeforderte Stellungnahme der Bürgermeisterin der Wahrheit entspricht und warte gespannt auf die Antwort der Kommunalaufsicht.

Montag, 3. Juni 2013

"Woche der Wiederbelebung" in Humes und Hierscheid: First Responder bieten kostenlose Schulungen an



Es gibt Situationen im Leben, da ist schnelle Hilfe gefragt. Gerade bei einem Herzstillstand zählt beispielsweise  jede Sekunde. Die First Responder Humes-Hierscheid haben sich dem Ziel verschrieben, Menschenleben zu retten.
Ihr Engagement ist unbezahlbar, es hat sich bereits mehrfach bewährt und ist deshalb absolut unterstützenswert.
Ganz aktuell wirbt der Förderverein First Responder Humes-Hierscheid e.V. für seine kostenlosen Schulungen in der "Woche der Wiederbelebung" im September:

Täglich rund 500 mal wählen Saarländer den Notruf. Oft geht es dabei um eine lebensbedrohliche Situation, in der schnelle Hilfe wichtig ist.
Ein plötzlicher Herzstillstand kann jeden treffen, zu jeder Zeit. Wenn nach einem Herzstillstand nicht innerhalb von 5 Minuten einfache Maßnahmen - vor allem die Herzdruckmassage - durchgeführt werden, dann ist ein Überleben unwahrscheinlich. Mit einfachsten Wiederbelebungsmaßnahmen wird die Überlebenschance des Betroffenen verdreifacht!

Die Humeser First Responder engagieren sich deshalb in diesem Jahr bei der "Woche der Wiederbelebung" vom 16. bis 22.9.2013. In dieser Woche bieten wir Vereinen, Firmen und interessierten Gruppen Veranstaltungen zum Thema Wiederbelebung an. Innerhalb von nur einer Stunde erfahren Sie, worauf es ankommt und was zu tun ist!

Unsere Schulungen sind kostenlos und können schon jetzt gebucht werden. Bitte wenden Sie sich für eine Terminabsprache an Mario Firmbach, Tel. 898131 oder per E-Mail an firmbach@first-responder-online.de.

Mehr zum Thema: www.einlebenretten.de