Dienstag, 25. Juni 2013

Auf dem Weg zu neuer Freundschaft: Städtepartnerschaft Eppelborn - Realmonte

Vor einigen Tagen besuchte eine Delegation des Eppelborner Gemeinderates die sizilianische Gemeinde Realmonte. Bereits im September des vergangenen Jahres war deren Bürgermeister Piero Puccio zu Gast bei uns im Illtal. Die beiden Besuche dienten einem ersten Kennenlernen und der Vorbereitung einer Partnerschaft zwischen unseren beiden Gemeinden.


Entstanden aus einer gemeinsamen Idee der CDU-Fraktion im Eppelborner Gemeinderat, des Deutsch-Italienischen Bildungs- und Kulturinstituts (dibk) und vor allem auch unseres Freundes Giacomo Santalucia nimmt nun ein Projekt Form an, das einem Brückenschlag zwischen zwei Regionen Europas gleichkommt, die auf andere Weise schon lange miteinander verbunden sind: 
Die mit Abstand größte Gruppe mit ausländischen Wurzeln im Saarland kommt aus Italien. Rund 34.000 Menschen italienischer Abstammung leben im Saarland, rund die Hälfte davon stammt aus Sizilien, die meisten aus den Städten und Gemeinden rund um Realmonte.
Dass man gerade in Realmonte dazu noch einen der schönsten Strände Europas findet, macht dieses Partnerschaftsprojekt zwar noch ein wenig reizvoller, ist aber trotzdem nur ein angenehmer Nebeneffekt.



Wir fühlten uns sofort unter Freunden, als wir in Realmonte ankamen. Bürgermeister Puccio und sein Team hatten ein volles Programm für uns vorbereitet, stellten uns ihre Gemeinde und die Region vor und verblüfften uns durch das geballte Maß an europäischer Kulturgeschichte, das man dort finden kann. Es gab wohl niemanden in unserer Delegation, der sich nicht von der herzlichen Freundlichkeit unserer Gastgeber begeistern ließ. 


Gerade auch unsere sozialdemokratischen Kollegen waren in bester Feierlaune und ließen kaum eine Gelegenheit aus, ihre Verbundenheit mit unseren Freunden aus Realmonte deutlich zu machen.

Doch auch politische Themen kamen nicht zu kurz. Die Wirtschaftskrise ist gerade auch im Süden Italiens spürbar und belastet die Kommunen, während wir bei uns im Saarland mit dem demografischen Wandel und dem bevorstehenden Facharbeitermangel zu kämpfen haben.
In den intensiven Gesprächen mit Bürgermeister Piero Puccio aus Realmonte und seinem Amtskollegen Calogero Firetto aus Porto Empedocle wurde deutlich, dass die geplante Partnerschaft vielleicht ausgerechnet in der aktuellen Situation große Chancen für beide Seiten bietet.

Alles in allem sieht es ganz so aus, als käme zu den höchst lebendigen Partnerschaften mit Finsterwalde (Brandenburg), Outreau (Frankreich) und Kfar Tabor (Israel) nun noch eine weitere Städtefreundschaft hinzu.


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