Freitag, 8. Juli 2022

MdL vor Ort: Tag der Pflegeberufe in der Dillinger Stadthalle

Die gute Nachricht vorneweg: Viele Menschen leben länger und bleiben auch lange gesund. Doch auch gesunde Menschen sind im Alter oft auf Pflege angewiesen, die Zahl der Pflegebedürftigen nimmt immer weiter zu. Die Zahl der Pflegekräfte hingegen wächst nicht in gleichem Maße mit. Viele Arbeitsplätze im Pflegedienst warten darauf, besetzt zu werden. Deutschlandweit herrscht ein akuter Fachkräftemangel auf diesem Gebiet. Umso wichtiger sind Veranstaltungen wie der "Tag der Pflegekräfte", der gestern endlich wieder als Berufsstartermesse rund um die Bereiche Gesundheit, Pflege und Betreuung in der Dillinger Stadthalle stattfand. Veranstalter der Messe war die Caritas-Akademie für Gesundheitsberufe Saar.
Gemeinsam mit meinem Landtagskollegen Jonas Reiter und meiner engagierten Freundin Monika Bachmann war ich natürlich vor Ort und nutzte die Gelegenheit zu Austausch mit Auszubildenden, Praxisanleitern, Pflegefachkräften, Hauswirtschaftern, Ausbildungskoordinatoren und natürlich auch mit den Trägern unserer Krankenhäuser, Pflegeinrichtungen und Pflegediensten. 
2018 wurde der "Tag der Pflegekräfte" von der damaligen Gesundheitsministerin Monika Bachmann ins Leben gerufen und es ist erfreulich, dass auch ihr Nachfolger im Amt die Tradition unterstützt.


"Sehen wir uns am Donnerstag beim Tag der Pflegeberufe?" schrieb mir Monika Bachmann direkt zum Wochenbeginn -  und erhielt natürlich sofort von mir eine positive Antwort. Die wichtige Ausbildungsmesse und das Ziel, möglichst viele junge Menschen für eine Ausbildung in der Pflege, im Gesundheitsbereich und auch in der Hauswirtschaft zu gewinnen,  liegt uns beiden sehr am Herzen.
Gemeinsam haben wir bereits in der vergangenen Legislaturperiode im Saarländischen Landtag mehrere Initiativen auf den Weg gebracht, um die Pflegeberufe attraktiver zu machen. Mit dem Pflegeberufegesetz haben wir die drei Berufe der Alten-, Kinder- und Krankenpflege zum 1. Januar 2020 zu einer gemeinsamen, generalistischen Ausbildung zur Pflegefachkraft zusammengeführt und wir waren auch bundesweit das erste Land, das die auch die Ausbildung generalistischer Pflegeassistenten nach dem neuen Pflegeberufegesetz auf den Weg gebracht hat.
Durch die neue Pflegeassistentenausbildung erhalten Hauptschülerinnen und Hauptschüler die Möglichkeit einer Grundqualifikation in einem Pflegeberuf, indem ihnen die Kompetenzen des ersten Ausbildungsjahres zur Pflegefachperson vermittelt werden – aber im Zeitraum von knapp zwei Jahren, Danach ist ein direkter Einstieg in das zweite Jahr der Pflegekraftausbildung möglich. Auch ein Studium kann an die Ausbildung zur Pflegeassistentin oder zum Pflegeassistent angeschlossen werden.

Daran gilt es nun anzuknüpfen und den begonnenen Weg fortzusetzen, das haben wir als Vertreter der CDU auch in der Sitzung des Gesundheitsausschusses noch einmal deutlich gemacht, nachdem der neue Gesundheitsminister Magnus Jung seine Pläne für die kommenden Jahre vorgestellt hatte.
Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels habe ich als gesundheitspolitischer Sprecher unserer CDU-Landtagsfraktion noch einmal unterstrichen, von welch' großer Bedeutung es auch für die neue Regierung und das Parlament sein muss, für die Zukunft Auszubildende in den Pflegeberufen zu gewinnen. Es muss eine vorrangige Aufgabe sein, gemeinsam dafür Sorge zu tragen, dass die Pflege attraktiv wird und die Wertschätzung in der Gesellschaft erhält, die sie verdient!

Dass dabei noch Luft nach oben ist, zeigte sich beim Besuch des "Tages der Pflege" in der Dillinger Stadthalle leider auch: Es waren deutlich weniger interessierte Schülerinnen und Schüler vor Ort, als bei den letzten beiden Veranstaltungen dieser Art. 
Hier sei es Magnus Jung als neuem Minister ausdrücklich empfohlen, gemeinsam mit Bildungsministerin Streichert-Clivot Lösungen zu finden, wie diese wichtige Ausbildungsmesse in den Schulen besser beworben und Besuche ermöglicht werden können. 

Ein Kompliment gilt der neuen Staatssekretärin Bettina Altesleben, die sich gestern richtig viel Zeit für die Veranstaltung nahm und aktiv das Gespräch an den vielen Ständen suchte. Man merkt: Eine gute Zukunft für die Pflege ist auch ihr ein Herzensanliegen. Das lässt hoffen, dass sich hier in den kommenden Jahren gemeinsam noch einiges auf den Weg bringen ließe. Dafür hätte auch diese Regierung dann unsere volle Unterstützung.


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