Am Ortseingang Wiesbach aus Richtung Habach gilt auf einer Streckenlänge von rund hundert Metern in beiden Richtungen wieder Tempo 30. Die entsprechenden Verkehrszeichen wurden bereits installiert. Hintergrund ist die Initiative des CDU-Ortsverbands Wiesbach für mehr Verkehrssicherheit in diesem Bereich. Nach einem Antrag der CDU auf Anlegung eines Fußgängerüberweges am ehemaligen Landheim im Ortsrat prüfte die zuständige Straßenverkehrsbehörde beim Landkreis Neunkirchen die Situation vor Ort und kam zur gleichen Einschätzung wie bereits zuvor das Team der CDU in Wiesbach: Am Landheim Wiesbach ist eine Reduzierung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit dringend geboten.
Die CDU Wiesbach hatte sich in den vergangenen Monaten intensiv mit der Verkehrssituation am ehemaligen Landheim beschäftigt und auch bereits sogenannte "Street-Buddies" aufgestellt, die den Verkehr warnen und die Verkehrssicherheit erhöhen sollten. Anschließend stellten die Wiesbacher Christdemokraten den Antrag an den Ortsrat, in diesem Bereich einen Zebrastreifen anzulegen. Parallel dazu suchten sie das Gespräch mit Bürgermeister Andreas Feld und mit mir als CDU-Gemeindeverbandsvorsitzenden, um gemeinsam zu erörtern, wie man die Verkehrssicherheit am Landheim noch erhöhen könnte.
Früher, als die Einrichtung noch als Mutter-Kind-Kurheim in Betrieb war, galt bereits an dem entsprechenden Straßenabschnitt der Landstraße 300 über Strecke von rund 100 Metern Tempo 30. Nach der Schließung wurde diese Beschränkung konsequenterweise aufgehoben, seither galten auch hier die innerorts üblichen 50 Stundenkilometer als zulässige Höchstgeschwindigkeit.
Nun aber, seit aber das altehrwürdige Gebäude saniert und mit der neuen Bezeichnung H1 Landheim Wiesbach mit neuem Leben erfüllt ist, haben sich die örtlichen Gegebenheiten erneut geändert: die vielfältige Nutzung sorgt dafür, dass die Verkehrssituation sich deutlich verändert hat. Viele Besucher, neue Parkplätze auf beiden Seiten der Straße und ein häufigeres Überqueren der Fahrbahn rechtfertigen nach Ansicht der Wiesbacher CDU erneut eine Reduzierung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit - eine Ansicht die auch die Verkehrsexperten des Landkreises teilen: Sie erließen eine sogenannte Verkehrsrechtliche Anordnung (VAO), in der erneut die Geschwindigkeitsreduzierung auf 30 km/h festgeschrieben wurde.
Meine ehemaligen Kollegen der zuständigen Straßenmeisterei wurden daraufhin tätig und installierten die entsprechenden Schilder, also in beiden Fahrtrichtungen das Verkehrszeichen VZ 274-30.
Der Wiesbacher CDU-Ortsvorsitzende Adrian Bost zeigt sich erfreut, dass ihre Initiative damit schonmal zumindest teilweise Erfolg hatte: "Unser Ziel ist es, an dieser Stelle für mehr Verkehrssicherheit zu sorgen und Unfällen vorzubeugen." Seinem Team und ihm sei es bereits im Vorfeld sehr bewusst gewesen, dass eine Geschwindigkeitsreduzierung auf 30 km/h an hohe Anforderungen gebunden ist. Aus diesem Grund habe man die Situation vor Ort über einen längeren Zeitraum beobachtet.
"Dass nun eine entsprechende Verkehrsrechtliche Anordnung tatsächlich auch erlassen und die Schilder installiert wurden, freut uns sehr und zeigt, dass wir mit unserer Einschätzung richtig gelegen haben", so Adrian Bost. "Ungeachtet dessen halten wir aber weiter auch an unserer Forderung fest, am H1-Landheim Wiesbach einen Fußgängerüberweg anzulegen."
Hintergrund
Die Unternehmer Michael Krämer und Manfred Komenda haben das über 100 Jahre alte Gebäude in der Hauptstraße 1 in Wiesbach käuflich erworben. Mit viel Engagement und Herzblut und auch gemeinsam mit Wiesbacher Bürgern haben sie dafür gesorgt, dass das Landheim nun in neuen Glanz erstrahlt.
Die ehemalige Mutter-Kind-Klinik mit ihren unterschiedlichen Gebäudeteilen wandelte sich zu einem neuen Quartier und Anziehungspunkt am Ortseingang von Wiesbach. Das großzügige Gelände mit Parkanlage ist weiterhin, vielleicht sogar noch mehr als je zuvor, ein prägendes Element für das Wiesbacher Ortsbild und ein Blickfang am Ortseingang aus Richtung Habach.
Im dem baulichen Ensemble mit seinem historischen Kern, den Erweiterungstrakten für ehemals Behandlung, Therapie, Betreuung und Wohnen sowie der zugehörigen Sporthalle entstand nun ein gemischtes Quartier aus Wohnraum und gewerblicher Infrastruktur. Man findet hier barrierefreies Wohnen, Unternehmen und vor allem auch Arztpraxen. In der Sporthalle der Einrichtung finden wieder Kurse statt. Das gesamte Areal wurde wieder mit Leben erfüllt.
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