Immer wieder muss man an verschiedener Stelle falsche Behauptungen über die Standortentscheidung für die künftige Kindertagesstätte in Dirmingen lesen.
Und darüber, warum die scheinbar böse LINKE und die scheinbar noch viel bösere CDU sich doch tatsächlich für einen Standort entschieden haben, der manchen so garnicht passt.
Das ist dann alles immer ganz spannend zu lesen.
Vor allem, weil es in gaaanz vielen Fällen so
Unweigerlich drängt sich dem aufmerksamen Leser die Frage auf, was denn da in Dirmingen und Umgebung von erkennbar interessierter Seite so herumerzählt wird.
Dabei könnte alles so einfach sein:
Von Anfang an haben Berthold Schmitt und ich in unseren Blogs genau das getan, was eigentlich alle handelnden Personen und Gruppierungen hätten tun sollen.
Wir haben für größtmögliche Transparenz gesorgt.
Ganz im Gegenteil beispielsweise zur Bürgermeisterin der Gemeinde Eppelborn, die den Mitgliedern des Gemeinderates nicht alle beratungsrelevanten Fakten vorgelegt hat.
Parallel dazu wurden (von bereits erwähnter interessierter Seite) Behauptungen aufgestellt, die nicht ganz der Wahrheit entsprechen.
Ja, zugegeben: Andere sprechen sogar von "dreisten Lügen", aber so weit würde ich niemals gehen.
Die Essenz gleich mehrerer falscher Tatsachenbehauptungen findet sich nun in den Aussagen eines Leserbriefs im Lokalteil der Saarbrücker Zeitung wieder.
Eigentlich wollte ich ja nichts mehr zu dem Thema schreiben, denn schließlich hat der Gemeinderat ja erkennbar über mehrere Parteigrenzen hinweg in geheimer Abstimmung mit dem doch sehr deutlichen Ergebnis von 19 zu 13 Stimmen für den Standort Rothenberg gestimmt. Aus guten Gründen, wie ich finde.
Damit ist gleich schonmal die erste Behauptung besagten Leserbriefs als Unsinn entlarvt.
Eine "Mauschelei" zwischen der CDU und der katholischen Kirchengemeinde gab es nicht - schließlich waren ja nicht nur die 16 christlich-demokratischen Stimmen im Gemeinderat ausschlaggebend - und dass DIE LINKE mit der katholischen Kirchengemeinde ebenfalls "gemauschelt" hätte, wird ja zum Glück im Leserbrief garnicht erst behauptet. Es wäre ja auch wirklich zu abenteuerlich.
Unumstößliche Tatsache ist: Die Vertreter der CDU, der FDP und der Partei DIE LINKE haben - und das wurde in der Diskussion im Gemeinderat nun wirklich sehr deutlich - ganz alleine aufgrund der Fakten und aus der Verantwortung für die Gesamtgemeinde und einen sorgsamen Umgang mit Steuergeldern heraus so entschieden.
Zum Zweiten ist natürlich auch die Aussage, Berthold Schmitt habe behauptet, am Rothenberg solle ein "interkonfessioneller Kindergarten" errichtet werden, schlichtweg falsch. Vielmehr hat er betont, dass aus dem bisher katholischen Kindergarten eine Kindertagesstätte in kommunaler Trägerschaft wird - und damit völlig ohne konfessionelle Prägung.
Drittens wurde im Vorfeld mit der katholischen UND mit der evangelischen Kirchengemeinde gesprochen. Und zwar unter anderem von der Bürgermeisterin und vom Ortsvorsteher! Allerdings zunächst ohne die Vertreter der Gemeinderatsfraktionen, die doch schließlich und letztendlich darüber entscheiden sollten.
Wenn also jemand übergangen wurde, dann ausschließlich die Mitglieder des Eppelborner Gemeinderates. Ja selbst der SPD-Fraktion, der sie vermutlich als kooptiertes Mitglied sogar noch angehört, hat die Bürgermeisterin wichtige Unterlagen nicht zur Verfügung gestellt, weil sie nicht ins Bild passten und vermutlich zu viele Fragen aufgeworfen hätten. Jetzt werden manche sagen, dass die Bürgermeisterin Ratsvorlagen nach eigenem Gusto gestalten dürfe. Das mag formal richtig sein. Transparenz und Vertrauen schafft man so jedoch nicht.
Zu behaupten, die "SPD-Bürgermeisterin" und der Dirminger Ortsvorsteher seien übergangen worden, ist in meinen Augen eine Frechheit. Sie selbst haben versucht, die Karten in ihrem Sinne zu mischen. Doch ihre Politik der scheinbaren Alternativlosigkeit wurde entlarvt und ist gescheitert.
Im übrigen ist Frau Müller-Closset mitnichten die "SPD-Bürgermeisterin" sondern die Bürgermeisterin der Gemeinde Eppelborn (auch wenn sie das hin und wieder zu vergessen scheint, wie Veröffentlichungen in den "Eppelborner Nachrichten" und ihr Umgang mit CDU-Ratsmitgliedern vermuten lassen könnten.)
Punkt vier ist wahrscheinlich einer der Gründe, warum sich so viele Ratsmitglieder und auch eine zunehmende Zahl von Bürgerinnen und Bürgern hintergangen fühlen.
Der additive katholische Kindergarten in Dirmingen ist nämlich eben gerade KEIN "sanierungsbedürftiger Altbau mit schimmeligen Kellerräumen". Diese gebetsmühlenhaft wiederholten Behauptungen entbehren jeglicher Grundlage.
Davon haben sich CDU, FDP und auch DIE LINKE persönlich vor Ort ein eigenes Bild gemacht. Das hat sicherlich neben der Kostenfrage auch zur Entscheidung in der Standortfrage beigetragen.
Und letztlich:
Dass es Benefizveranstaltungen für eine gut ausgestatte Kindertagesstätte in Dirmingen gab, ist eine tolle Sache. Dass davon jedoch der Gemeinderat nun trotz aller gegenteiliger Argumente eine Standortentscheidung abhängig machen sollte, finde ich persönlich nicht nur im Hinblick auf das freie Mandat der Ratsmitglieder ein wenig befremdlich.
Ich dachte, es geht zuallererst um eine gute Betreuung für die Kinder.
Und nicht bloß um einen Standort.
Aber gut - vielleicht bin ich als Papa von drei bezaubernden Kindern (von denen zurzeit noch zwei eine Kita besuchen) ein wenig voreingenommen....
Wer sich wirklich für die Hintergründe interessiert, darf gerne nochmal nachlesen:
Stellt die CDU den Standort des geplanten Kinderhauses in Dirmingen in Frage? Ja. Das tun wir!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen