Es ist eine ausgesprochen gute Nachricht, die das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) heute verkündete: Die ersten drei Corona-Selbsttests haben heute eine Sonderzulassung erhalten. "Zugelassen" heißt dabei, dass es sich eben nicht um irgendeinen Test handelt, sondern um Produkte, die qualitative Mindeststandards erfüllen, wie sie das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) in Abstimmung mit dem Robert-Koch Institut (RKI) festgelegt hat. Bereits in den nächsten Tagen werden die zugelassenen Antigen-Schnelltests in Drogerien, Geschäften und beim Discounter erhältlich sein. Mit meinem Freund und Fraktionskollegen Timo Mildau bin ich einer Meinung, dass nun so schnell wie möglich eine bundesweite digitale Infrastruktur zur Verfügung stehen muss, die Selbsttests und Impfungen zu Eckpfeilern einer nachhaltigen Lockerungs- und Öffnungsstrategie machen.
Gemeinsam mit Timo Mildau, dem Sprecher für Fragen der Digitalisierung in unserer Fraktion, habe ich bereits seit Wochen auf Schnelltests und Selbsttests hingewiesen, die in der benachbarten Schweiz schon seit Januar benutzt werden. Seither hat sich viel getan, gleich mehrere Unternehmen haben ihre Entwicklungen vorangetrieben, so dass nicht nur die Sensitivität und Spezifität der Produkte signifikant erhöht, sondern parallel dazu auch die anfangs noch horrenden Preise deutlich nach unten angepasst werden konnten.
Die Tests, also Schnelltests- und Selbsttests gleichermaßen, können ihre wichtige Wirkung gegen die Pandemie allerdings nur entfalten, wenn sie in ein Gesamtkonzept eingebunden werden und eine digitale Infrastruktur um die Tests aufgebaut wird.
Wenn die sogenannte 7-Tages-Inzidenz nachhaltig und deutlich unter die gesetzlich vorgegebene Marke von 35 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner sinkt, reduziert sich auch das Infektionsrisiko.
Dann kommt der Testinfrastruktur eine ganz entscheidende Rolle zu:
"Unter der digitalen Infrastruktur verstehe ich, dass jeder sein Testergebnis in eine App eintragen kann und dieses am Eingang zu Gastronomie und Handel auf seinem Smartphone vorzeigt. So hat man die Sicherheit für sich selbst und andere. Die Öffnungen und Lockerungen müssen mit dieser Sicherheit einhergehen,“ erläutert und betont Timo Mildau in diesem Zusammenhang.
Was für Wirtschaft, Gastronomie, Einzelhandel und vieles andere gilt, ist umso wichtiger auch an unseren Schulen. Eine Rückkehr zu weitgehendem Präsenzunterricht muss zwingend mit einem engmaschigen Schutzkonzept mit regelmäßigen Schnelltests verbunden sein, so wie Timo Mildau und ich es auch bereits vor zwei Wochen gefordert haben.
Dabei sind wir uns der psychischen Belastungen der Kinder absolut bewusst und setzen deshalb mit sogenannten Spucktests und Gurgeltests auf eine weitere neue Testgeneration, die deutlich weniger belastend ist und sich derzeit ebenfalls im Zulassungsverfahren befindet. Erhältlich sein werden auch diese Testverfahren voraussichtlich in acht bis zwölf Wochen.
Auch hier sind mein Kollege und ich uns einig und erneuern unsere Forderung, die notwendigen Rahmenbedingungen für ein nachhaltiges Infektionsschutz- und Testkonzept an den Schulen zu schaffen: "Wir müssen jetzt handeln und dieses Tests bereits heute beschaffen, um direkt nach der Zulassung mit diesen in die Testung einsteigen können. Wir müssen jetzt, zu diesem frühen Zeitpunkt, auf dem Markt tätig werden und Vorsorge treffen.“
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