Unser Ziel als CDU-Landtagsfraktion ist es, unsere Schulen als Lern- und Bildungsort weiter zu stärken und sie dazu auch multiprofessionell breiter aufstellen. Daran haben wir bereits in der vergangenen Legislaturperiode intensiv gearbeitet und wir setzen diese wichtigen Anstrengungen auch in der neuen Periode unvermindert fort. In der Plenarsitzung am kommenden Mittwoch wird sich der Landtag mit einem entsprechenden Antrag beschäftigen, den wir als CDU eingebracht haben.
Unserer Ansicht nach ist Schule der Bildungs- und Lernort, der unsere Kinder zur Ausbildungsreife bzw. zur Studierfähigkeit führen soll. Ihr Kernauftrag liegt deshalb im Bildungs- und Erziehungsauftrag.
Dass es dazu gut ausgebildete Lehrkräfte braucht, die differenziert und spezialisiert für ihre jeweilige Schulform qualifiziert sind, steht für uns außer Zweifel.
Nur so gewährleisten wir, dass alle Kinder die Schule mit einem Abschluss verlassen, der sie gefestigt ins Berufsleben eintreten lässt - sei es der Hauptschulabschluss, die mittlere Reife, das Abitur oder ein erlernter Ausbildungsberuf. Dieses Ziel zu erreichen, liegt in der Hauptverantwortung der Lehrkräfte. Sie sind die Experten für einen qualifizierten Unterricht und benötigen daher die bestmögliche Unterstützung und Entlastung.
Unbestritten ist, dass immer mehr unserer Schülerinnen und Schüler in zunehmendem Maße eine intensive Förderung benötigen. In den letzten Jahrzehnten haben sich familiäre Strukturen deutlich verändert, Erziehungsvorstellungen gewandelt und gesellschaftliche Probleme verschärft, die zu mehr Leistungsgefälle, zu Verhaltensauffälligkeiten und somit zu mehr Heterogenität geführt haben.
Die anhaltende Corona-Pandemie hat die Schulen vor zusätzliche Herausforderungen gestellt. Politische Verwerfungen führen zu großen Flüchtlingsströmen, die unmittelbar unsere Schulen betreffen. Auch die aktuelle Fluchtbewegung aus der Ukraine erfordert zusätzliche Integrations- und Unterstützungsmaßnahmen, um auch diese Kinder und Jugendlichen gezielt fördern zu können. Auch dies ist eine zusätzliche Aufgabe für die Lehrerschaft, der in den kommenden Haushaltsberatungen Rechnung getragen werden muss.
"Um diesen gesellschaftlichen Herausforderungen gerecht zu werden, benötigen wir neben der Schulsozialarbeit weitere Professionen wie Schulpsychologinnen und -psychologen, Erzieherinnen und Erzieher und Sprachförderlehrkräfte etc., die diese zusätzlichen Förder- und Integrationsmaßnahmen durch ihre entsprechende Fachexpertise unterstützen und begleiten", so Frank Wagner, bildungspolitischer Sprecher der CDU-Landtagfraktion.
Er ergänzt: "Multiprofessionalität ist gekennzeichnet durch einen ausgewogenen Mix unterschiedlicher beruflicher Qualifikationen.
Diese vielfältigen Herausforderungen an Schule – einhergehend auch mit den Umbrüchen in der Digitalisierung – stellen einen Kraftakt dar. Daher braucht es Ruhe im Schulsystem und eine breite Akzeptanz der Schulgemeinschaft, um die anstehenden Veränderungsprozesse zu bewältigen. Schule muss Zeit und Kraft haben, um ihrem Kernauftrag, nämlich Lern- und Bildungsort zu sein, gerecht werden zu können."
Wir fordern daher die Landesregierung auf:
- - alle geplanten Veränderungsprozesse intensiv vorzubereiten, sie mit allen Beteiligten wie Schüler/innen, Lehrerkräften und Eltern und deren jeweiligen Interessenvertretungen detailliert und konsensual abzustimmen.
- - Multiprofessionalität wesentlich breiter aufzustellen und dafür ein umfassendes Konzept zu erstellen.
- - explizit den Bereich der Schulpsychologie auszubauen und analog dem Budget für Schulsozialarbeit den Landkreisen die notwendigen finanziellen Mittel zur Verfügung zu stellen, um die dringend benötigten Stellen zu schaffen.
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