Im Rahmen einer Sondersitzung des Saarländischen Landtages fand heute in der Saarbrücker Congresshalle eine Gedenkstunde für die Opfer des Nationalsozialismus statt.
Heute. Am 27. Januar.
Am Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch die Rote Armee und damit am Jahrestags eines Ereignisses, das die Gräueltaten der Nazis in einer Weise sichtbar machte, die sich unauslöschlich in die Geschichte der Welt gebrannt hat und das niemals in Vergessenheit geraten darf.
In einer Zeit, in der die Zeitzeugen des Holocaust weniger werden, ist das Zuhören wichtiger denn je, damit die Erinnerungen bleiben, weitergegeben werden und uns für immer klar bleibt: NIE WIEDER!
Und um so wichtiger war es, dass heute eine Zeitzeugin im Landtag des Saarlandes zu Wort kam. Die 89jährige Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern und ehemalige Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, sprach zu uns und machte die heutige Sondersitzung zu einem dieser Momente im Leben, die man nie vergisst.
Meine Kollegin Jutta Schmitt-Lang brachte es nach der Gedenkstunde auf den Punkt: "Es waren vor allem die Worte von Charlotte Knobloch, der früheren Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, die zutiefst bewegt haben. Worte einer Frau, die in Deutschland überlebt hat und in Deutschland geblieben ist. Einer Frau, die es sich zur Lebensaufgabe gemacht hat, die Erinnerung an die grausamen Verbrechen der Nazizeit wachzuhalten und gleichzeitig die Zukunft der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland positiv zu gestalten.
Einer Frau, die uns mahnt wachsam zu sein und zusammenzustehen gegen Antisemitismus, Hass und Hetze.
Und im Raum steht ihr Appell an die jungen Menschen in unserem Land: „Lasst Euch von niemandem sagen, wen Ihr zu lieben und zu hassen habt. Folgt dem Kompass Eurer Herzen“.
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