Mittwoch, 16. Juni 2021

Gesundheitsministerkonferenz fordert Nationalen Aktionsplan für die Nachsorge bei Personen mit Post-COVID-Syndrom

Neben den möglichen akuten Folgen einer Covid-19-Infektion insgesamt und dem Pädiatrischen Inflammatorischen Multiorgan-Syndrom bei Kindern sind gerade auch die Langzeitfolgen und vor allem das sogenannte Post-Covid-Syndrom Probleme, die mich in meiner politischen Arbeit intensiv beschäftigen. Viele, die nicht selbst davon betroffen sind und auch keine Betroffenen in ihrem direkten Umfeld kennen, können sich nicht vorstellen, wie sehr Post-Covid einen Menschen belasten kann.
Deshalb begrüße ich es ausdrücklich, dass sich auch die Gesundheitsministerkonferenz (GMK) heute mit diesem Thema beschäftigt hat und in der Konsequenz einen Nationalen Aktionsplan für die Nachsorge bei Personen mit Post-COVID-Syndrom fordert.


Viele Personen, die an COVID-19 erkranken, leiden auch noch lange nach ihrer Infektion an körperlichen und psychischen Problemen wie anhaltenden Lungenproblemen, Leistungsminderung, Husten, Erschöpfung oder lähmenden Kopfschmerzen. Diese Langzeitfolgen werden auch Post-COVID-Syndrom genannt.

Um betroffene und behandelnde Akteure besser zu vernetzen und die Therapiemöglichkeiten weiter auszubauen, fordert die Konferenz der Gesundheitsministerinnen und –minister der Länder (GMK) eine Auftaktkonferenz zur Entwicklung eines Nationalen Aktionsplan „Post-COVID-Syndrom“.

„Neben der Akutbehandlung von Corona-Patientinnen und Patienten, müssen wir auch den zunehmenden Behandlungsbedarf für Personen mit dem Post-COVID-Syndrom berücksichtigen. Schon jetzt müssen dazu entsprechende Netzwerke und Infrastruktur geschaffen werden, um Betroffene vollumfänglich unterstützen zu können“, so die saarländische Gesundheitsministerin Monika Bachmann.

Zu der geforderten Auftaktkonferenz sollen vor allem Vertreterinnen und Vertreter aus Gesundheitsberufen, der gesetzlichen Krankenkasse sowie Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften zusammenkommen. Neugründungen von Selbsthilfegruppen für Betroffene sollen gefördert werden, ebenso der Ausbau und Betrieb von spezialisierten Behandlungsstrukturen für Patientinnen und Patienten.

„Neben weitreichenden Therapiemöglichkeiten für Betroffene, wollen wir in der Gesellschaft vor allem ein breites Bewusstsein für die Erkrankung und ihre unterschiedlichen Erscheinungsbilder schaffen. Damit wollen wir gleichsam sensibel und handlungsfähig sein“, erklärt die Ministerin abschließend.

Hintergrund

Die 94. Gesundheitsministerkonferenz (GMK) findet heute am 16. Juni 2021 statt. Gemeinsam beraten die 16 Gesundheitsministerinnen und Gesundheitsminister der Länder über aktuelle gesundheitspolitische Fragestellungen. Aufgrund der Pandemie findet die Konferenz online statt.

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