Donnerstag, 2. Juni 2022

MdL vor Ort: Beim "Das Saarland lebt gesund"-Präventionsforum 2022 und dem Thema „Gesund aufwachsen“

In der doppelten Eigenschaft sowohl als gesundheits- als auch als kinderpolitischer Sprecher unserer CDU-Landtagsfraktion war ich heute morgen zu Gast beim Präventionsforum 2022 im Rahmen des Projektes "Das Saarland lebt gesund".
Unter dem Titel „Aktuelle Herausforderungen und künftige Aufgaben für die Prävention und Gesundheitsförderung in Folge der Corona-Pandemie“ beschäftigte sich das Team von Prävention und Gesundheit im Saarland (PuGiS e. V.) mit den vielfältigen Auswirkungen der nun schon zwei Jahre andauernden Corona-Pandemie auf Kinder und Jugendliche, aber auch mit der gesundheitlichen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen insgesamt und über einen längeren Zeitraum. Die beiden hochkarätigen Referenten Prof. Dr. Alexander Woll und Prof. Dr. Eva Möhler schilderten in ihren sehr evidenzbasierten, informativen Vorträgen ebenso anschaulich wie eindrucksvoll die aktuellen Entwicklungen und gaben auch konkrete Handlungsempfehlungen. Zunächst aber gab es mit dem unverwechselbaren Teamcoach, Inspirator, Begleiter, 
Kreativ-& Motivationssensibilisator Erwin Schottler einen "bewegten" Einstieg in die Veranstaltung.

Gleich zu Beginn wurde eines deutlich: Bewegung ist wichtig. Für die Gesundheit, für das Wohlfühlen, für die Vorbeugung. Das Pfälzer Urgestein Erwin Schottler machte auf launige Art den Eisbrecher für die Veranstaltung und brachte das Publikum zunächst einmal im wahrsten Sinne des Wortes ein wenig in Bewegung - und führte damit gleich schon in das eigentliche Thema ein:

Es gibt langfristige Trends, wie sich das Verhalten, die Fitness, die Gesundheit, die sportliche Betätigung oder die Mediennutzung verändern. Und insbesondere auch die Corona-Pandemie geht an unserer Gesellschaft nicht spurlos vorüber und sie wirkt sich auch auf unsere Kinder aus.
Bei beidem gibt es allerdings große Unterschiede, es gibt viele Faktoren, die hier jeweils wirken.
So gibt es Gründe, warum manche Kinder und Jugendliche die Maßnahmen zur Eindämmung der Krankheitswellen gut wegsteckten, vielleicht sogar davon profitierten, weil sie während der Lockdowns z.B. ihre neue Lernstrategien entwickelten oder das Lerntempo fanden, das ihrem eigenen Rhythmus und ihrer Entwicklung am besten entgegenkommt, oder sich auch für neue Sportarten zu interessieren begannen.

Es gibt aber auch sehr viele Kinder, die gelitten haben, die in ihrer Entwicklung zurückfielen, die sich zurückzogen und für die das alles traumatisch war und bis heute sehr belastend ist.
Auf der Basis repräsentativer Studien konnten die beiden Referenten des Präventionsforums 2022 langfristige Entwicklungen nachweisen, aber auch wie sich die Pandemie auswirkte, welche Gruppen besonders betroffen waren oder sind, welche subjektiven Empfindungen registriert und erfragt wurden und vor allem auch welche objektiven Erkenntnisse nun zu ziehen sind. Und das nicht nur in der Familie, der Schule oder der Gesellschaft insgesamt, sondern vor allem auch von der Politik. Der Sportwissenschaftler Prof. Dr. Alexander Woll, Institutsleiter am Institut für Sport und Sportwissenschaft am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), und die von mir sehr geschätzte Prof. Dr. Eva Möhler, Direktorin der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie am Universitätsklinikum des Saarlandes, legten gerade den politisch Handelnden ans Herz, worauf verstärkt zu achten sei und welche Maßnahmen getroffen werden könnten, um aus den Lehren der Pandemie heraus den Präventionsgedanken zu stärken und so unsere Kinder und Jugendlichen und unsere Gesellschaft insgesamt resilienter zu machen.

Das Präventionsforum 2022 von PuGiS e.V. war auch in diesem Jahr wieder eine interessante Veranstaltung und gut besucht und spiegelte ein weiteres Mal die wichtige Arbeit dieser Institution, vor allem aber auch die Notwendigkeit Präventiven Handelns wider. Es wäre vor diesem Hintergrund mehr als wünschenswert gewesen, wenn gerade auch (kommunal-)politisch handelnde Akteure oder Vertreter der neuen Landesregierung stärker vertreten gewesen wären. Immerhin gab es zu Veranstaltungsbeginn eine Video-Grußbotschaft des neuen Gesundheits- und Sozialministers...


Für mehr Hintergrund zum Thema empfehle ich die Lektüre folgender Seiten:

https://www.sport.kit.edu/MoMo/fuer_Medien_und_Experten_Ergebnisse.php

https://www.kindergesundheit-info.de/fuer-fachkraefte/grundlagen/daten-und-fakten/kiggs-studie/



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