Freitag, 28. Januar 2022

Wir trauern um Bürgermeister a.D. Fritz-Hermann Lutz

Die CDU in der Gemeinde Eppelborn trauert um einen guten Freund und politischen Weggefährten: Am gestrigen Abend verstarb im Alter von 74 Jahren unser langjähriger Bürgermeister Fritz-Hermann Lutz.
Er prägte als Verwaltungschef im Eppelborner Rathaus 28 Jahre lang unsere Gemeinde, die in seiner Zeit regelrechte Entwicklungssprünge machte. Sein Tod erfüllt uns mit tiefer Trauer.

Der gebürtige Saarbrücker Fritz-Hermann Lutz gehörte seit dem 1. Januar 1972 der CDU an, war zuvor schon jahrelang in der Jungen Union (JU) tätig, wurde Mitglied im JU-Landesvorstand und schließlich auch Vorsitzender des CDU-Ortsverbandes Brebach-Fechingen.
Gleichzeitig betätigte er sich auch in der kirchlichen Jugendarbeit in Brebach und war als Präsident der Karnevalsgesellschaft "So war noch nix" auch bei der Pflege des Kulturguts Karneval sehr engagiert.
Seine politische Laufbahn begann Fritz-Hermann in den Saarbrücker Kommunalparlamenten, während er parallel in Brebach eine Ausbildung zum Verwaltungsbeamten im gehobenen Dienst absolvierte und schließlich unter den Ministerinnen Rita Waschbüsch und Dr. Rosemarie Scheurlen den Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Ministeriums für Soziales verantwortlich leitete.  

1984 wurde Fritz-Hermann Lutz vom Gemeinderat zum Bürgermeister der Gemeinde Eppelborn gewählt. Er pflegte von Anfang an ein sehr gutes Verhältnis zu unserer Eppelborner Jungen Union (JU), der auch ich damals gerade beigetreten war (Foto) sowie auch zum CDU-Gemeindeverband Eppelborn.
Die ganz enge Zusammenarbeit mit unserer CDU-Gemeinderatsfraktion war für ihn als Bürgermeister eine Selbstverständlichkeit. Es gab nicht viele Sitzungen, in denen er fehlte.

Große Schritte bei der Sanierung des Eppelborner Ortskerns, das herausragende Naturschutzprojekt "Renaturierung der Ill und ihrer Nebenbäche", die Städtepartnerschaften mit Outreau, Finsterwalde und Kfar Tabor, der Bau unseres Kulturzentrums big Eppel, der Umbau der Gemeindeverwaltung unter der Überschrift "Modern und bürgernah", die Gründung der Stiftung Kulturgut und viele andere Projekte sind Zeugen seines persönlichen Engagements als Bürgermeister in und für unsere Gemeinde.  

Dabei pflegte er stets auch ein enges Verhältnis zu den Ortsvorstehern der Gemeinde, die immer auf sein offenes Ohr zählen konnten.
Seine guten Verbindungen in die Saarbrücker Ministerien und die Staatskanzlei waren ebenso wie sein fachlich-kompetentes aber auch selbstbewusstes Auftreten während seiner Amtszeit Garant dafür, dass viele der Projekte, die er gemeinsam und in enger Zusammenarbeit mit der CDU-Gemeinderatsfraktion auf die Beine stellte, auch mit wichtigen finanziellen Zuschüssen aus Land, Bund und EU unterstützt wurden. 


Ich bin ihm persönlich dankbar, weil er immer auch ein Freund meines Heimatdorfes Habach war und ich ihn bei vielen Anliegen als einen visionären Kommunalpolitiker erleben durfte. Wenn man ihm eine Idee schilderte, konnte er sich sofort vorstellen und ausmalen, wie ein Projekt aussehen und wie man es umsetzen könnte. Eines der besten Beispiele ist der Kauf und die Sanierung des alten Bauernhauses in Habach, das heute ein Schmuckstück unserer Heimatgeschichte ist.
Ich erinnere mich noch gut, als Fritz-Hermann einmal eine meiner Ideen als problematisch und nur schwer umsetzbar empfand. Auf meine Bemerkung: "Wenn der Bürgermeister der Gemeinde Eppelborn das will, dann klappt das auch", schaute er mich an, begann zu lachen und antwortete mit seiner sonoren Stimme: "Da hast du recht!"
Ein Stück weit war dieser Moment bezeichnend für seine gesamte Amtsführung: Fritz-Hermann war kein Bedenkenträger, er war ein Macher.

Über lange Jahre waren Fritz-Hermann Lutz als Bürgermeister, Reinhold Bost als Gemeindeverbandsvorsitzender und Berthold Schmitt als Vorsitzender der CDU-Gemeinderatsfraktion ein streitbares aber kongeniales Team, in dem sich Innovationsfähigkeit, Wertebewusstsein und Bodenständigkeit zum Wohle der Gemeinde vereinten und an dem sich auch die politischen Mitbewerber regelmäßig die Zähne ausbissen.
So endete auch ein kurzes Gastspiel einer knappen rot-grünen Mehrheit bereits nach einer Wahlperiode damit, dass die CDU 1999 mit einem Stimmenanteil von 55,8 Prozent die absolute Mehrheit im Gemeinderat zurückeroberte und in der darauffolgenden Wahl mit 57,2 Prozent sogar noch ausbauen konnte.



2004 stellte sich Fritz-Hermann Lutz erstmals einer Direktwahl, nachdem er zuvor 1984 und 1994 zweimal durch den Gemeinderat gewählt wurde. Das Ergebnis von 64,8 Prozent zeigte die Beliebtheit des engagierten Bürgermeisters, der für die Projekte, die ihm wichtig waren, gerne auch mal sein gesamtes Gewicht in die politische Waagschale warf.
Für seine besonderen Verdienste für das Gemeinwohl wurde Fritz-Hermann Lutz 2012 die Bartholomäus-Koßmann-Medaille in Gold, die höchste Auszeichnung der Gemeinde Eppelborn verliehen.

2014 erhielt Fritz-Hermann Lutz dann als "Vater der Städtepartnerschaft" zudem die Louis-Schiller-Medaille  die höchste Auszeichnung unserer Partnerstadt Finsterwalde. 
In der Begründung heißt es: „Bereits im Jahr 1987 hat sich Fritz-Herrmann Lutz mit viel Herzblut für die Städtepartnerschaft zwischen Finsterwalde und Eppelborn eingesetzt. Sie ist sein Lebenswerk. Vor allem in den Anfängen der Umstrukturierung nach der Wende hat er mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Finsterwalde betrachtet er als seine zweite Heimat.“

Wir verlieren mit Fritz-Hermann Lutz einen Menschen, der sich vorbildlich und in besonderem Maße für unsere Gemeinde und für die CDU einsetzte.
Wir werden ihm ein dankbares und ehrendes Andenken bewahren. 




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen