Seit März bereits ist das Corona-Testzentrum auf dem ehemaligen Saarbrücker Messegelände am Schanzenberg in Betrieb, das gemeinsam vom Gesundheitsamt des Regionalverbandes, der Kassenärztlichen Vereinigung (KV Saar) und der Bundeswehr betrieben wird. Dabei übernimmt das Landeskommando Saarland der Bundeswehr im Rahmen der Amtshilfe die komplette Organisation der Einrichtung, Ärzte und medizinische Ausrüstung werden von der KV gestellt.
In einem sehr offen Austausch informierten uns der Kommandeur des Landeskommandos Oberst Klaus-Peter Schirra, Oberstleutnant Achim Armbrust und Oberstleutnant d.R. Christoph Schacht vom Kreisverbindungskommando Saarbrücken, Oberstabsfeldwebel d.R. Peter Kaufmann vom Verbindungskommando Sanitätsdienst zu Landeskommando und Landesregierung sowie Stabsfeldwebel Stefan Trageser von der Stabsfernmeldekompanie der Luftlandebrigade 1 und natürlich auch die diensthabende Ärztin über ihre Arbeit vor Ort, über die Abläufe vor Ort, die Möglichkeiten der Einrichtung und ihrer Bedeutung beim Kampf gegen die aktuelle Pandemie und auch über den aktuellen Stand und die Weiterentwicklungsmöglichkeiten der zivil-militärischen Zusammenarbeit von Land, kommunaler Ebene und Katastrophenschutz in Krisenzeiten.
Ohne diese Überweisung kann der notwendige tiefe Nasen-Rachen-Abstrich nicht vorgenommen werden.
Das großräumige Areal und die große Messehalle sind in bester Weise für das Testzentrum geeignet, es können große Abstände eingehalten werden. In aller Regel Autofahrer muss kein Autofahrer sein Fahrzeug verlassen, damit der Test vorgenommen werden kann.
Problemlos können derzeit bis zu 200 Abstriche täglich vorgenommen werden. Sollte es aufgrund einer sogenannten zweiten Welle der Pandemie erforderlich werden, ist eine Erhöhung der Testkapazitäten auch um das Zehnfache problemlos möglich.
Ein weiterer Grund, warum das Corona-Testzentrum auf dem Saarbrücker Schanzenberg für uns ein Leuchtturm für die Gesundheitsvorsorge und Pandemiebekämpfung im Saarland ist, ist die Arbeit des Teams von Prof. Dr. Dr. Daniel J. Strauß der Systems Neuroscience & Neurotechnology Unit (SNN-Unit), welche an der Medizinischen Fakultät der Universität des Saarlandes und der Ingenieurwissenschaftlichen Fakultät der HTW Saar angesiedelt ist.
Die wissenschaftlichen Mitarbeiter der HTW sammeln mit modernster Technik vor Ort Daten, um ein Verfahren zur kontaktlosen Diagnose von Krankheiten zu entwickeln. Wenn dieses Projekt erfolgreich ist, wäre das nicht nur ein Meilenstein bei der Bekämpfung der aktuellen Pandemie, sondern auch außerhalb von Coronazeiten.
Ich bedanke mich - auch im Namen meiner Kollegin Jutta Schmitt-Lang - auch an dieser Stelle für die Möglichkeit, die Einrichtung zu besuchen und für den sehr offenen, interessanten und sicherlich auch für unsere weitere Zusammenarbeit mit allen Beteiligten wegweisenden Austausch!